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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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kräftig gebauter junger Mann aus und geht auf den Laden zu, wobei er sich mehrmals verstohlen umblickt. Mir stockt beinahe der Atem, als ich ihn erkenne: Es ist Randy Sandler, der gefeierte Quarterback, der vor zwei Jahren von der Schule abgegangen ist.
    »Ohmeingott!«, entfährt es mir. »Habt ihr das gesehen? Das war Randy Sandler!«
    »Randy Sandler?«, fragt Mouse überrascht. Sie und Maggie kommen zu mir rübergekrochen.
    »Das ist alles meine Schuld«, jammert Maggie. »Wenn ich nicht mit Walt Schluss gemacht hätte, müsste er jetzt nicht in so einen widerlichen Sexshop gehen, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Er leidet bestimmt unter Samenstau, und ich hab gehört, dass das total wehtun soll.«
    »Das mit dem Samenstau ist doch bloß ein Mythos«, flüstere
ich. »Erfunden von Männern, um Frauen leichter ins Bett zu kriegen.«
    »Ich fasse es nicht, dass er da wirklich drin ist!«, stöhnt Maggie. »Doch nicht Walt!«
    »Schsch«, zischt Mouse, als die Tür aufgeht.
    Randy Sandler kommt wieder heraus und er ist nicht allein. Hinter ihm tritt Walt ins Freie und blinzelt gegen den hellen Winterhimmel an. Er und Randy sagen etwas zueinander und lachen, dann steigen sie in Randys Wagen. Der Motor heult auf, aber bevor Randy losfährt, beugt er sich zu Walt und küsst ihn leidenschaftlich auf den Mund. Als sie sich nach ungefähr einer Minute wieder voneinander lösen, klappt Walt den Spiegel herunter und streicht sich die Haare glatt.
    Schließlich fährt Randy vom Parkplatz. Wir kauern wie erstarrt nebeneinander und lauschen dem Motorgeräusch, bis es erstirbt.
    »Tja.« Maggie steht auf und klopft sich den Staub von der Hose. »Jetzt wissen wir wenigstens, was mit ihm los ist.«
    »Hey«, sagt Mouse sanft. »Eigentlich hat das Ganze doch auch sein Gutes. Du bist mit Peter zusammen und Walt ist jetzt eben mit Randy zusammen.«
    »Das ist wie im ›Sommernachtstraum ‹«, sage ich tröstend. »Da bekommt am Ende auch jeder den, der für ihn bestimmt ist.«
    »Mhm-mhm.« Maggie nickt und geht wie betäubt zum Wagen. »Und du musst zugeben, dass Randy Sandler verdammt gut aussieht. Er war einer der süßesten Jungs im Footballteam.«
    »Genau«, sage ich. »Überleg mal, wie viele Mädchen vor Eifersucht platzen würden, wenn sie wüssten, dass Randy …«
    »… schwul ist?«, schreit Maggie plötzlich. »Dass Randy und Walt schwul sind? Und dass sie alle belogen haben?« Sie reißt
die Wagentür auf. »Toll. Echt toll. Da bildet man sich zwei Jahre lang ein, der Typ wäre in einen verliebt, und plötzlich findet man heraus, dass er noch nicht mal auf Frauen steht! Und dass er während der gesamten Beziehung wahrscheinlich die ganze Zeit … «, sie holt tief Luft, »… an irgendwelche Männer gedacht hat!«
    »Maggie, jetzt nimm es doch nicht so schwer«, sagt Mouse.
    »Tu ich aber, verdammt noch mal. Das ist doch wohl auch normal, oder?« Maggie startet den Motor, dann macht sie ihn wieder aus und vergräbt das Gesicht in den Händen. »Wir wollten nach Vermont ziehen. Wir wollten ein Antiquitätengeschäft aufmachen und einen Stand auf dem Bauernmarkt haben. Und ich hab ihm geglaubt. Dabei hat er hat mich die ganze Zeit angelogen. «
    »Das hat er ganz bestimmt nicht«, sagt Mouse ruhig. »Ich bin mir ziemlich sicher, dass er bis vor Kurzem selbst noch keine Ahnung hatte, was mit ihm los ist. Und als ihr dann Schluss gemacht habt, da …«
    »Er hat dich geliebt, Mags. Er hat dich wirklich geliebt. Das weiß jeder«, sage ich.
    »Und bald wird jeder wissen, wie dämlich ich war. Habt ihr eine Ahnung, wie schrecklich dumm ich mir jetzt vorkomme?«
    »Maggie.« Ich lege ihr eine Hand auf die Schulter und schüttle sie sanft. »Woher hättest du das denn wissen sollen? Außerdem ist die Sexualität eines Menschen doch auch irgendwie … seine Privatsache, oder?«
    »Nicht, wenn man andere dadurch verletzt.«
    »Walt würde dich niemals absichtlich verletzen«, sage ich. »Und im Übrigen geht es hier in erster Linie um Walt. Mit dir hat das alles im Grunde gar nichts zu tun.«

    Oh-oh. Maggie sieht plötzlich so wütend aus, wie ich sie noch nie zuvor gesehen habe. »Ach ja?«, brüllt sie. »Wie wär’s, wenn du ausnahmsweise mal versuchen würdest, dich in meine Lage zu versetzen? Dann wüsstest du nämlich, dass das Ganze sehr wohl auch etwas mit mir zu tun hat.«
    Und dann bricht sie in Tränen aus.

Berg- und Talfahrt
    »Und dabei sollte das doch die schönste Zeit unseres Lebens sein«, sage ich

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