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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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her und mach alles genau so, wie ich es mache, dann kann gar nichts schiefgehen, okay?«
    Er fährt los und ich folge ihm mit zittrigen Knien. Als ich mich gerade im Rettungshubschrauber nach Hause fliegen
sehe, werde ich von einer jungen Frau überholt. Ich erhasche nur einen kurzen Blick auf ihr Profil, als sie an mir vorbeifährt, aber sie kommt mir merkwürdig bekannt vor. Abgesehen davon sieht sie mit ihren langen, glatten blonden Haaren, dem Stirnband aus Kaninchenfell und dem weißen, seitlich mit silbernen Sternen bedruckten Skianzug umwerfend aus. Und ich bin nicht die Einzige, die sie bemerkt hat.
    »Amelia!«, ruft George.
    Die umwerfende Amelia, die einem Werbespot für Skimode entsprungen sein könnte, kommt elegant zum Stehen, nimmt ihre Skibrille ab und strahlt. »George!«
    »Hey!«, sagt er und fährt zu ihr hin.
    Ich bleibe hilflos stehen und ramme die Stöcke in den Schnee. Von wegen »Fahr einfach hinter mir her und mach alles genau so, wie ich es mache«. Vielen Dank auch.
    George gleitet neben sie, küsst sie auf beide Wangen und unterhält sich kurz mit ihr, dann schaut er zu mir hoch und winkt. »Carrie! Komm, ich will dir eine Freundin vorstellen.«
    »Nett, dich kennenzulernen«, rufe ich den Berg hinunter.
    »Jetzt komm schon runter«, ruft er zurück.
    »Irgendwann wirst du den Abhang sowieso runtermüssen … «, erdreistet sich Amelia hinzuzufügen. Diese Miss Perfect fängt allmählich an, mir auf die Nerven zu gehen. Ofensichtlich ist sie eines dieser Wunderkinder, die schon auf Skiern standen, bevor sie überhaupt laufen konnten.
    »Du schafst das, Carrie Bradshaw«, murmle ich mir Mut zu, gehe leicht in die Knie und stoße mich mit den Stöcken ab.
    Na bitte, geht doch. Ich fahre direkt auf sie zu. Es gibt nur ein Problem: Ich kann nicht anhalten.
    »Achtung!« Wie durch ein Wunder rase ich nicht direkt in
Amelia hinein, sondern streife bloß ihre Skier, reiße sie jedoch im nächsten Moment mit mir zu Boden, als ich instinktiv nach ihrem Arm greife, um mich abzubremsen. Wenigstens fällt sie weich, nämlich auf mich.
    Einen Moment bleiben wir einfach so liegen, unsere Gesichter nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Wieder habe ich das eigenartige Gefühl, Amelia zu kennen. Ist sie vielleicht Schauspielerin?
    Und plötzlich wimmelt es nur so vor Menschen um uns herum. Was einem niemand vorher erzählt: Wenn man beim Skifahren stürzt, rückt innerhalb von Sekunden ein ganzer Hilfstrupp an. Zuerst die Vorhut, die aus Leuten besteht, die natürlich alle besser Ski fahren als man selbst und einen mit allen möglichen klugen Ratschlägen versorgen, kurz darauf die Leute von der Pistenwache mitsamt Rettungsschlitten und Erste-Hilfe-Ausrüstung.
    »Alles in Ordnung«, beteuere ich jetzt zum ungefähr hundertsten Mal. »Mir ist nichts passiert.«
    Amelia steht schon wieder auf den Skiern und sieht aus, als könnte es von ihr aus gleich weitergehen. Ich hingegen kauere immer noch im Schnee und bin vor Schock wie gelähmt. Wie soll ich nur jemals diesen Berg runterkommen? Was, wenn ich noch einmal so stürze? Aber dann erfahre ich, dass der Ski, der sich bei meinem Sturz gelöst hat, gegen einen Baum geprallt und angeknackst ist – »Besser dein Ski als dein Bein«, wird George nicht müde zu wiederholen, weshalb mir weitere Gelegenheiten für spektakuläre Stürze erspart bleiben.
    Das einzig Dumme daran ist, dass ich den Berg jetzt nur noch im Rettungsschlitten hinunterkomme, was übertrieben dramatisch und entsprechend peinlich ist. Ich winke George
und Amelia kraftlos zu, als sie sich ihre Skibrillen ins Gesicht ziehen, ihre Stöcke in den Schnee rammen und sich in den weißen Abgrund stürzen.
    »Schon öfter Ski gefahren?«, fragt mich einer der Typen von der Pistenwacht, während er den Gurt über meiner Brust festzurrt
    »Eigentlich nicht.«
    »Dann hätten Sie auf der Piste gar nicht fahren dürfen«, sagt er streng. »Sicherheit ist hier oberstes Gebot. Wer sich selbst überschätzt und eine Piste wählt, die noch zu schwierig für ihn ist, bringt sich und andere in Gefahr.«
    »Genau aus diesem Grund gibt es hier die meisten Unfälle«, sagt ein anderer. »Sie können von Glück sagen, dass Ihnen nichts passiert ist.«
    Ist ja schon gut. ES TUT MIR LEID. Okay?
    Jetzt fühle ich mich erst recht mies.
    George – der gute, treue George – wartet am Fuß der Piste auf mich. »Ist wirklich alles okay?«, fragt er und beugt sich über den Schlitten.
    »Alles bestens. Mein Ego

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