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The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1

Titel: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Bushnell
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zusammen bin.
    Aber wer schafft es schon, sich immer an die Regeln zu halten?
    Wie soll ich ihm das bloß erklären? Und was ist mit Sebastian? Da mache ich mir die ganze Zeit Sorgen, er könnte mich betrügen, während ich mir in Wirklichkeit viel mehr Gedanken um mich selbst machen müsste.
    Ich spähe zu George hinüber. Er hat die Stirn gerunzelt und blickt starr geradeaus auf die Straße.
    »George«, sage ich niedergeschlagen. »Es tut mir so leid. Ehrlich. Ich wollte es dir die ganze Zeit sagen …«
    »Wenn du es genau wissen willst, ich habe mich auch mit anderen Frauen getrofen«, sagt er kalt.
    »Okay.«
    »Was mich wirklich fertigmacht, ist die Tatsache, dass du mich in eine Situation gebracht hast, in der ich wie der letzte Idiot dastand.«
    »Du bist kein Idiot, und ich finde dich wirklich total nett …«
    »Aber Sebastian Kydd findest du noch netter«, winkt er ab. »Keine Sorge. Ich hab schon verstanden.«
    Wir biegen bei uns zu Hause in die Einfahrt. »Können wir nicht wenigstens Freunde bleiben?«, bitte ich ihn.
    »Sicher, Carrie, sicher«, sagt er, ohne mich anzusehen. »Weißt du was? Ruf mich einfach an, wenn zwischen dir und Sebastian Schluss ist. Deine kleine Affäre mit ihm wird sowieso nicht lange halten. Verlass dich drauf.«
    Einen Moment lang sitze ich wie versteinert da. »Wenn du es mir auf diese Weise heimzahlen willst, bitte. Aber ich wollte dir wirklich nicht wehtun. Und ich hab es ehrlich gemeint, als ich gesagt habe, dass es mir leidtut.«
    Ich will aus dem Wagen steigen, aber er hält mich am Handgelenk zurück.
    »Bitte entschuldige, Carrie«, sagt er zerknirscht. »Das war gemein. Aber du weißt ja sicher, warum Sebastian vom Internat geflogen ist, oder?«
    »Weil er Drogen verkauft hat?«, antworte ich kühl.
    »Ach, Carrie.« Er seufzt. »Sebastian hat nicht den Mumm, mit Drogen zu dealen. Er ist geflogen, weil er bei einer Prüfung geschummelt hat.«
    Ich weiß nicht, was ich darauf antworten soll. Und auf einmal packt mich die Wut. »Danke, George«, sage ich und steige aus. »Vielen Dank für den tollen Tag.«
    Ich bleibe in der Einfahrt stehen und sehe seinem Wagen hinterher, als er davonfährt. So wie es aussieht, werde ich George wohl nicht in New York besuchen. Und ganz bestimmt auch nicht seine Großtante, die Schriftstellerin, kennenlernen. Wer auch immer sie ist.
    Dorrit kommt aus dem Haus gelaufen. »Wo ist George?«,
fragt sie vorwurfsvoll. »Wollte er nicht noch mit reinkommen? «
    »Ich glaube, George Carter werden wir so bald nicht wiedersehen«, antworte ich, und meine Stimme klingt traurig und erleichtert zugleich.
    Und dann lasse ich Dorrit, die furchtbar enttäuscht aussieht, in der Einfahrt stehen.

Genug ist genug
    Die Wettkampfrichter halten ihre Bewertungen in die Höhe: 4,3 – 4,1 – 3,9. Von der Tribüne dringt kollektives Stöhnen.
    Damit bin ich auf dem vorletzten Platz gelandet.
    Ich schnappe mir mein Handtuch und rubble mir die Haare trocken. Coach Nipsie steht mit verschränkten Armen vor der Anzeigetafel. »Ganz schwache Leistung, Bradshaw«, sagt er düster.
    Ich setze mich neben Lali auf die Tribüne. »Blöd gelaufen«, tröstet sie mich. Sie selbst hat schon einen Durchgang gewonnen und gute Chancen, in ihrer Lieblingsdisziplin Freistil über zweihundert Meter auch als Erste ins Ziel zu kommen. »Einen Sprung hast du ja noch«, macht sie mir Mut.
    Ich nicke und suche die Tribüne auf der gegenüberliegenden Beckenseite nach Sebastian ab. Er sitzt in der dritten Reihe neben Walt und Maggie.
    »Hast du deine Tage?«, fragt Lali.
    Wir haben sie meistens gleichzeitig, was vielleicht daran liegt, dass wir so viel zusammen sind. Es wäre natürlich praktisch, wenn ich meine schlechte Leistung auf die Hormone schieben könnte, aber das kann ich leider nicht. Ich habe zu viel Zeit
mit Sebastian verbracht und das rächt sich jetzt. »Nein«, stöhne ich. »Du?«
    »Ich hatte meine letzte Woche«, sagt Lali und entdeckt plötzlich Sebastian auf der anderen Seite. Sie winkt ihm fröhlich zu und er winkt genauso fröhlich zurück. »Vergiss nicht, dass Sebastian dir zuschaut«, erinnert sie mich unnötigerweise, als ich kurz darauf aufstehe, um meinen letzten Sprung zu machen. »Viel Glück!«
    Ich steige auf den Turm und versuche mich ganz auf den bevorstehenden Sprung zu konzentrieren, aber kaum stehe ich mit dicht am Körper angelegten Armen, die Handflächen nach hinten gerichtet, auf dem Brett, kommt mir eine beunruhigende, aber überraschend

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