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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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damals auf Tatooine Schiffe hatte ausschlachten lassen, die in weit besserem Zustand waren als diese Schrottmühle. Eigentlich hätte es längst ausgemustert werden müssen. Aber all das war vergessen, als er das Schiff dem rotgetönten Himmel entgegensteuerte. Er genoss es zu fliegen, genoss die Freiheit. Coruscant blieb unter ihnen zurück, schrumpfte immer weiter zusammen, als sie durch die Atmosphäre pflügten, und als der Himmel über ihnen in das sternengesprenkelte Schwarz des Alls überging, konnte Anakin nicht umhin zu lächeln.
    Mach dich auf etwas gefasst, Dooku! Wir kommen, um dich und deine Freunde zu holen.
     

Elf
    Eine Stimme plärrte unvermittelt aus dem Kom, und ihr blechernes Dröhnen wirkte in der Stille des Passagierbereichs geradezu ohrenbetäubend.
    »Achtung, unidentifiziertes Schiff! Sie treten in Sperrgebiet der Konföderation Unabhängiger Systeme ein. Aktivieren Sie Ihr Kennsignal und warten Sie auf weitere Anweisungen!«
    Anakin, der sich hinter den winzigen Tisch gezwängt hatte, legte seine letzte Sabacc-Karte beiseite. »Wurde ja auch langsam Zeit. Ich hatte schon Angst, die Agenten der Republik hätten halluziniert, und die Invasion von Lanteeb hätte nie stattgefunden. Oh ...« er grinste und deutete auf den Tisch. »Und übrigens, Ihr habt verloren, Meister Kenobi - wieder einmal.«
    Obi-Wan klatschte die Karten auf die schiefe Tischplatte. »Ich weiß nicht, warum ich überhaupt noch mit dir spiele.«
    Anakin musste an sich halten, um nicht laut loszulachen, als er den Ausdruck auf Kenobis Gesicht sah. »Ich auch nicht, wenn ich ehrlich sein soll.«
    Die Nachricht der Separatisten wiederholte sich, und Anakin trottete ins Cockpit. »Ja, ja, ja«, murmelte er. »Immer schön ruhig bleiben!«
    Er aktivierte das gefälschte Kennsignal und drosselte den Sublichtantrieb. Sie hatten das Schiff der Vorsicht halber bereits weit vor dem üblichen Wiedereintrittspunkt für Lanteeb aus dem Hyperraum zurückfallen lassen und krochen seitdem im Schneckentempo auf den Planeten zu. Nun war ihr Warten endlich belohnt worden.
    Das Schiff schüttelte sich leicht, als es an Geschwindigkeit verlor. Jenseits der zerkratzten Cockpitscheibe strahlten die Sterne unnatürlich hell. Ein faszinierender Anblick. In Momenten wie diesem wurde Anakin wieder bewusst, dass er den Traum seiner Kindheit leben durfte. Er hatte die Fesseln der Sklaverei hinter sich gelassen und flog in einem Raumschiff - wenngleich diesmal auch in einem arg heruntergekommenen - zwischen den strahlenden Punkten umher, die in jenen lange vergangenen, düsteren Tagen seine einzige Hoffnung gewesen waren. Damals, als er noch der Besitz eines anderen gewesen war - zuerst der habgierigen, korrupten Gardulla und dann des übellaunigen Watto. Dieser war zwar nicht wirklich grausam gewesen, aber herzlos. Er hatte jedenfalls keinerlei Skrupel gehabt, das Leben des jungen Anakin bei den Podrennen aufs Spiel zu setzen.
    Ich frage mich, was dieser miese, kleine Haufen Poodoo jetzt wohl treibt. Ob er wieder in der Gunst eines dieser schleimigen Hutts steht - ob er einen weiteren kleinen Jungen auf die Rennstrecke schickt, um seinen Geldbeutel mit den Wetteinsätzen zu füllen?
    Wenn der Krieg gewonnen war, würde er wieder nach Tatooine zurückkehren und seine alte Heimat besuchen. Er würde alle Kinder und Frauen freikaufen, die Watto als Sklaven dienen mussten, und er würde ihnen Häuser kaufen, in denen sie sicher und frei miteinander leben könnten und niemandes Eigentum mehr sein würden.
    Ich hätte das schon früher tun sollen. War das nicht schließlich mein anderer Kindheitstraum? Ein Jedi zu werden und die Sklaven zu befreien? Ein Jedi bin ich nun, aber von dem zweiten Teil dieses Traums habe ich mich ablenken lassen. Ich habe mich ihn vergessen lassen, habe die anderen mich davon überzeugen lassen, dass es nicht unsere Aufgabe ist, die Republik zu erneuern, sondern nur den Status quo aufrechtzuerhalten.
    Die Jedi waren Hüter des Friedens. Sie brachten Gesetze weder ein, noch verabschiedeten sie sie - das war Aufgabe des Senats -, und auch wenn es um die Einhaltung ging, waren sie an ihre Aufträge gebunden. Wie oft hatte man ihm das schon eingebläut? Er wusste es nicht, hatte irgendwann aufgehört zu zählen. Aber die Republik wurde dieser Aufgabe nicht mehr gerecht. Was nutzten schon Gesetze gegen Sklaverei, wenn diejenigen, die sie brachen, nicht entsprechend bestraft wurden?
    Dieser Gedanke reichte schon, um sein mühsam

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