Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
in den Computer eingegeben hatten, brachten sie ausreichend Proviant für die lange Reise an Bord und verinnerlichten ihre falschen Lebensläufe und die Informationen über das Leben auf Lanteeb. Anschließend kehrten sie in den Tempel zurück und packten die zerschlissene Zivilkleidung aus dritter Hand, mit der sie sich ausgestattet hatten, in zerkratzte Koffer. Obwohl es bereits sehr spät war, beschloss Anakin, sich noch einmal bei Ahsoka zu melden und ihr mitzuteilen, dass er und Obi-Wan mehrere Tage nicht erreichbar sein würden. Natürlich wollte sie wissen, wohin die Reise ging, und mit einem wehmütigen Lächeln wiegelte er ihre Fragen ab. Als er sich von ihr verabschiedet hatte, gönnte er sich den Luxus eines Bades, wobei er allerdings ständig das Chrono im Auge behielt. Dann war es endlich so weit. Er legte sich auf sein schmales, schlichtes Bett, hob das Komlink ans Ohr und lauschte der Stimme seiner Ehefrau, als wäre es die schönste Musik in der Galaxis.
    »Sei bitte vorsichtig, Anakin!«
    »Du kennst mich doch.«
    »Ja, und genau deswegen bitte ich dich ja, vorsichtig zu sein.«
    Er schloss die Augen, erinnerte sich an das Gefühl ihres Körpers in seinen Armen, das Gefühl, sich in ihr zu verlieren. »Du solltest auch vorsichtig sein. Du bist ebenso ein Ziel für die Separatisten wie ich.«
    »Nein, das bin ich nicht. Ich habe mir nämlich kein Schild mit der Aufschrift >Erschießt mich!< vor die Brust gehängt.«
    Sie versuchte, es durch den Humor herunterzuspielen, aber die Furcht in ihrer Stimme war nicht zu überhören. Sie wollte ihn nicht damit belasten, ihm nicht ihre Alpträume aufbürden. Genauso wie er seine Sorgen von ihr fernzuhalten suchte.
    »Es gibt keinen Grund, Angst zu haben, Padmé. Ich werde zu dir zurückkehren. Ich werde immer zu dir zurückkehren.«
    »Ich weiß«, flüsterte sie. »Und pass auch auf Obi-Wan auf! Ihn würde ich ebenfalls gerne wiedersehen. Gute Freunde sind in diesen Zeiten schwer zu finden, mein Liebster.«
    Im Hintergrund ertönte C-3POS vertraute Stimme.
    »Die nächste Sitzung beginnt gleich. Ich muss jetzt gehen. Anakin...«
    Sie konnte seinen Schmerz zwar nicht sehen, aber er vergrub dennoch das Gesicht in den Händen. »Ich weiß, Padmé, ich weiß.«
    Die Stille, die auf das leise Klicken in der Leitung folgte, schien ihn verhöhnen zu wollen. Es dauerte noch lange, ehe er einschlafen konnte.
    »Dich zu mir setzen du solltest, Obi-Wan! Yarba-Tee trinken und reden wir werden.«
    Die Aufforderung hatte ihn erstaunt. Nicht einmal Qui-Gon war von Yoda zu einer Tasse Tee eingeladen worden. Diese Ehre wurde eigentlich nur Mitgliedern des Hohen Rates zuteil, meist Mace Windu.
    Nun saß Kenobi also im Schneidersitz auf dem Boden von Yodas innerstem Heiligtum und bewunderte die uralten Wandteppiche, die im flackernden Schein der Kerzen zum Leben zu erwachen schienen. Dann blickte er wieder zu dem weisen Jedi-Meister hinüber. Yoda füllte gerade zwei winzige Tassen mit einer duftenden Flüssigkeit. Eine davon reichte er anschließend Kenobi.
    »Danke«, sagte Obi-Wan und nahm sie entgegen. »Meister ...«
    »Zu trinken an der Zeit es jetzt ist!«, sagte Yoda, und Wärme sprach aus seinen unergründlichen Augen. »Uns unterhalten wir später werden.«
    Also nippte Kenobi an dem Tee, der heiß und bitter war. Auch Yoda trank in nachdenklicher Stille. Als ihre Tassen schließlich geleert waren, stellten sie sie auf dem niedrigen, polierten Tanfa-holztisch ab, der zwischen ihnen stand.
    »Um Taria Damsin du dich sorgst.«
    Taria. Obi-Wan schluckte. »Missfällt Euch das, Meister?«
    »Nein«, sagte Yoda sanft. »Mit ihr befreundet seit deiner Kindheit du warst, und mit ihr befreundet du auch jetzt noch bist. Aber wenn ihre Zeit gekommen ist, sie gehen lassen du musst.«
    Ein Stechen in Obi-Wans Magengegend, ein Echo des Schmerzes in seiner Seele. »Wann wird sie sterben? Wisst Ihr es?«
    Yoda schloss die Augen, und seine Lippen bewegten sich unmerklich. »Bald«, sagte er dann und hob die Lider wieder. »Aber nicht zu bald. Doch jetzt nicht weiter über Taria Damsin wir sprechen mögen.«
    Nie hätte Obi-Wan sich Yoda widersetzt. »Gewiss, Meister.«
    Der alte Jedi-Meister legte die Hände auf seine überkreuzten Beine. »Dich beobachtet ich habe, Obi-Wan, seit deinem ersten Tag im Tempel. Bereits als Kind dein Potenzial offenbar war. Als Jüngling, als Padawan, als Jedi-Ritter stets herausragend du warst. Eine helle Flamme in der Macht schon immer du gewesen

Weitere Kostenlose Bücher