Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
mit dir gespielt habe. Du wirst immer völlig übermütig, wenn du gewinnst.«
    Kenobi zu ärgern, gehörte zu Anakins liebsten Beschäftigungen. Er reagierte immer genau so, wie er es erwartete.
    »Dann solltet Ihr Euch mehr Mühe geben, mich zu schlagen. Denn, ganz im Ernst, Obi-Wan, Ihr spielt wie ein lahmes Bantha. Ich kenne Jünglinge, die mit Euren Karten gewonnen hätten. Wo immer Eure Gedanken auch gewesen sein mögen, beim Spiel waren sie nicht.«
    Er wartete darauf, dass Kenobi reagierte, aber anstelle einer bissigen Antwort folgte nur unangenehmes Schweigen, ein abschweifender Blick, ein plötzliches Flackern in seiner Aura.
    »Obi-Wan?« Anakin drehte sich zu ihm herum, alle Sinne gespannt. Ich wusste doch, dass ihn etwas beunruhigt... »Was ist los?«
    »Nichts«, sagte Obi-Wan, eine automatische, wenig überzeugende Abwehrreaktion.
    »Nichts? Das soll ich glauben?«
    Kurz flackerte Kenobis Blick. »Was du glauben sollst, ist...« Er schluckte den Rest seiner wütenden Entgegnung hinunter und atmete gepresst aus. Als er fortfuhr, hatte er sich wieder völlig unter Kontrolle. »Es tut mir leid«, sagte er leise. »Es geht um eine Freundin. Sie ist sehr krank.«
    Sie? Sie waren nur ein paar Tage auf Coruscant gewesen, und bis auf ein paar Stunden in Bails Wohnung und im Bahrin-Distrikt hatten sie die gesamte Zeit im Tempel verbracht. Wen könnte er also getroffen haben außer...
    »Nein, es ist nicht Padmé«, sagte Kenobi hastig. »Glaubst du nicht, ich hätte es dir gesagt, wenn irgendetwas mit ihr nicht stimmen würde?«
    Es fiel Anakin schwer, Obi-Wans Worte über das rasende Pochen seines eigenen Herzens zu verstehen. »Natürlich hättet Ihr das.« Und wenn nicht er, dann Padmé selbst. Er zögerte. Sie würde ihm so etwas doch nicht vorenthalten, oder? »Wer ist es dann?«
    Obi-Wan rang einen Augenblick mit sich, dann seufzte er. »Meisterin Damsin. Taria.«
    Anakin starrte seinen Freund an. Ich kenne ihn jetzt schon so viele Jahre, und immer noch schafft er es, mich zu überraschen. »Ihr seid befreundet? Das wusste ich nicht. Ihr habt nie von ihr gesprochen.«
    »Ich hatte ja auch keinen Grund dazu.«
    Obi-Wan war ein schrecklich verschlossener Mensch. »Es tut mir leid. Ich hatte keine Ahnung, dass sie krank ist.«
    »Nur die wenigsten wissen es. Es ist eine private Angelegenheit.« Obi-Wan hielt erneut inne, schüttelte den Kopf. »Ich hätte es überhaupt nicht erwähnen sollen. Anakin ...«
    »Keine Sorge«, sagte er in beruhigendem Tonfall. Noch nie hatte er Kenobi so verunsichert erlebt. Es machte ihn selbst nervös, ließ ihn wünschen, er hätte sich mehr mit Taria Damsin beschäftigt. »Außerdem: Wem sollte ich es schon sagen?«
    Ehe Obi-Wan antworten konnte, blinkte auch schon ein rotes Lämpchen auf der Konsole, und ein kränklicher Signalton sickerte aus den Lautsprechern in das Cockpit. Anakin drehte sich im Pilotensitz herum und blickte durch das Sichtfenster.
    Vor ihnen, mit bloßem Auge kaum auszumachen, lag Lanteeb, ein winziger brauner Punkt vor dem schwarzen Hintergrund des trostlosen und unbedeutenden Malor-77-Systems. Der einzige Mond des Planeten war als grünlich schimmernder Fleck zu erkennen.
    »Sieh einer an«, sagte Anakin. »Wir sind beinahe am Ziel. Warum geht Ihr nicht nach hinten und schnallt Euch an? Wenn die Sensoren dieser Schrottkiste richtig funktionieren, müssen wir durch die Ausläufer eines Ionensturmes fliegen.«
    »Großartig!«, meinte Obi-Wan, ehe er in den stickigen Passagier-bereich zurückkehrte.
    Tatsächlich durchquerten sie auf dem Weg nach Lanteeb noch die letzten Verwirbelungen eines Ionensturmes. Ihr zerschrammtes Schiff bäumte sich auf und rumpelte unheilvoll. Die Außenhülle ächzte und jaulte, aber sie hielt dem Druck stand. Dann lagen die Turbulenzen hinter ihnen, und als Anakin sich mit einem erleichterten Seufzen in seinem Sessel zurücklehnte, war der Planet schon ein ganzes Stück näher gekommen. Der von den Separatisten vorgegebene Kurs führte sie auf die Tagseite von Lanteeb, was bedeutete, dass Anakin durch die zerkratzten Sichtfenster den einzigen bewohnten Kontinent dieser Welt deutlich sehen konnte. Die Landmasse sah aus wie ein braunes, grün gesprenkeltes Floß auf den gewaltigen blaugrauen Ozeanen des Planeten. Was er dort sah und fühlte, stimmte ihn nicht gerade optimistisch. Lanteeb versprach genau der staubige, hinterwäldlerische Ort zu sein, den er sich ausgemalt hatte.
    Als kleiner Junge auf Tatooine war er fest

Weitere Kostenlose Bücher