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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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bist.«
    Kenobi wusste nicht, was er sagen sollte, also hielt er den Mund geschlossen.
    »Und jetzt ...« Yoda seufzte tief. »Gebrandmarkt von der Dunklen Seite du bist. Nicht zu ihr bekehrt, aber von ihr gezeichnet. Gefährlich das ist, Obi-Wan. Sehr gefährlich.«
    Es war warm in der Kammer, aber Kenobi fröstelte plötzlich.
    »Nach Lanteeb ich dich entsende, weil nach Lanteeb gehen du musst«, fuhr Yoda fort. »Dort gebraucht du wirst. Offenbart die Macht es mir hat, nachdem zum ersten Mal Senator Organas Bedenken du mir vorgetragen hast.« Er beugte sich vor, und seine Augen waren von beängstigender Härte. »Aber sehr vorsichtig du sein musst. Tod und Dunkelheit auf Lanteeb warten. Leid, Elend ... Dich verlieren du dort nicht darfst.«
    Zutiefst beunruhigt blickte Obi-Wan seinen Mentor an. »Was habt Ihr gesehen, Meister? Ich habe versucht, in der Macht zu lesen, in die Zukunft zu blicken, aber...«
    »Niemals zuvor so ungewiss die Zukunft war«, erklärte Yoda grimmig, »und nie so stark die Dunkle Seite. Den weiteren Verlauf des Weges zu sehen sogar für mich schwer ist. Nicht dein Fehler es ist, Obi-Wan.«
    Aber das war keine Antwort. »Könnt Ihr mir irgendeinen Rat geben, Meister? Einen Vorschlag, wie ich und Anakin uns auf dieser Mission verhalten sollten? Ich wäre Euch äußerst dankbar.«
    Yoda füllte ihre Tassen wieder mit Tee, dann hob er seine an die Lippen und nippte an der dampfenden Flüssigkeit. Sein Gesichtsausdruck war unergründlich. »Deinen Gefühlen du vertrauen musst, Obi-Wan. Dich bis hierher bereits geführt sie haben.«
    Yoda hatte Kenobi seit seiner frühesten Kindheit beobachtet - aber ebenso hatte auch Obi-Wan den alten Jedi-Meister seit seinem ersten Tag im Tempel mit größter Bewunderung und Faszination studiert. Daher wusste er auch, dass die Unterhaltung nun beendet war.
    »Meister«, sagte er und verbeugte sich, »das werde ich.«
    Anakin und Obi-Wan verließen den Tempel kurz vor Morgengrauen. Niemand sah sie, niemand bemerkte sie. Niemand verabschiedete sich von ihnen oder wünschte ihnen Glück, nicht einmal Yoda. Unter den Kapuzen ihrer Mäntel verborgen und ohne dass ein Wort nötig gewesen wäre, verwischten sie ihre Präsenz in der Macht, bis die Welt sie völlig aus dem Blick verlor. Sie nahmen ihren Gleiter und flogen auf langem, umständlichem Weg zu dem öffentlichen Landeplatz, wo ihr verwahrlostes Schiff auf sie wartete.
    »Müssen wir uns darüber streiten, wer diesen rostigen Eimer fliegt?«, fragte Anakin, als die Heckluke sich quietschend hinter ihnen schloss.
    »Mach nur!«, entgegnete Obi-Wan. »Ich muss nichts beweisen.«
    »Haha!«
    Skywalker ging nach vorne ins Cockpit und überließ es Kenobi, ihr Gepäck zu verstauen.
    »Ihr habt doch hoffentlich nicht vergessen, den falschen Kurs anzugeben«, rief er über die Schulter zurück.
    »Was?« Kenobi hörte auf, an dem verkanteten Gepäckschrank zu zerren, und hob den Kopf. »Hmm. Moment, lass mich überlegen...«
    Was so viel bedeutete wie Ja. Anakin grinste. Er wusste genau, welchen Gesichtsausdruck Obi-Wan jetzt zum Besten gab. »Ich wollte nur sichergehen.«
    Aus dem hinteren Teil des Schiffes erklang ein unverständliches Grummeln, dann wieder das Klappern der widerspenstigen Schranktür. Aber Anakin war schlau genug, nicht zu fragen, was Obi-Wan da von sich gegeben hatte.
    Er erbat Starterlaubnis und fuhr dann den Sublichtantrieb hoch, der trotz der Reparaturarbeiten am vergangenen Abend immer noch ungleichmäßig vor sich hin rumpelte. Er lauschte dem dissonanten Wummern, spürte die Vibration unter seinen Stiefeln. Dann zuckte er die Achseln. Sie würden es nach Lanteeb schaffen, ohne auf dem Weg in die Luft zu fliegen - mehr hatte er nicht tun können, und mehr hatte er auch nicht tun wollen. Es galt schließlich, einen Schein zu wahren.
    Das Sichtfenster des Cockpits war halb hinter den Instrumenten und Bildschirmen verborgen, und obendrein überzog ein Netz von oberflächlichen Rissen und Kratzern den Transparistahl. Anakin seufzte - und sog einen Moment später scharf die Luft ein, als er sich bei dem Versuch, im Pilotensessel Platz zu nehmen, beinahe die Wirbelsäule brach. Vorsichtig suchte er nach einer Position, in der er die Instrumente im Auge behalten konnte, ohne auf Dauer die Durchblutung seiner Beine abzuschnüren.
    Seht Ihr, Obi-Wan? Von Zorn keine Spur.
    Einer der Schirme erwachte zu grün flackerndem Leben. Startgenehmigung erteilt.
    Er erinnerte sich noch daran, dass Watto ihn

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