Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
legte den Kopf in den Nacken und sah eine Art metallenen Ball durch die Luft schweben - eine fliegende Überwachungskamera und sie kam direkt auf die beiden Jedi zu. Allerdings drehte sie sich beständig, was zumindest hoffen ließ, dass sie noch nicht entdeckt worden waren. Innerhalb weniger Momente könnte sich das jedoch ändern - und wenn die Sirenen erst wieder erschallten...
    »Anakin«, sagte Obi-Wan, »ich bin mir sicher, wir haben später noch Gelegenheit, die Technologie der Separatisten zu bewundern. Auf geht's!«
    Aber wohin, war Skywalker versucht zu fragen. Die Fabrikgebäude in der Nähe des Komplexes waren allesamt bis auf die Grundmauern niedergebrannt - verkohlte Ruinen, aus denen geschmolzene Stahlträger wie anklagende Finger herausragten.
    Diese Trümmer werden uns keine gute Deckung bieten. Aber im Augenblick haben wir wohl keine Wahl.
    Die fliegende Kamera machte einen Bogen nach links und blieb dort in der Luft stehen. Ihre elektronischen Augen fokussierten etwas am Boden, und die blinkenden roten Lichter in ihrem Zentrum leuchteten heller. Dann erklang ein leises Summen.
    »Jetzt, Anakin«, wisperte Obi-Wan, »solange sie abgelenkt ist!«
    Sie rannten nach rechts auf die nächste Ruine zu, als plötzlich ein Laserstrahl aus dem oberen Teil der Kamera schoss und einen kleinen Krater in den Boden sprengte. Na toll, das Ding ist bewaffnet! Ein schmerzerfülltes Kreischen hallte hinter ihnen über die Straße. Vermutlich ein einheimisches Nagetier. Dann ein weiterer Schuss - ein weiteres Heulen -, und die Kamera setzte ihren Flug über die Straße fort.
    Gedankenschnell nutzte Obi-Wan die Macht, um auf der anderen Seite der Fahrbahn einige Brocken von einem Geröllhaufen rutschen zu lassen. Die Überwachungskamera drehte sich in der Luft und flog in die Richtung, aus der das Geräusch erklungen war.
    »Das verschafft uns höchstens ein paar Sekunden«, flüsterte der Jedi. »Beeilung!«
    Sie erreichten eine halb eingestürzte Mauer und warfen sich dahinter zwischen zerschmettertem Stein und geschmolzenem Glas auf den Boden. Kenobi übernahm nun die Führung und kroch vor Anakin her auf einige Stahlträger zu, die erst geschmolzen und dann in bizarren Formen wieder erstarrt waren. Zwischen ihnen prangte eine dunkle Öffnung im Schutt, und einer nach dem anderen zwängten die Jedi sich hinein. Allerdings waren sie hier nicht völlig unsichtbar. Ein schwacher Lichtstrahl schien durch die eingestürzte Decke auf sie hinab. Anakin zwängte sich in einer Ecke in die Schatten, spürte, wie sein Lichtschwert gegen die Rippen drückte. Er blickte nach oben, versuchte, die Position der Kamera zu bestimmen.
    »Tarne dich!«, wisperte Obi-Wan... und dann verschwand er unter der Tarnkappe der Macht. Er kauerte noch immer direkt neben Anakin, aber die Sinne des jungen Jedi glitten von ihm ab wie von einer unsichtbaren Mauer. Einen Augenblick zögerte Anakin noch, dann folgte er dem Beispiel.
    Kommt mir irgendwie bekannt vor.
    Erinnerungen an seine Kindheit im Tempel stiegen in ihm hoch. Damals, als er noch zu jung gewesen war, um Obi-Wan auf seinen Reisen zu begleiten, hatte er oft mit den anderen Schülern Verstecken gespielt. Sich in der Macht zu verbergen, war eine der wichtigsten Lektionen, die die Jünglinge im Tempel erlernten. Anakin allerdings hatte diesen Trick schon beherrscht. Bereits seit Jahren hatte er sich immer wieder unsichtbar gemacht, auch wenn ihm das natürlich erst später bewusst wurde. Seine Zeit in der Sklaverei hatte ihn diese unschätzbare Fähigkeit gelehrt. Auch wenn er damals freilich noch nicht gewusst hatte, dass er so seine ersten Schritte in der Macht unternahm.
    Er hatte sich verborgen, um nicht von Gardulla ausgepeitscht zu werden, wenn diese ein Ventil für ihre Wut suchte... um nicht von seiner Mutter ins Bett geschickt zu werden, wenn er noch zu den Sternen hinaufblicken wollte ... um nicht von Watto zu weiteren Arbeiten verdonnert zu werden, wenn er schon müde war... um Sebulba, Aldar Beedo und Gasgano aus dem Weg zu gehen, wenn diese brutalen, gewissenlosen Podrennfahrer ihn demütigen wollten. Sogar während der Rennen hatte er sich ein- oder zweimal unsichtbar gemacht - und nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Podrenner. So hatte er seine Konkurrenten irritiert, was nicht selten in einem spektakulären Unfall resultierte, an dem er dann lachend vorbeigesaust war.
    Natürlich hatte er nie jemandem im Tempel von alldem erzählt. Niemand hätte ihm geglaubt, denn

Weitere Kostenlose Bücher