Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
Vom Netzwerk:
tragen? Könnten Sie uns antworten, wenn wir uns mit Ihnen in Verbindung setzen?«
    Bant'ena starrte das Gerät an, als könnte es sie jeden Augenblick beißen. »Ja. Sie durchsuchen mich nur, wenn ich den Komplex verlasse, und das wird in absehbarer Zeit nicht mehr geschehen. Ich werde das Komlink lautlos stellen, und wenn ich sehe, dass ihr mich angefunkt habt, werde ich bei nächster Gelegenheit antworten. Ist das in Ordnung?«
    »Aber natürlich«, sagte er mit einem aufmunternden Lächeln. »Ich kann Ihnen leider noch nicht sagen, wann oder wie oft wir versuchen werden, uns mit Ihnen in Verbindung zu setzen. Also verlieren Sie nicht die Geduld, bleiben Sie ruhig und behalten Sie es stets bei sich!«
    Sie nickte. »In Ordnung. Wollt Ihr Euch die Frequenz aufschreiben?«
    »Nein, die kann ich mir merken, aber ich brauche die Liste Ihrer Freunde und Familienmitglieder.«
    »Oh, natürlich.« Sie zog ein Stück Flimsiplast und einen Elektrostift heran und schrieb Namen, Orte und Zahlen auf. »Hier!«, sagte sie schließlich und gab ihm das Blatt. »Die Namen und dazu jede Adresse und Kom-Verbindung, die ich im Kopf habe.«
    Er faltete das Flimsiplast sorgfältig zusammen und steckte es ebenfalls in die Innentasche seines Hemdes. »Doktor Fhernan ...«
    »Nennt mich bitte Bant'ena!«
    »Bant'ena.« Er berührte sie flüchtig am Arm. »Es gibt keine Garantien. Ich kann Ihnen keine Versprechungen machen, das müssen Sie verstehen. Ich kann und werde das Wohl Ihrer Freunde und Familie nicht über das von Millionen unschuldiger Leben in der Galaxis stellen - aber ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um sie zu beschützen und um Sie zu befreien, Dok... Bant'ena.«
    Sie nickte. »Ich weiß. Ich weiß, dass es keine Garantien gibt. Und jetzt geht! Nehmt ein paar Flaschen Wasser mit und ein paar Rationen. Ob nun Jedi oder nicht, ihr müsst essen und trinken.«
    »Machen Sie sich um uns keine Sorgen«, meinte Anakin. »Wir finden schon, was wir brauchen. Sie haben wir schließlich auch gefunden, oder etwa nicht?«
    Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. »Ja, das habt ihr. Bitte seid vorsichtig! Nach Einbruch der Dunkelheit herrscht striktes Ausgangsverbot, und...«
    »Das wissen wir«, erklärte Skywalker. »Keine Sorge, wir schlagen uns schon durch.«
    »Und vergessen Sie nicht, es könnte eine Weile dauern, ehe wir uns bei Ihnen melden«, fügte Obi-Wan hinzu. »Aber machen Sie sich keine Sorgen. Ob nun früher oder später: Sie werden von uns hören.«
    Anakin versuchte seinem Mitgefühl Ausdruck zu verleihen und umarmte Bant'ena. »Seien Sie stark! Sie sind nicht allein.«
    Um auf Nummer sicher zu gehen, verließen die beiden Jedi das Zimmer - Fhernans Gefängnis - durch die Lüftungsschächte. Kaum, dass sie ein paar Meter in den engen, stickigen Schächten zurückgelegt hatten, schmerzte Obi-Wans Rücken bereits wieder. Aber wenigstens lenkte ihn das von dem Bild ab, das er einfach nicht aus seinem Kopf vertreiben konnte: der Ausdruck auf Bant'enas Gesicht, kurz bevor sie das Lüftungsgitter wieder angebracht hatten und davongekrochen waren.
    Er schürzte die Lippen. Für so etwas war jetzt keine Zeit. Er verschloss sein Herz und konzentrierte sich ganz auf die Aufgabe, das Gebäude lebendig zu verlassen.
    Wäre es nicht ihr sicheres Todesurteil gewesen, hätte Anakin vermutlich laut gejubelt, als sie die Luftschächte endlich hinter sich ließen.
    Zusammen mit Obi-Wan kauerte er sich in den Büschen außerhalb des Hauptgebäudes zusammen. Der gesamte Komplex war in tiefe Stille gehüllt - geradezu friedlich wirkte er. Am sternengesprenkelten Himmel zogen tiefe Wolkenfetzen vorüber, und der Boden unter ihren Füßen war kühl und feucht. Es hatte wieder zu regnen begonnen, ein leichtes, aber beständiges Nieseln, das die nächtliche Kälte noch verstärkte. Anakin unterdrückte ein Zittern. Er hasste dieses nasskalte Klima. Lieber würde er eine Woche durch die Gluthitze der Wüste marschieren als einen Tag im kalten Regen stehen. Er musste lächeln. Als Kind hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als die trockene Hitze von Tatooine gegen ein fremdes Klima einzutauschen, und nun sehnte er sich insgeheim doch in die Wüste zurück.
    Es war zu dunkel, um weit sehen zu können, aber er warf dennoch einen Blick in Richtung des Tores, ehe er sich Kenobi zuwandte. Irgendetwas schien mit Obi-Wan nicht zu stimmen. Er wirkte nachdenklich, unzufrieden. Aber warum? Etwa, weil sie gestritten hatten? Wohl kaum.

Weitere Kostenlose Bücher