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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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Daran sollte er sich mittlerweile gewöhnt haben. Seit dem Tag, an dem sie einander zum ersten Mal begegnet waren, kam es regelmäßig zu Reibereien zwischen ihnen. Was könnte ihn dann bedrücken?
    Vielleicht ist es die Tatsache, dass ich auf meinem Standpunkt beharrt und keinen Rückzieher gemacht habe. Aber daran solltet Ihr Euch auch gewöhnen, Obi-Wan. Ich werde es Euch so lange demonstrieren, bis Ihr es endlich begreift - ich bin nicht mehr Euer Padawan!
    »Und wie verlassen wir diesen Komplex nun wieder?«, fragte er im Flüsterton. »Sollen wir abwarten und uns auf den nächsten Transporter schmuggeln, der das Gelände verlässt?«
    »Nein, das ist mir ein wenig zu vage. Wir wissen nicht, ob heute Nacht noch eine weitere Ladung erwartet wird, und wir können nicht riskieren, bis zum Morgen zu warten. Wir müssen vor Sonnenaufgang wieder bei diesen verlassenen Geschäften sein. Wie ausgeruht fühlst du dich?«
    »Ich kann mich nicht beklagen. Wieso? Habt Ihr vor, über die Mauer zu springen?«
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit. Oder fällt dir vielleicht etwas Besseres ein?«
    Leider nicht. Wenn es nur darum ginge, die Mauer zu überwinden, würde er keinen Moment zögern. Mithilfe der Macht konnte ein Jedi über ein ganzes Haus springen, wenn es sein musste. Aber hier hatten sie es auch mit einem Lasernetz auf der Innenseite des Komplexes und mit einem zweiten auf der Außenseite zu tun.
    »Du solltest dir keine Sorgen machen«, flüsterte Obi-Wan. »Es sei denn du hast geschummelt, als du den Tempel-Rekord im Weit- und Hochsprung aufgestellt hast.«
    Anakin schmunzelte. Das war vor über einem Jahr gewesen, und er hatte Mace Windus Rekord um glatte fünfzehn Meter übertrumpft. Er bezweifelte, dass jemals ein anderer Jedi an diese neue Bestmarke herankommen würde. Aber es war auch nicht er selbst, um den er sich Sorgen machte.
    Wie soll ich es ihm sagen? Ich möchte nicht übermütig klingen - und erst recht nicht respektlos.
    Aber ehe er den Mund öffnen konnte, schob Obi-Wan sich in der Düsternis näher an ihn heran und drückte ihm etwas in die Hand. »Nimm du sie! Falls ich es nicht schaffen sollte - falls irgendetwas geschieht -, dann weißt du, was du zu tun hast.«
    Was? »Nein«, sagte Anakin und legte die Datenkristalle und das zusammengefaltete Stück Flimsiplast zurück in Kenobis Handfläche. »Vergesst es, Obi-Wan! Nichts wird ...«
    Kenobi stieß laut den Atem aus. »Aber es könnte. Also, Anakin, bitte!«
    Er hatte recht. Wie so oft hatte er recht.
    Obi-Wan, ich hoffe, das erweist sich als überflüssig.
    Er steckte die Kristalle und das Flimsiblatt in die geheime Innentasche seiner Jacke, wo bereits der andere Kristall, sein Lichtschwert und ihr verbliebenes Komlink ruhten.
    Dann drehte er alarmiert den Kopf. Jemand - oder etwas - kam auf sie zu. Kampfdroiden.
    Die beiden Jedi duckten sich tiefer zwischen die Büsche, rollten sich zusammen, die Arme um die Schienbeine geschlungen, die Gesichter zwischen den Knien vergraben, den Atem angehalten. Im Gegensatz zu der mobilen Überwachungskamera, der sie außerhalb des Komplexes begegnet waren, verfügten die Kampfdroiden zwar nicht über Hitzesensoren, aber Vorsicht war besser als Nachsicht.
    Und wer weiß? Vielleicht wurden die Klappergestelle ja auch generalüberholt, so wie die Geier-Jäger bei Kothlis.
    Er spürte, wie Obi-Wans Präsenz neben ihm immer schwächer wurde. Kenobi sank in die Macht hinab - aber nur bis knapp unter die Oberfläche. Er wollte sofort handeln können, sollte das nötig werden.
    Ich hasse verdeckte Operationen. Ich hasse unauffälliges Vorgehen. Ich hasse es.
    Kampfdroiden waren langsam und dumm. Anakin war sicher, dass diese Patrouille sie nicht entdecken würde. Aber sie kam näher, immer näher und ...
    »Bereich gesichert«, ertönte eine elektronische Stimme. »Alles sauber. Roger, Roger!«
    Dann marschierten die Droiden mit klackernden Schritten davon.
    Langsam, vorsichtig, lösten die Jedi sich aus ihrer Starre und ließen den Atem entweichen.
    »Also schön«, flüsterte Obi-Wan. »Machen wir endlich, dass wir...«
    Anakin hob die Hand. »Wartet! Ich ...« Er wandte verlegen den Blick ab. Wie sollte er es ausdrücken? »Versteht das bitte nicht falsch! Ich will nicht arrogant oder herablassend klingen, aber... es geht hier um die Mission. Und die Mission hat immer Vorrang, richtig? Also...«
    »Anakin«, Kenobis Flüstern klang amüsiert. »Es ist schon in Ordnung. Ich wollte es schon selbst

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