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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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zerstört, aber es gibt noch Energie.«
    »Gut gemacht«, sagte Obi-Wan. Seine Stimme zitterte, sein Herz schlug wie wild in der Brust. »Gehen wir hinein, ehe noch eine Droiden-Patrouille hier vorbeikommt!«
    Im Elektronikladen erwarteten sie weder verrottende Leichen noch die gequälten Erinnerungen der Toten, nur ein Durcheinander klappriger Regale, gefüllt mit Schaltkreisen, Kristallen, Verstärkern und Kom-Komponenten. Auch ein paar Holoprojektoren und andere, völlig veraltete Geräte standen in dem kleinen, überfüllten Raum. Der Teppich war fleckig und abgetreten. Anakin zückte sein Lichtschwert und aktivierte es, um die völlige Schwärze mit dem blauen Glühen der Klinge zurückzutreiben.
    »Wenn einer von uns unter der Theke arbeitet und der andere unter diesem Schreibtisch dort, dann können wir es, glaube ich, riskieren, zwei kleine Lampen anzuschalten«, meinte der junge Jedi. »Die Fenster an der Vorderseite sind gründlich verbarrikadiert. Die Helligkeit wird nicht nach draußen dringen.«
    »Ja«, sagte Obi-Wan langsam. »Ja, ich schätze, dieses Risiko können wir eingehen.«
    Anakin blickte ihn skeptisch an. »Was habt Ihr? Entspricht dieser Laden nicht Euren Ansprüchen?«
    »Nun, du musst zugeben, die meisten der Geräte hier drinnen sind älter als du«, meinte Kenobi.
    »Was heißt hier die meisten ? Alle!« Anakin zuckte mit den Schultern. »Aber zum Glück verfüge ich über außergewöhnliche Fähigkeiten, schon vergessen?«
    Obwohl er völlig ermattet war, rang Obi-Wan sich ein Lächeln ab. »Ich bedaure jetzt schon, dass ich das gesagt habe.«
    »In ein paar Wochen werdet Ihr es noch viel mehr bereuen«, meinte Anakin und grinste. »Kommt schon, fangen wir an! Je eher wir den Tempel kontaktieren und einen Angriff organisieren, desto eher wird Bant'ena frei sein. Hier!« Er streckte Kenobi sein Lichtschwert entgegen. »Haltet das bitte einen Moment!«
    Mit besorgter Miene verfolgte Obi-Wan, wie der junge Skywalker eine Schreibtischlampe aufhob und den Staub abwischte. »Anakin...«
    »Was?«, fragte er, ließ sich auf ein Knie hinabsinken und stellte die Lampe unter der Theke auf den Boden. Er blickte über die Schulter - und als er den Ausdruck in Obi-Wans Augen sah, verhärtete sich sein Gesicht. Er schaltete die Lampe ein, dann erhob er sich wieder, die Fäuste trotzig in die Hüften gestemmt. »Was ist?«
    Obi-Wan ignorierte den Unterton in Anakins Stimme. Er deaktivierte das Lichtschwert und warf es seinem Besitzer zu. »Tu das nicht!«, sagte er dann, während Anakin die Waffe zurück in seine Jacke steckte. »Versuche nicht...« Er hielt einen Augenblick inne, um seine Gedanken und Worte zu sammeln. Es spricht nichts dagegen, Dinge in Ordnung bringen zu wollen. Aber wenn man bis zum Hals in feindlichen Truppen steckt, muss man Prioritäten setzen. »Qui-Gon war genauso wie du. Er konnte an keiner armen Seele in der Galaxis vorübergehen, ohne ihr zu helfen.«
    »Meint Ihr arme Seelen wie mich?«, fragte Anakin angespannt. »Hoffnungslose Fälle wie mich?«
    »So meinte ich das nicht. Anakin, du musst mir zuhören!«, versuchte Obi-Wan es noch einmal. »Bei fast jeder Mission, auf der ich ihn begleitete, begegneten wir Personen, die in Schwierigkeiten steckten. Manchmal hatten sie das selbst verschuldet, manchmal waren sie das Opfer von Gewalt, Verrat und Manipulation, so wie Doktor Fhernan. Wo immer wir waren, stets gab es eine solche Person, und stets versuchte Qui-Gon, ihr zu helfen - sie zu retten.«
    »Und?«, fragte Anakin barsch. »Was ist so falsch daran? Er hat auch mir geholfen. Er hat mich gerettet, und ich versuche, diese Schuld zu begleichen, indem ich seinem Beispiel folge. Jeder Person, der ich helfen kann, werde ich helfen. Das ist mein Dank an Qui-Gon. Warum habt Ihr so ein großes Problem damit.«
    »Ich habe kein Problem damit«, entgegnete Obi-Wan. Als er Anakins eisigen Blick auffing, schnitt er eine Grimasse. »Na schön, vielleicht habe ich ein Problem damit. Aber bestimmt nicht, weil ich es nicht akzeptiere. Im Gegenteil, Anakin, ich finde, es ist eine bewundernswerte Einstellung. Das denke ich wirklich. Es ist bewundernswert, es ist edelmütig, es zeigt, dass du ein gutes Herz hast. Aber ...« An dieser Stelle machte er eine Pause, um nach den richtigen Worten zu suchen. Gedankenverloren strich seine Hand durch seinen Bart. »Du darfst nicht vergessen, dass wir Jedi sind und keine Sozialarbeiter. Es ist nicht unsere Aufgabe, uns der Armen und Gestrandeten

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