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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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hinbekomme, wird sich zeigen. Es ist nicht gerade einfach.«
    Obi-Wan nickte. Er hatte die Botschaft verstanden, die zwischen Skywalkers Worten mitschwang: Seid leise und lasst mich arbeiten!
    Wieder legte sich Stille über den Raum. Kenobi gab es auf, sich durch die wissenschaftlichen Daten zu Durds biologischer Waffe zu quälen, und wandte sich stattdessen den Aufzeichnungen über Damotit und seinen Anwendungsmöglichkeiten zu. Nach einer Weile begannen die Worte auf dem Bildschirm vor seinen Augen zu verschwimmen. Sie flossen ineinander wie geschmolzenes Wachs. Er schüttelte den Kopf, um die Müdigkeit zu verscheuchen, und als er wieder auf den Datenleser blickte, stellte er fest, dass er den gleichen Absatz immer und immer wieder gelesen hatte, ohne den Sinn der Worte dabei aber auch nur im Mindesten erfasst zu haben. Seufzend legte er das Gerät in seinen Schoß. Das hat keinen Sinn. Er schloss die Augen und ließ die Gedanken schweifen.
    Aber schon nach wenigen Sekunden richteten sie sich zielstrebig auf ein ganz bestimmtes Thema: Durds Geisel. Sie zu retten - und nicht nur sie, sondern auch ihre Familie und ihre Freunde, die über fünf Planeten verstreut waren -, barg ein gewaltiges Risiko und konnte ihre gesamte Mission in Gefahr bringen. Ein falscher Schritt, ein kleiner Fehler - und Durd wäre gewarnt. Der Neimoidianer fühlte sich hier auf dieser so abgelegenen Welt zwar augenscheinlich sicher, aber nachdem er schon einmal gefangen genommen worden war, ließ seine Wachsamkeit vermutlich nie nach. Wenn er entdeckte, dass sein Projekt in Gefahr war, dass er selbst in Gefahr war, ja, dass die Republik ihn ein zweites Mal erwischen könnte ...
    Er würde verschwinden, und seine Pläne und seine Waffe würde er mit sich nehmen.
    Aber die Alternative gefiel Obi-Wan noch viel weniger. Dreizehn Menschen direkt oder indirekt in Durds Gewalt zu wissen, sie seiner brutalen Rache auszuliefern. In Bezug auf das große Ganze mochte das die richtige Entscheidung sein, aber...
    Könnte ich danach noch in den Spiegel sehen? Würde Anakin mir je vergeben? Könnte ich mir je vergeben?
    Vermutlich nicht. Sein Blick huschte hinüber zu Skywalker, der tief über den Kom-Verstärker gebeugt dahockte. Er spürte Obi-Wans Augen auf seinem Rücken und hob den Kopf.
    »Was ist?«
    »Nichts«, behauptete Obi-Wan, zögerte, räusperte sich. »Dein Verhalten gegenüber Doktor Fhernan war löblich.«
    Anakins Kopf ruckte herum. »Obi-Wan ...«
    »Nein, nein, das meine ich ernst«, schob Kenobi schnell nach. »Ich versuche nicht, dich zu... Es ist nicht meine Absicht, eine ...« Er seufzte. »Ich meine es ernst, Anakin. Deine Worte, was du über Vergebung gesagt hast, das hat ihr sehr geholfen. Das ist alles, was ich damit sagen wollte.«
    »Oh«, machte Anakin. Er hatte die Drahtzange mittlerweile gegen einen Mikropulsmesser getauscht, und während er sich wieder vorbeugte, um einen Schaltkreis zu überprüfen, fügte er noch hinzu. »Danke.«
    »Wer hat dir vergeben?«
    Anakin hielt mitten in der Bewegung inne. Obi-Wan konnte sein Gesicht von der Seite sehen, und er las darin eine Mischung aus Verwirrung und Resignation. Als ob ein Teil von ihm diese Frage erwartet hätte, ein anderer aber nicht glauben konnte, dass Kenobi sie wirklich gestellt hatte.
    Obi-Wan war selbst ein wenig überrascht - er hatte nicht vorgehabt, diese Worte auszusprechen. Einer seiner Grundsätze war es, nie zu persönlich zu werden. Vor allem, wenn es um die Vergangenheit ging, die sich nicht mehr ändern ließ. Und ganz besonders, wenn es um Anakins Vergangenheit ging, die so verworren, düster und traurig war.
    Ich sollte wirklich ein wenig schlafen.
    »Es tut mir leid«, murmelte Obi-Wan. Er wollte keinen erneuten Streit riskieren, und so beschloss er, die Frage zurückzuziehen. »Es geht mich nichts an. Vergiss, dass ich überhaupt etwas gesagt habe. Ich werde ...«
    »Meine Mutter«, flüsterte Anakin so leise, dass seine Stimme kaum hörbar war. »Meine Mutter hat mir vergeben.«
    Oh. Kenobi nickte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Shmi Skywalkers Leben und Tod waren ein Minenfeld voller Bedauern und Trauer - für sie beide.
    »Kurz bevor sie starb«, fuhr Anakin fort. »Sie ... Sie hat nicht ...« Er atmete tief ein, ließ die Luft dann langsam, zittrig wieder aus seiner Brust entweichen. »Sie hat es nicht direkt gesagt. Es gab kein             >Anakin, ich vergebe dir<. Aber ich konnte es in ihren Augen sehen. Ich konnte es spüren,

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