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The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

The Clone Wars 04 - Im Verborgenen

Titel: The Clone Wars 04 - Im Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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schon reichen, wenn einer dieser Kaminoaner mit mir sprechen würde.« Er schnaubte. »Ich schwöre Euch, wenn mir nicht bald jemand sagt, wie es um meinen Padawan und meine Männer steht, dann ...«
    Kenobi richtete sich auf seinem Stuhl auf. »Hör auf, dir Sorgen zu machen, Anakin! Wenn etwas passiert wäre, hättest du es schon längst erfahren. Schlechte Nachrichten verbreiten sich schneller als das Licht.«
    »Ich hoffe, Ihr habt recht«, murmelte Anakin. »Aber ... Ich weiß auch nicht... Wenn ich vielleicht...«
    Obi-Wan legte ihm die Hand auf den Arm. »Denk noch nicht einmal darüber nach, hörst du! Du würdest den Ärzten dort nur im Wege herumstehen, Anakin, und zu Ahsoka würden sie dich trotzdem nicht lassen. Davon einmal ganz abgesehen: Was soll deine Schülerin denn denken, wenn ihr Meister gegen alle Befehle und Anweisungen verstößt und wie ein wildes Bantha in das Kaliida-Medizentrum stürmt? Für sie wird es so aussehen, als ob du ihr nicht vertraust.«
    »Es hat überhaupt nichts mit Vertrauen zu tun«, protestierte Anakin. »Das sind meine Männer, Obi-Wan!«
    »Und du hast Ahsoka gesagt, sie soll sich um sie kümmern«, erinnerte Kenobi ihn. »Rex und die anderen müssen sehen, dass du deinem Padawan vertraust. Dass du ihr zutraust, sie zu führen, wenn du nicht bei ihnen sein kannst. Für Ahsoka ist das ein elementarer Teil ihrer Reise vom Padawan zum Jedi- Ritter. Willst du sie etwa um diese Erfahrung bringen, nur, weil du deine Gefühle nicht kontrollieren kannst?«
    Anakin öffnete den Mund, um zu widersprechen - und zögerte. »Sieht es denn so aus, als könnte ich meine Gefühle nicht kontrollieren?«, fragte er kleinlaut.
    »Was denkst du?«
    »Ich denke ...« Skywalker stieß mit der Spitze seines Stiefels gegen den polierten Marmorboden. »Ich denke, es gibt nichts Schlimmeres, als zusehen zu müssen, wie mehr und immer mehr meiner Männer verwundet und getötet werden. Ich denke ...«
    Er brach ab, und als er auch nach ein paar Sekunden noch nicht weitergesprochen hatte, beugte Kenobi sich vor. »Was?«
    »Das ist egal. Es ist unwichtig.«
    »Es ist wichtig, Anakin«, sagte Obi-Wan sanft. »Was du denkst, ist sogar sehr wichtig.«
    Anakin warf ihm einen kurzen Blick zu. »Ihr würdet mir nur Vorhaltungen machen, wenn ich es Euch sagte, und Reden darüber schwingen, dass Jedi sich nicht gefühlsmäßig an etwas binden dürfen.«
    Obi-Wan fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Du bist nicht mehr sein Lehrer, vergiss das nicht! »Ich kann nicht leugnen, dass ich mir manchmal wünsche, du wärst ...« Er zögerte einen Augenblick. »... beherrschter, was deine Gefühle angeht. Aber auch ich kann nicht leugnen, dass deine Männer dir genau aus diesem Grund mit solcher Loyalität und Einsatzbereitschaft folgen - weil sie wissen, wie viel dir an ihnen liegt.«
    Anakin blickte ihn an. »Ist das alles?«, fragte er überrascht. »Ist das alles, was Ihr zu diesem Thema zu sagen habt? Keine Vorhaltungen? Keine Vorträge?«
    »Anakin!« Kenobi schüttelte den Kopf, und Yodas Worte hallten durch seinen Kopf. Ihn gut ausgebildet du hast. Aber auch zu Herzen genommen seine Lektionen er sich hat? »Du kannst am besten beurteilen, wie du dich verhalten solltest. Wie sehr du dich von deinen Gefühlen beeinflussen lässt - was du an dich heranlässt -, diese Entscheidung kann kein anderer für dich treffen, auch ich nicht. Alles, was ich tun kann, ist dir zu sagen, was ich denke. Ich kann dir sagen, was meine Erfahrung mich gelehrt hat. Aber ich kann nicht dein Leben für dich leben.«
    Anakin zog den Kopf zwischen die Schultern. »Ich weiß schon, was Ihr denkt, Obi-Wan. Ihr haltet mich für hitzköpfig. Impulsiv. Ihr glaubt, dass ich zu oft auf meine Gefühle höre.«
    »Ja«, gab Kenobi zu. »Manchmal denke ich das. Aber dann erinnere ich mich wieder daran, dass ich heute vielleicht gar nicht mehr leben würde, wenn du nicht so wärst, wie du bist. Und so oft dein Verhalten mich auch irritiert, Anakin, kann ich doch eines nicht abstreiten: Dich kennengelernt zu haben, hat mich zu einem besseren Jedi gemacht.«
    Stille folgte auf diese Worte. Verblüffung lag auf Skywalkers Gesicht und in seinen großen Augen: unsicherer Stolz, Freude. Seinen ehemaligen Schüler so zu sehen, ließ unerwartete Schuldgefühle in Obi-Wan aufsteigen.
    Ich hätte ihm das schon vor langer Zeit sagen sollen. Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass er so an sich selbst zweifelt. Hehre Reden zu schwingen, mag ja schön

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