The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
beharrte Organa. Seine Stimme wurde lauter. »Ich werde nicht zulassen, dass sie zu einem Problem wird. Außerdem wollte sie die Lanteebaner doch nur in Schutzhaft nehmen, bis die Mission vorüber ist.«
»Schutzhaft?« Obi-Wan schnaubte. »Bail...«
»Ja«, sagte der Senator und schob frustriert seinen Sessel vom Tisch fort. »Obi-Wan, unsere Regierung ist hier nicht der Feind«, erklärte er, während er aufstand, »und ich bin auch nicht der Feind - ebenso wenig wie Agentin Varrak. Wir haben uns nicht auf die Seite der Separatisten geschlagen, während Ihr kurz weggesehen habt! Varraks Bedenken waren vollkommen legitim. Einige von ihnen teile ich sogar. Das Einzige, was ich ihr vorwerfen kann, ist, dass sie zu vorsichtig ist, und deshalb habe ich sie in ihre Schranken verwiesen. Ende der Geschichte. Wenn Ihr mich allerdings beschuldigen wollt, ich würde ...«
»He!« Anakin schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. »Soll das ein konstruktiver Gedankenaustausch sein? Es hört sich nämlich nicht so an.«
Überrascht blickten Obi-Wan und Bail ihn an.
»Wir wissen, dass Ihr auf unserer Seite steht, Senator«, fuhr Anakin fort. »Wir wissen, dass Ihr die Lanteebaner, die uns helfen, abschirmen werdet - nicht nur vor übereifrigen Agenten wie Varrak, sondern auch vor etwaigen Spionen der Separatisten, die sich auf Coruscant oder Alderaan eingeschlichen haben könnten.«
Nickend sank Organa zurück auf seinen Sessel und schob ihn wieder an den Tisch heran. »Obi-Wan, ich garantiere Euch, dass diese Mission nicht auffliegt. Meine eigenen Leute werden die beiden Lanteebaner be- und überwachen. Von diesem Moment an stehen sie unter dem Schutz des Hauses Organa. Niemand wird sich ihnen ohne meine ausdrückliche Erlaubnis nähern. Niemand!«
»Ohne sie geht es nun einmal nicht, Obi-Wan«, fügte Anakin hinzu. »Das wisst Ihr ebenso wie ich. Wenn wir Dookus Pläne durchkreuzen wollen, dürfen wir nicht leichtsinnig sein, aber auch nicht zu zögerlich. Um diesen Krieg zu gewinnen, müssen wir Risiken eingehen. Denkt doch nur an den bisherigen Verlauf des Konfliktes, an die Entscheidungen, die wir in den letzten Monaten treffen mussten! Einige davon waren brutal. Wenn wir jetzt die Hände in den Schoß legen und nichts tun, könnte das alles umsonst gewesen sein. Unsere einzige Hoffnung ist es, weiterzukämpfen und daran zu glauben, dass jede unserer Entscheidungen letztendlich dem Wohl der Republik dient.«
Obi-Wan seufzte und schüttelte den Kopf. Er hat recht. Und ich weiß, dass er recht hat. Aber trotzdem ... »Wir bringen diese Männer in Gefahr«, sagte er leise. »Wir haben ihnen keine Wahl gelassen. Und wenn etwas schiefläuft...«
»Ich weiß«, murmelte Bail. Er klang erschöpft, ratlos, wütend. »Ihr habt recht. Es sollte einen anderen Weg geben. Aber ich sehe leider keinen, nicht unter den gegebenen Umständen. Fällt Euch denn eine Alternative ein?«
»Nein«, gab Obi-Wan zu. Seine Schultern sackten herab. »Es ist nur... Eine solche Entscheidung zu treffen, sollte uns nicht leicht fallen. Es sollte uns schwerfallen. Es sollte uns wehtun.«
Bail blickte ihn an, versuchte erst gar nicht, seine Enttäuschung zu verbergen. »Ihr glaubt, diese Entscheidung wäre leicht für mich? Die Leben zweier unschuldiger Personen völlig auf den Kopf zu stellen? Sie mitten in der Nacht von Alderaan fortbringen zu lassen und sie dabei vermutlich zu Tode zu erschrecken? Ihr denkt, dass ich so etwas tun kann, ohne dass es schmerzt?«
»Wir müssen aufhören, uns selbst die Schuld zuzuweisen. Das ist nicht Eure Schuld, Senator«, beeilte Anakin sich zu sagen. »Oder Eure, Obi-Wan. Oder meine. Dooku und seine Diener sind es, die die Schuld daran tragen. Das sollten wir nie vergessen.«
Mit anderen Worten: Verschwendet keine Zeit damit, euch gegenseitig zu zerfleischen! Ein weiser Rat.
»Er hat recht«, sagte Kenobi. Um dieses unselige Thema hinter sich zu lassen, fügte er hinzu: »Ihr sagtet, dies sei eine kodierte Geheimoperation. Was genau bedeutet das?«
»Strengste Geheimhaltungsstufe. Nachrichten werden nicht per Kom übermittelt, sondern nur persönlich - und auch nur an mich und Senatorin Amidala. Keine Einträge, keine Vermerke, keine Kopien und kein Agent außer Varrak. Ich weiß, dass Ihr Yoda davon erzählt habt, aber ich wäre Euch dankbar, wenn niemand sonst davon erfahren würde.«
Damit hatte Kenobi nicht gerechnet. »Ihr wollt, dass Yoda diese Information vor dem Jedi-Rat geheim hält? Bail, Ihr
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