The Clone Wars 04 - Im Verborgenen
richtigen Weg sind, Bail.«
»Wirklich?« Organa zog die Mundwinkel nach unten. Er sah nicht wirklich überzeugt aus. »Nun, Ich werde mich wohl auf Euer Wort verlassen müssen, Meister Jedi. Wann habt ihr vor, nach Lanteeb aufzubrechen?«
Obi-Wan sah zu Anakin hinüber und erntete ein Achselzucken. »Morgen früh«, sagte er dann. »Es sei denn, in der Zwischenzeit geschieht noch etwas Unerwartetes.«
»Morgen schon?« Bail deutete auf die kleinen Päckchen, die alles enthielten, was aus den Jedi lanteebanische Bauern machen würde. »Dann habt ihr nicht mehr viel Zeit, eure Hausaufgaben zu erledigen.«
»Ich lerne schnell«, meinte Obi-Wan. »Vertraut mir, wir werden jedes Detail der Identitäten verinnerlichen, die Eure Agentin Varrak für uns erstellt hat.«
Bail lachte humorlos und stand auf. »Sie ist nicht meine Agentin Varrak. Sie ist nur die Beste auf ihrem Gebiet.« Er strich seine verlotterte Kleidung glatt. »Ich muss jetzt gehen. Die Pflicht ruft. Bis Mitternacht stehen noch einige Konferenzen an. Wenn ich dort nicht erscheine, werden morgen früh die wildesten Gerüchte durch den Regierungsbezirk schwirren, was ich denn wohl getrieben hätte.«
»Das Los eines Politikers«, sagte Obi-Wan, der sich nun ebenfalls erhob.
»So ist es. Ihr habt mit Euren Herausforderungen zu kämpfen, Obi-Wan, und ich mit meinen.«
Das stimmte, und in der politischen Arena war Organa mindestens ebenso erfolgreich wie Kenobi und Skywalker auf dem Schlachtfeld. Einen besseren Streiter für Frieden und Gerechtigkeit würde der Senat vermutlich nie wieder sehen. Dieser Gedanke wischte auch den letzten Rest der Enttäuschung und Unsicherheit hinfort. Obi-Wan nickte.
»Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.«
»Tut mir einen Gefallen«, bat Bail, »und wartet noch ein paar Minuten, ehe Ihr geht! Ich glaube zwar nicht, dass uns jemand verfolgt hat oder dass einer von uns beobachtet wurde, aber...« Er schüttelte traurig den Kopf. »Wenn man zuviel Zeit mit republikanischen Geheimagenten verbringt, fängt man plötzlich an, überall verdächtige Gestalten zu sehen.«
Kenobi lächelte. »Natürlich. Aber falls es Euch etwas beruhigt, Bail: Ich spüre keinerlei Gefahr.«
»Das beruhigt mich allerdings«, grinste Organa. Er streckte Obi-Wan die Hand entgegen, und in seinen Augen lag jetzt nur noch Kameradschaft und Wärme. Die Streitereien der vergangenen Minuten waren vergessen. »Möge die Macht mit Euch sein, Teeb Yavid!«
Kenobi ergriff die Hand seines Freundes und schüttelte sie. »Und mit Euch - vor allem im Senat!«
»Danke«, sagte Bail trocken. »Im Senat kann ich jede Hilfe brauchen, die ich nur kriegen kann.« Er nickte Anakin zu. »Viel Erfolg, Teeb Markl, und kehrt heil und unverletzt zurück - alle beide!«
»Das ist der Plan«, meinte Anakin. Er klang immer noch wütend. »Und ich halte mich an meine Pläne.«
Bail musterte ihn einen Augenblick schweigend. »Ja«, murmelte er dann. »Davon bin ich überzeugt.«
Als der Senator den Raum verlassen hatte, erhob sich Anakin vom Stuhl und ließ Organas Sessel mit einer heftigen Handbewegung durch den Raum fliegen. Krachend prallte er gegen die Wand.
Obi-Wan starrte ihn an. »Anakin!«
»Seht mich nicht so an!«, grollte Skywalker. »Ich hätte nicht übel Lust, dieses ganze Haus einzureißen, glaubt mir!«
So war es immer mit Anakin. Drei Schritte nach vorne, ein Schritt zurück - immer und immer und immer wieder. »Was ich glaube, oder zumindest hoffe, Anakin, ist, dass du dich an deine Ausbildung erinnerst.« Seine Stimme war streng. »Solche Ausbrüche sind eines Jedi nicht würdig. Wie willst du Ahsoka beibringen, was es bedeutet, ein Jedi zu sein, wenn du selbst noch so undiszipliniert bist?«
Skywalker wirbelte herum. »Ich bin nicht undiszipliniert - ich bin wütend! «
»Das sehe ich. Genau da liegt das Problem, Anakin - in deinem Zorn.« Seine Wut ist schon immer das Problem gewesen. So sehr ich mich auch bemühe, ich kann ihn einfach nicht dazu bringen, sie hinter sich zu lassen. »Zorn ist einer der kürzesten Wege zur Dunklen Seite.«
»Das mag ja in der Regel so sein«, meinte Anakin. Der Staub stand in einer Wolke über dem Boden, als seine aufgewühlten Emotionen die Luft vibrieren ließen. »Aber manchmal kann Zorn auch gerechtfertigt sein, Obi-Wan. Euer Freund, der Senator, verlangt von uns - von mir! -, Kanzler Palpatine zu belügen.«
»Er tut nichts dergleichen. Er ist nur um den Erfolg dieser Mission und unsere Sicherheit
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