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The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

The Clone Wars 05 - Unter Belagerung

Titel: The Clone Wars 05 - Unter Belagerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Miller
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gehabt«, sagte er mit tiefer Stimme. Die Worte kamen nur langsam über seine Lippen, als wäre er müde, aber seine braunen Augen leuchteten wachsam. »Und ihr seht wirklich aus, als hättet ihr einiges durchgemacht, Teebe. Wir haben keinen richtigen Arzt in Torbel. Ihr werdet doch wohl nicht sterben, oder?«
    »Wir haben es zumindest nicht vor, Teeb Rikkard«, antwortete Obi-Wan mit einem Lächeln. Er dämpfte seine natürliche Aura der Autorität, damit dieser Mann, der Anführer des Dorfes, sich nicht von ihm bedroht fühlte. »Wir haben Ihnen bereits genug Unannehmlichkeiten bereitet, nicht wahr, Markl?«
    Anakin neigte den Kopf. So ist's recht. Immer schön bescheiden bleiben. »Ja, das haben wir, Yavid. Wir schätzen uns glücklich, dass Sie uns aufgenommen haben.«
    »Ihr könnt euch auch im Sitzen weiter unterhalten«, unterbrach sie Teeba Jaklin. »Es gibt Tee, und die Eier sind auch gleich fertig.«
    Beim ersten Bissen gebratenen Eis musste Anakin beinahe würgen, aber nachdem Obi-Wan ihm unter dem Tisch gegen das Schienbein getreten hatte, schob er sich selbstlos ein zweites Mal die Gabel in den Mund. Sehnsüchtig dachte er an die letzte Mahlzeit zurück, die er außerhalb des Tempels eingenommen hatte. Nicht nur, weil Padmè da gewesen war, sondern auch weil Bail Organa tatsächlich kochen konnte.
    Behalt es bloß unten. Sie werden uns nicht das Kom benutzen lassen, wenn du dich vor ihnen übergibst.
    »Ihr habt gar keinen lanteebanischen Akzent mehr«, meinte Teeb Rikkard, während er genüsslich auf den widerlichen Eibrocken herumkaute. Er sah aus, als wäre er bei einem Senatsbankett. »Und seit wann tragen Teebe Bärte?«
    Falls Obi-Wan mit ihrem Übelkeit erregenden Frühstück zu kämpfen hatte, so ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Er schluckte einen weiteren Happen und nickte dann. »Wir waren drei Jahre fort, Teeb. Wir gingen nach Alderaan, um dort unser Glück zu versuchen.«
    Plötzlich glich sein Sprechmuster viel mehr dem des Lanteebaners. Der Wechsel schien ihm keinerlei Schwierigkeiten zu bereiten. Anakin spülte seinen Neid und den Geschmack der Eier mit einem Schluck sengend heißen Tees hinunter. Manchmal glaubte er wirklich, sein Meister wäre halb Clawdit, ein Gestaltwandler, der perfekt imitieren konnte, wen und was ei nur sah.
    »Alderaan«, brummte Rikkard, und seine Narben glänzten im Licht, das durch das Fenster hereinfiel. »Dort dürfen auch Fremdweltler frei herumlaufen, habe ich gehört. Alle möglichen Kreaturen stehen dort auf einer Stufe mit anständigen Menschen.«
    Anakin beschloss, seinen Magen nicht weiter mit gebratenem Ei zu quälen und nahm sich stattdessen eine Scheibe geröstetes Brot. »Wir sind natürlich unter unsereins geblieben, Teeb.«
    Teeba Jaklin lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und brütete über einer Tasse Tee. »Was habt ihr dort getrieben? Ich habe noch nie einen jungen Lanteebaner getroffen, der seine saubere Haut freiwillig mit fremdem Schleim beschmutzt hat.«
    Er spürte, wie sein Blut langsam kochte. Beruhige dich. Sie haben ihr ganzes Leben hier verbracht. Sie wissen es nicht bes ser. »Wir haben als Holzfäller gearbeitet. Ein gut bezahlter Job. Unsere Farm haben wir wegen der Pflugkomet-Dürre verloren, und da brauchten wir das Geld.«
    »Aaah«, machte Rikkard, und leises Mitgefühl mischte sich in das Misstrauen in seinem Blick. »Der Pflugkomet hat viel leid über diese Welt gebracht, wohl wahr. Er hat eine Trockenzeit in eine jahrelange Dürre verwandelt.«
    »So war es«, nickte Obi-Wan, und seine Stimme klang, als wurde sie jeden Moment kippen. »Er trocknete Voteb und all unsere Farmen aus wie Salz. Sie sehen also, Teeba Jaklin, für mich und Markl hieß es entweder Alderaan oder verhungern. Und wir wollten nicht verhungern.« Er klopfte sich mit der Faust gegen die Brust. »Urteilen Sie nicht über uns wegen der Gepflogenheiten auf Alderaan. Es waren nie unsere Regeln. Außerdem sind wir jetzt ja wieder daheim, dort, wo wir hingehören.«
    Jaklin presste die Lippen zusammen, und Rikkard kratze die Narbe auf seinem Nasenrücken. »Zurück nach drei Jahren. Ihr werdet feststellen, dass sich hier einiges geändert hat.«
    »Am Raumhafen sagte man uns, Lanteeb hätte sich der Konföderation angeschlossen«, sagte Obi-Wan mit großen Augen, als könnte er es auch jetzt noch nicht glauben. »Und dass die Republik unser Feind ist.«
    »Das ist Politik«, erklärte Teeba Jaklin. »In meiner Küche hat das nichts verloren. Teeb

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