The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
aus der Raffinerie gekommen, und da habe ich euch gesehen«, rief Devi, als sie ihren Transporter neben den Jedi zum Stehen brachte. »Habt ihr bis jetzt gearbeitet?«
Anakin nickte. Er fand es merkwürdig, dass sie noch immer hier herumfuhr, wo alle anderen doch nach Hause gingen. »Du hast also auch noch spät gearbeitet? Und das nach einem Tag im Kraftwerk. Bist du denn nicht müde?«
»Wir müssen alle lange arbeiten.« Sie seufzte. »Die Leute aus der Stadt können gar nicht genug Damotit bekommen.«
»Weißt du, warum?«
Jemand rief Devi »Gute Nacht« zu, und sie winkte lächelnd. »Nein. Ich glaube, nicht mal Rikkard kennt den Grund. Soll ich euch Teebe zu Jaklins Haus fahren? Ihr schlaft heute Nacht doch bei ihr, oder?«
»Ja«, nickte Obi-Wan. »Und wir sind dankbar für dein Angebot, Teeba. Aber wir werden zu Fuß gehen. Nach so vielen Stunden unter der Erde, ist es ein Segen, frische Luft zu atmen.«
Sie lachte. »Ein Bett ist ein größerer Segen. Aber wenn ihr meint.«
Sie blickten ihr nach, während sie davonfuhr und sich im Zickzack zwischen den Gruppen der Arbeiter hindurchschlängelte, dann hörten sie hinter sich Schritte und drehten sich um. Es war Arrad. Ohne die vermummende Schutzkleidung konnten sie selbst im Dunkel der Nacht deutlich erkennen, dass er der Sohn seines Vaters war.
»Morgen fangt ihr früher an«, wies er sie im Vorbeigehen an. »Es sind noch zwei Tage, bis der Konvoi eintrifft, und es gibt noch viel Damotit abzubauen.«
Anakin schnitt eine Grimasse. »Ich kann's kaum erwarten. Ich liebe es, wie eine Bantha-Kadaver zu riechen.«
»Ja«, meinte Obi-Wan, und seine Mundwinkel zuckten. »Es ist kein sehr angenehmes Aroma.«
»Ich sage es ja nur ungern, Cousin, aber ich bin nicht der Ein zige mit diesem Problem.«
»Ich weiß«, seufzte Kenobi. »Und Waschtag ist erst morgen. Das ist wirklich kein sehr zivilisiertes Leben.«
Anakin warf die Arme in die Höhe. »Und das fällt ihm jetzt auf!«
»Komm schon.« Obi-Wan klopfte ihm auf die Schulter. »Ich habe Hunger, ich stinke, und im Moment kommt mir die dünne Matratze auf dem Boden von Jaklins Vorratskammer wie der größte Luxus der Galaxis vor.«
Sie hätten sich einigen der anderen Dorfbewohner anschließen können, die die Mine verließen, denn nicht wenige von ihnen nickten den beiden zu, manche lächelten sogar oder winkten einladend. Doch die Jedi entschuldigten sich in stillem Einvernehmen, verwiesen auf die Erschöpfung des ersten Arbeitstages und gingen alleine weiter, wobei sie ihre Sinne bis zum Zerreißen spannten. Noch immer gelang es ihnen nicht, dieser schleichenden Bedrohung, die sie spürten, einen Namen zu geben. Sie wussten nur, dass ihnen neue Probleme im Nacken saßen ... und es gab keinen Ort, an den sie noch flüchten konnten.
Acht
Als sie in die Hütte zurückkehrten, musterte Teeba Jaklin sie abschätzig von Kopf bis Fuß, bevor sie sich schließlich ein anerkennendes Nicken abrang.
»Ich habe viel Gutes über euch gehört«, sagte sie, »obwohl Rikkard über eure Verspätung in der Mine wütend war.«
Obi-Wan setzte einen verunsicherten Gesichtsausdruck auf. »Es tut uns leid, falls wir ihn wütend gemacht haben, Teeba. Er sagte, dass wir uns in Torbel umsehen könnten, um einen Eindruck von dem Dorf zu gewinnen. Und da haben wir uns eben etwas genauer umgesehen.«
»Und mit einer Bande verschmutzter Kinder auf dem Dorfplatz Kickball gespielt«, fügte Jaklin hinzu. »Das hat mir Brandeh erzählt.«
»Sieh nicht mich an, Teeba. Das war Markl.«
Jaklins strenge Miene wurde freundlicher. »Wer Kinder mag, hat ein gutes Herz. Und du warst sehr nett zu Greti, Yavid. Sie ist ein wildes Kind, aber das ist nicht ihre Schuld.«
»Sie tat mir leid, als ich hörte, dass ihre Mutter so krank ist«, meinte er leise. »Greti ist zu jung, um solche Ängste haben zu müssen.«
»Glaubst du etwa, die Angst nimmt Rücksicht auf das Alter. Teeb?« Jaklin schnaubte. »Vielleicht bist du doch ein Narr. Ich habe etwas Eintopf für euch, aber keine sauberen Kleider. Ein paar Leute im Dorf überlegen, ob sie ein zweites Hemd oder so etwas für euch übrig haben, aber die werden sich erst morgen melden. Eure Klamotten sind schmutzig und stinken, aber ich fürchte, ihr werdet sie noch einen Tag tragen müssen.«
»Wir werden es überleben«, erklärte Obi-Wan. »Danke.«
Sie nickte. »Jetzt wascht euch. Aber, wie gesagt: Sparsam mit dem Wasser! Nur ein Spritzer. Ich stelle derweil den
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