The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
einem zuversichtlichen Lächeln. »Wir werden dich nicht enttäuschen.«
»Wirklich nicht«, fügte Obi-Wan hinzu, als die Teeba skeptisch einatmete. »Bei wem sollen wir uns melden?«
»Nun, eigentlich bei Rikkard«, erklärte sie unsicher. »Aber vermutlich ist er runter in die Mine gegangen. Arrad ist sein Stellvertreter da unten, aber er musste in die Raffinerie.« Ihr Atem stockte. »Wir hängen schon so weit hinter unserem Zeitplan zurück.«
Obi-Wan und Anakin tauschten einen kurzen Blick. »Aber wenn Rikkard und Arrad beide beschäftigt sind, kümmert sich dann denn niemand um das Kraftwerk?«
So klingt es nämlich, und wenn das wirklich der Fall ist, dann möge die Macht mit uns allen sein.
»Nein, nein«, erklärte Jaklin. »Falls Rikkard nicht da ist, hat Devi die Aufsicht. Sie wurde beim Einsturz eines Tunnels verkrüppelt, kann nicht mehr richtig gehen. Um sich nützlich zu machen, hat sie sich mit den Maschinen vertraut gemacht. Sie wird ihr Bestes tun, um alles am Laufen zu halten.«
Noch einmal blickte er zu Anakin hinüber. Wenigstens etwas.
»Ihr müsst im Kraftwerk die Stellung halten, Teebe«, sagte Jaklin, und ihre Furcht vibrierte durch die Macht. »Falls der Sturmschild ausfällt, werden wir alle innerhalb einer Woche tot sein. In der Küche stehen tragbare Glühleuchten. Es gibt keine Straßenbeleuchtung, das würde zu viel Energie verbrauchen. Wen immer ihr zuerst trefft, Rikkard oder Devi, sagt, dass ihr meine Erlaubnis habt, alles Nötige zu tun. Ich muss jetzt rüber zum Bürgerhaus. Falls es während eines Sturmes Probleme gibt, flüchten die Menschen dorthin.«
»Falls es Probleme gibt«, murmelte Anakin, als Jaklin den Raum wieder verlassen hatte. »Obi-Wan ...«
»Ich weiß, ich weiß. Die Probleme sind schon längst hier. Und sie haben Verstärkung mitgebracht.« Er streckte seine Sinne in die wilde Nacht hinaus und spürte, wie die Macht sich wand. Sie sahen sich wirklich einer gewaltigen Gefahr gegenüber. »Aber wir schaffen das schon. Ich glaube, wir können mehr erreichen, wenn wir uns trennen. Ich übernehme das Kraftwerk, du hältst die Schildgeneratoren am Laufen. Aber ganz gleich, wie du es anstellst, niemand darf merken, dass du ein Jedi bist. Nicht nur um unserer Tarnung im Dorf willen - ich will auch nicht, dass man uns in der Macht spüren kann.«
Anakin blinzelte. »Ihr glaubt noch immer, dass wir gejagt werden?«
Seit dem schmerzhaften Nadelstich eines bedrohlichen, fremden Bewusstseins in der Mine hatte er keine weitere Berührung durch diese Präsenz mehr gefühlt, doch im Schlaf hatten seine rastlosen Träume ihm verraten, dass sie nicht alleine waren. »Ja, das tue ich«, sagte er. »Los jetzt.«
Sie nahmen die Glühleuchten und verließen die Hütte. Torbels Sturmschild wölbte sich als riesige, bläulich schimmernde Kuppel über dem Dorf, und jenseits davon wütete der Theta-Sturm, eine wirbelnde Suppe aus aufgeladenem, rötlich-orangenem Gift.
»Es sieht fast aus, als wäre es lebendig«, murmelte Anakin fasziniert. »Als würde es versuchen, die Barriere zu durchbrechen.«
Obi-Wan warf ihm einen tadelnden Blick zu. »Weniger Fantasie und mehr Konzentration, Anakin.«
»Tut mir leid.«
Sie rannten in verschiedene Richtungen davon: Anakin hinüber zum nächsten Schildgenerator und Obi-Wan die schmale Straße hinab, geleitet vom schwachen Strahl seiner Glühleuchte, der bei jedem Schritt auf und ab hüpfte. Das Kraftwerk befand sich auf der gegenüberliegenden Seite des Dorfes, weit von der Mine und der Raffinerie und allem anderen entfernt, das im Falle eines Unfalls Schaden nehmen könnte. Am liebsten hätte er zu einem Machtsprint angesetzt - die Straße war völlig verlassen. Doch er wusste, dass sich das jederzeit ändern konnte, und so eilte er mit normaler Geschwindigkeit über den Dorfplatz. Kurz blickte er hinüber zum Bürgerhaus. Hinter den Fenstern an der Vorderseite glühte mattes Licht, und er spürte die Präsenz von vier... nein, fünf besorgten Menschen.
Über ihm hämmerten die Theta-Partikel gegen den Schild. Die Atmosphäre von Lanteeb war ja wirklich vollgesogen von dem Zeug. Jeden Tag musste man damit rechnen, dass ein Sturm ausbrach, und den Leuten hier blieb nichts anderes, als zu hoffen, dass die Warnsysteme funktionierten und die Sturmschilde hielten und das Schlimmste an ihnen vorbeizog. Was für eine Art zu leben. Lanteeb war weit von den Frontlinien des Krieges entfernt, aber auf gewisse Weise bestritten seine Bewohner
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