The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
und dann schleunigst los zum Raumhafen. Ich weiß, verglichen mit all den Problemen, die unsere arme Republik im Moment plagen, müssen die kindischen Zankereien einiger Glasbläser trivial wirken - unbedeutend. Aber Naboo ist stolz auf seine Kunsthandwerker, und Königin Jamillia verlässt sich darauf, dass ich einen Weg aus dieser Krise finde - denn für mein Volk ist es das, eine Krise.«
Mit anderen Worten: Bail, kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten. Er nickte. »Wohin geht die Reise denn?«
»Bonadan«, sagte sie, während sie sich wieder dem Koffer und ihrer Kleidung widmete. »Die Königin ist überzeugt, dass der Vorstand des Silbersand-Konsortiums seine Blockadehaltung aufgibt, wenn ich mit ihnen rede und ihnen die Probleme unserer Glasbläser verständlich mache.«
Er musste grinsen. »Ich nehme an, die Glasbläser selbst wurden nicht zum Treffen eingeladen.«
Padmè nickte abwesend. »Ich habe gehört, nach ihrem letzten Wutausbruch hat das Silbersand-Konsortium gedroht, den Verkauf von Silizium nach Naboo zu verbieten, falls sich in den nächsten tausend Jahren auch nur ein Kunsthandwerker von Naboo auf weniger als fünfzig Parsec an Bonadan Vier heranwagt.«
»Das muss ja ein beeindruckender Wutausbruch gewesen sein.«
»Königin Jamillia war überrascht, dass man ihn nicht bis ins Senatsgebäude hören konnte.« Mit einem Seufzen klappte sie den Koffer zu und verschloss ihn. Ihre Lippen wurden zu einer weißen Linie, als sie von ihrem Bett zurücktrat. »Ich werde natürlich mein privates Komlink mitnehmen«, erklärte sie, ohne ihn anzusehen. »Falls Ihr etwas hört... ganz egal, wie spät es ist... würdet Ihr...«
»Das wisst Ihr doch«, brummte er. »Was immer ich höre und wann immer ich es höre, ich werde Euch sofort davon in Kenntnis setzen, versprochen.«
»Danke. Ich ...« Wieder presste sie die Lippen aufeinander, und plötzlich sah es aus, als kämpfte sie mit den Tränen.
Würde er jetzt einen Schritt auf sie zu machen, sie sachte am Arm berühren oder ihr auf andere Weise sein Mitgefühl zeigen, dann würde sie ihren Gefühlen freien Lauf lassen, das wusste er. Ebenso sicher war er aber, dass sie ihn dafür hassen würde.
»Ich muss jetzt los«, sagte er mit einer erzwungenen Heiterkeit, bei der ihm ganz übel wurde. »Falls die Mäuse zu sehr an Euch nagen und Ihr selbst einen kleinen Wutausbruch nötig habt, wisst Ihr ja, wie Ihr mich erreichen könnt.«
»Ja«, nickte sie. »Danke, Bail.«
C-3PO bestand darauf, ihn hinauszubegleiten. Padmès kleinlicher Protokolldroide hatte bereits die Tür geöffnet und höflich einen Schritt nach hinten gemacht, als Bail auf der Schwelle noch einmal innehielt. Er drehte sich um und blickte in die leuchtenden Fotorezeptoren, auch wenn er sich dabei ein wenig töricht vorkam. C-3PO war schließlich nur eine Maschine. Er war nicht lebendig. Trotzdem ...
»Falls du glaubst, dass sie Probleme hat, Ce-Dreipeo, dann meldest du dich bei mir«, wies er den Droiden im Flüsterton an. »Egal ob Tag oder Nacht. Hast du verstanden?«
C-3PO blickte ihn ausdruckslos an. Schätzte er ihn gerade ab? Fällte er ein Urteil über ihn? Überlegte er, ob er dem Senator vertrauen konnte?
Natürlich nicht. Er ist nur ein Droide.
Schließlich nickte die Maschine. »Senator.«
War das nun ein Ja oder ein Nein? Er wusste es nicht, und er wollte auch nicht danach fragen. Er würde einfach abwarten und es auf diese Weise herausfinden. Doch als er durch den morgendlichen Verkehr zu seinem eigenen Apartment zurückflog, ohne auf den wunderschönen Sonnenaufgang über Coruscant zu achten, da betete er plötzlich, dass es ein Ja gewesen war - und dann bat er das Universum, dass die Jedi einen sicheren Ausweg aus ihrer jüngsten Notlage finden mochten. Er wollte nämlich gar nicht daran denken, wie es wohl wäre, wenn er Padmè eine wirklich schlechte Nachricht überbringen müsste.
Oh, Padmè, die Galaxis ist so groß. Konntest du dich nicht in jemand anderen verlieben?
Es dauerte beinahe zwei Stunden, bis Dooku sich von Umgul aus mit Sidious in Verbindung setzen konnte. Während er wartete, wies der Sith-Lord Mas Amedda an, eine Änderung in Palpatines Terminkalender vorzunehmen. Bislang war er stets vor halb acht in seinem Büro im Senat gewesen - ein Beispiel für Pünktlichkeit und Eifer, dem nur die wenigsten der anderen Abgeordneten nacheiferten. Sie glaubten, er würde es nicht merken. Doch da irrten sie sich.
Anschließend versank er tief in
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