The Clone Wars 05 - Unter Belagerung
wir unsere letzten Energiereserven doppelt so schnell verbrauchen, richtig?«
»Das ist der Preis, den wir zahlen müssen.«
Der Vorarbeiter kratzte sich am stoppeligen Kinn. »Und falls ich Ja sage, wie viel Zeit erkaufen wir uns dann? Einen Tag?«
»Vielleicht sogar zwei«, erklärte Anakin. »In jedem Fall lange genug. Bis dahin sollte unsere Verstärkung eingetroffen sein - falls der Kampfverband Grievous Blockade durchbrechen kann...«
»Falls«, grollte Rikkard. »Ihr beruft euch allein auf Hoffnungen und Vermutungen, richtig? Wer sagt denn, dass die Republik sich nicht zurückzieht, weil sie keine weiteren Verluste riskieren will? Gib es zu, Junge. Wir werden alle sterben.«
»Vielleicht werden wir sterben, Rikkard«, sagte Obi-Wan leise. »Aber ganz sicher nicht, weil die Republik uns im Stich gelassen hat, das kann ich dir versprechen.«
»Rikkard.« Devi, die erschöpft in ihrem wackeligen Antigrav-Geschirr hing, griff nach seinem Arm. »Wir konnten ihm bis jetzt vertrauen.«
Der Lanteebaner nickte, dann wandte er sich ab. Er wirkte um Jahre gealtert. Krankheit, Schmerz und Trauer hatten ihn gebrochen. »Tut, was ihr wollt. Es macht keinen Unterschied mehr.«
»Rikkard...« Devi biss sich auf die Lippe und sah ihm nach, als er aus dem Kraftwerk stapfte. »Ich werde mit ihm reden. Anakin, stelle die Schilde neu ein. Obi-Wan, du musst die Damotitventile drei bis zwölf im Auge behalten. Ich komme wieder, sobald ich kann.«
Als sie alleine waren, sah Obi-Wan zu Anakin hinüber. »Bist du sicher, dass es funktioniert? Was du vorhast - wird der Schildgenerator es aushalten? Und das Kraftwerk?«
Anakin schnitt eine Grimasse. »Nicht für lange, nein. Aber falls wir Glück haben, vielleicht lange genug. Ich weiß - Ihr glaubt nicht an Glück.« Er zog die Schultern hoch. »Aber es kann nicht schaden, die Daumen zu drücken. Zumindest dieses eine Mal.«
Mit einem müden Lächeln nickte Kenobi. »Aber wirklich nur dieses eine Mal.«
Nach einer weiteren langen Nacht ohne Schlaf sah Anakin noch ausgezehrter aus als zuvor. »Wie geht es Meisterin Damsin?«
»Sie schläft.«
»Obi-Wan...«
Er konnte jetzt kein Mitgefühl ertragen, ganz gleich, wie gut Anakin es meinte. »Los«, befahl er also. »Machen wir uns an die Arbeit.«
Die Sonne hatte bereits die Hälfte ihres Weges zum Zenit durchschritten, als der Schild konfiguriert, die verstopften Ventile des Kraftwerks gereinigt und die durchgeschmorte Elektronik in sechs Generatoren ausgetauscht war. Alles, was getan werden konnte, war getan, und so kamen die beiden Jedi und die beiden Lanteebaner wieder im Kontrollraum zusammen.
»Und das war's?«, fragte Rikkard. Er sah aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. »Was ist mit der Republik? Teeb Kenobi...«
»Sie werden sich melden, sobald es Neuigkeiten gibt«, versicherte ihm Obi-Wan. »Es wäre ein Fehler, sie zu drängen. Wir sollten in der Zwischenzeit lieber hier tun, was wir können.«
»Ich habe auch darüber nachgedacht«, sagte Anakin. »Falls der Schild ausfällt, bevor Hilfe eintrifft, werden wir kämpfen müssen. Dank dieser Droiden haben wir ein paar Blaster, außerdem die Vibro-Hacken und andere Werkzeuge aus der Mine. Und wir haben alles, was wir brauchen, um Granaten zu bauen.«
Obi-Wan schloss die Augen, als eine Woge der Übelkeit über ihn hinwegspülte. Das sind Zivilisten, Bergarbeiter, keine Soldaten. Sie würden alle abgeschlachtet werden. Doch ihm blieb nichts anderes, als zu nicken. »Ja.«
»Ihr wollt, dass wir kämpfen?«, fragte Rikkard. »Teebe, wir werden kämpfen. Aber in ganz Torbel gibt es niemanden, der je einen Blaster abgefeuert hat.«
»Oder eine Granate zusammengebaut hat«, fügte Devi hinzu.
»Keine Sorge«, meinte Anakin, »wir zeigen euch, wie es geht.«
Rikkard rieb sich den narbenübersäten Kopf. »Euch wird nichts anderes übrig bleiben.«
»Aber zuerst müsst ihr euch ausruhen«, erklärte Devi. »Ihr habt uns ein wenig Zeit verschafft. Nutzt sie weise, Teebe.«
Obi-Wan blickte Anakin an. »Sie hat recht. Eine Stunde können wir uns leisten.«
»Wie wäre es mit zwei?«, mischte sich Devi ein. »Oder besser noch, drei. Wir sind jetzt ebenso abhängig von euch wie vom Damotit. Verschwendet eure Kräfte nicht. Das können wir uns nicht leisten.«
»Ihr habt die Teeba gehört«, brummte Rikkard. »Drei Stunden. So lange können wir uns auch ohne eure Hilfe um den Sturmschild und das Kraftwerk kümmern. Jetzt geht. Das ist meine
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