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The Cocka Hola Company: Roman

The Cocka Hola Company: Roman

Titel: The Cocka Hola Company: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matias Faldbakken
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Mund!
    Simpel: PASS AUF!
    PapaHans: Ruhe, Leute.
    Simpel: Ich habe VERANTWORTUNG! Schon mal was von gehört, Eisenmann, du Sack? Wohl eher nicht!
    Eisenmann: Doch, klar, aber das kannst du dir nicht vorstellen, du stinkst doch vor Einbildung! Du denkst, du leistest wer weiß was, aber was kommt bei deinen Kackprojekten raus? Na? Verschon mich mit deiner Scheiße, du Idiot!
    PapaHans: RUHE, LEUTE!
    Simpel: Abwarten, abwarten. Du wirst noch Augen machen, Eisensack. Meine Projekte werden irgendwann den ganzen beschissenen Konzern finanzieren, pass bloß auf. Du wirst noch angekrochen kommen, damit du weiter mitspielen darfst, also halt jetzt die Schnauze und mach deine Arbeit!
    PapaHans: Selber Schnauze, Simpel, und keine leeren Versprechungen! Eisenmann, hast du die Ritmeester-Berichte?

    Tiptop und Casco schauen zu Boden und tun so, als ob nichts wäre.

    Eisenmann: Ja.

    Eisenmann zieht ein Bündel halb durchgeschwitzte, wellige Papiere unterm Pullover hervor, steht auf, stakst steif (Milchsäure o.ä.) zu PapaHans und gibt sie ihm. Seine Laufschuhe knirschen auf dem Parkett. So gut wie alle Anwesenden haben sich eine Zigarette angesteckt oder sind gerade dabei.

    PapaHans: Okay, gut, auf Ritmeester kann man sich wenigstens verlassen …
    Eisenmann: Und zwar, weil ich meinen verdammten Job erledige, hörst du, Simpel?
    Simpel: Schnauze! Jetzt werd ich dir …
    PapaHans: RUHE, LEUTE!! VERDAMMT NOCH MAL!!
    Eisenmann (murmelt): Casco und Tiptop sind auch nicht ganz unschuldig. Absprachen sind Absprachen. Die Tür war zu. (Schielt zu Tiptop rüber).
    PapaHans: EISENMANN!

    Speedo und Lonyl kommen Hand in Hand herein, Speedo hält ein halb volles Glas Gin Tonic schräg in der Hand.

    Speedo: Was … Wass’n hierlos?
    Lonyl: Speedo, Speedo, weißt du was?

    Speedo geht vorsichtig in die Knie, die Hand mit dem Gin Tonic ausgestreckt, damit er nicht nach hinten kippt, und hält Lonyl das Ohr hin. Sie flüstern miteinander.

    PapaHans: Also, dann fangen wir mit Ritmeester an, ja? Wir gehen sein Material durch, und danach, wenn ihr zwei euch beruhigt habt, kommt der nächste Punkt. (Nickt zu Simpel und Eisenmann) Speedo und Lonyl, ihr zwei da haltet so lange den Schnabel.

    Simpel starrt an die Wand. Eisenmann stützt die Ellbogen auf die Knie und lässt den Kopf hängen. Tiptop und Casco (ebenfalls mit gespreizten Beinen), bestens gekleidet, bestens aussehend, tun so, als ob nichts wäre. Fazil guckt begeistert, Sonja führt Protokoll, Motha unterdrückt ein Gähnen. PapaHans blättert in den Ritmeester-Papieren vor und zurück.

    PapaHans: Also … okay … ja … gut, hier ist erst mal eine Auswertung von THE COCKA HOLA COMPANY, die ist für uns alle neu. Dazu ein paar Geldsachen, uuund … ein neuer Paragraph für die Konventionen … mal sehen … hier … ein Nightlife-Update … das ist für euch (schaut Tiptop an, dann Motha, dann Casco) … Äääm, Eisenmann, wie sieht es mit seiner körperlichen Verfassung aus?
    Eisenmann: Im Arsch.
    PapaHans: Aha, genau … Es geht bergab. Ja, dann also Ritmeesters Auswertung … hier … da steht’s … THE COCKA HOLA COMPANY … blabla … Regie: R-Peter, Schauspieler blabla, Spieldauer, Jahr usw. usw. … blabla. Okay, ich lese es euch vor:

    Handlung: Der Film spielt an acht verschiedenen Orten und bietet auf 90 Minuten acht Akte. Vier Männer namens »Mark« (Casco Foster), »Ernie« (Harold Long), »Homer« (Tiptop Diamond) und Ricky Perez (als er selber) gründen einen Club namens THE COCKA HOLA COMPANY . Dem Club liegt der hedonistische Gedanke zu Grunde, dass alle vier mit so vielen Frauen schlafen sollen wie möglich. Eine Bedingung außerdem: Der Beischlaf soll an öffentlichen Orten stattfinden, und zwar weil, wie es am Anfang des Films heißt: »Fucking is of public interest, and none should reserve it to the privacy of their homes.« Die vier verfolgen den Clubzweck allein, zu zweit, am Ende zu viert. Nach jedem Akt findet eine Art Clubmeeting statt, bei dem sie einander ihre jüngsten Leistungen schildern. Sie stellen fest, dass das Publikum erstaunlich vorurteilsfrei ist, an den unglaublichsten Orten begegnet man ihnen mit großem Interesse und Neugier. Dezidierter Höhepunkt des Films ist die letzte Szene, in der 15 außenstehende Personen von den vier Hauptpersonen und zwei weiblichen »Opfern« in den Akt involviert werden, so dass THE COCKA HOLA COMPANY in eine meisterlich inszenierte Orgie mit nicht weniger als 21 Teilnehmern (11 Frauen, 10 Männer)

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