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The Cocka Hola Company: Roman

The Cocka Hola Company: Roman

Titel: The Cocka Hola Company: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matias Faldbakken
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begleiten. Sie vereinbaren, dass Casco eine Stunde vor Beginn der Feier zu Simpel nach Hause kommen soll, also morgen um 16.00 Uhr.

    – Du musst mir wirklich versprechen, dass du keinen Scheiß baust, ja, ich halt das nicht aus, wenn du irgendwelchen Scheiß baust, und auch nicht, wenn Lonyl irgendwelchen Scheiß baut, beschwört ihn Simpel.
    – Was machst du so einen Zirkus, ich hab dir fünfhundert Mal gesagt, dass ich mitkomme, Mann! Wenn du nicht aufhörst, dann scheiß ich drauf und bleibe zu Hause! Casco ist sauer.
    – SCHEISSE, CASCO, LASS DAS! Bitte, mach das nicht! Casco, sag doch einfach, dass du keinen Scheiß baust, nur um mich zu beruhigen. Mir zuliebe, ja? Kannst du mir nicht einfach in aller Ruhe versprechen, dass du da oben nicht irgendwelchen Scheiß baust?

    Fast tut Simpel Casco doch ein bisschen Leid.

    – Ich bau keinen Scheiß, Simpel, versprochen, ich werd einfach nur dasitzen und dich unterstützen, ganz ohne allen Scheiß, das versprech ich dir.

    Simpel ist zufrieden, sie legen auf. Casco schaltet den Fernseher an und sieht den Schluss von RADICAL HELL. Kurz darauf ruft PapaHans an und fragt, ob Casco sich für Ritmeesters Idee mit den missglückten Takes interessiert. Casco sagt wahrheitsgemäß, ihm ist das völlig Banane, PapaHans und Ritmeester und R-Peter müssen wissen, was lukrativ und mit den DESIREVOLUTION-Regeln vereinbar ist. Dann fragt er, ob es ihm Geld bringt, PapaHans meint, na ja, das wäre eher eine Art Resteverwertung, worauf Casco einwendet, dass das Konzept ihn als Schauspieler kompromittieren könnte, aber PapaHans beruhigt ihn, er stehe schließlich bei DESIREVOLUTION fest unter Vertrag, also keine Gefahr, weder finanziell noch für die Karriere. Casco sieht das ein, meint aber, »dass ich der Öffentlichkeit sowieso schon genug Gestöhne und Gevögel biete, ich finde es nur recht und billig, wenn ich auch dran beteiligt werde, wenn der Konzern mit meinem Schwanz Geld macht.« PapaHans murmelt was Rhetorisches von wegen, seit wann er denn so öffentlichkeitsscheu ist, fängt sich aber gleich wieder und schließt gewohnt freundlich: »Ich mag mit dir nicht über Geld diskutieren, mein Junge, du bekommst natürlich, was du willst.«

    Nicht lange, und Tiptop ruft an, um sich zu erkundigen, ob Casco auch schon mit PapaHans gesprochen hat. Casco bejaht. Tiptop würde gern wissen, was er von Ritmeesters Idee hält. Casco sagt wahrheitsgemäß: »Mir ist das völlig Banane, Hauptsache, es springt für mich was dabei raus.« Tiptop sagt, genau dasselbe hat er PapaHans geantwortet. »Na, dann sind sich ja alle einig«, meint Casco. Tiptop findet, falls sich einer auf die Hinterbeine stellen sollte, dann wohl R-Peter, der sich eine Hand abhacken lassen würde, um seine selbsterdichtete Integrität zu wahren. Sie verabreden lose einen EUFORIUM-Stunt fürs Wochenende. Casco meint, sie könnten vielleicht Eisenmann einladen. Tiptop hat nichts dagegen.

    Casco kann ca. drei Minuten ungestört fernsehen, da ruft Speedo an. Er ist kaum zu verstehen. Er sabbelt etwas von einem Geheimnis und erwähnt Eisenmann, aber den Zusammenhang begreift Casco nicht. Casco sagt Speedo, er soll langsam und ruhig reden, und Speedo gibt sein Bestes, aber es bringt nichts. Mehrmals sagt er »Mmmein Ge-ge-kcheimnisss …« Casco resigniert. Speedo legt scheppernd auf.
    Um elf überlegt Casco, ob er bisschen was von Eisenmanns Koks probieren soll, entscheidet sich aber dagegen. Er sieht irgendeinen Film über irgendeinen Rechtsanwalt, der irgendeinen Prozess für irgendeinen Typen führt, der wegen irgendwas unschuldig verurteilt worden ist. Zwischendurch zappt er immer mal wieder zu Staglianos FACE DANCE auf dem Adult-Pay-Kanal, ob da irgendwas zu holen ist, aber er sieht keinen Trick, den er nicht schon kennt.

GÖRAN PERSSONS KONTOAUSZUG VOM 15. DEZEMBER
    Auszug Nr. 12 Kontonr. 1607.19.38489
    Privatkonto 15.11.–15.12.

MITTWOCH, 16. DEZEMBER
(Bei Simpel, Motha und Lonyl, um 15.50 Uhr, eine Stunde und zehn Minuten vor der Adventsfeier)
    Seit Lonyl aus der Schule gekommen ist, versucht Simpel, ihm vernünftig zuzureden, aber ohne Erfolg. Den Vormittag über hat er davon geträumt, ausgerechnet heute eine Art Vater-Sohn- Gespräch hinzukriegen. Aber vergiss es. Sogar Motha hat irgendwann gesagt, er soll den Kleinen mit seinem väterlichen Kommunikationsdrang verschonen. Simpel hat sich wirklich bemüht, aber die Reaktion auf seine Anstrengungen bestand bisher darin, dass Lonyl ihn 1. mit seinem

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