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The Cocka Hola Company: Roman

The Cocka Hola Company: Roman

Titel: The Cocka Hola Company: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matias Faldbakken
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das eine Prise Xanax bedeutet, aber als Simpel zurückkommt, schaut er noch durchgedrehter aus der Wäsche. Sie wissen nicht, warum, und warten gespannt, was nun kommt.

    – Scheiße, Casco, morgen ist es so weit! Du hast es vergessen, gib’s zu! Du würdest die Scheißadventsfeier morgen völlig vergessen, wenn ich nicht auf dem Scheißhaus drauf gekommen wäre, dich daran zu erinnern …

    Simpel fuchtelt mit den Händen, während er redet.

    – Äääähnein, sagt Casco.
    – LÜG MICH NICHT AN, CASCO! LÜG MICH NICHT AN!

    Die Kellnerin hinter der Theke dreht sich um und schaut zu dem Kleeblatt hinüber.

    – Nein, Scheiße, ich lüge nicht, und Tiptop hat sogar heute schon von der Feier geredet, stimmt’s, Tiptop?
    – Hm …
    – Stimmt’s, Tiptop, stimmt’s, Tiptop? (Simpel äfft ihn nach). – Ich hatte sie vergessen, das ist es, und du hättest mich daran erinnern müssen, Casco, verflucht nochmal. Stell dir vor, ich hätte die Feier vergessen! Das wär doch mal klasse, wenn du da allein aufkreuzt, ohne mich! Pornoknabe und Lonylteufel Hand in Hand!
    – Gib jetzt Ruhe, oder ich scheiß drauf und bleibe zu Hause, murmelt Casco.
    – HÄ? HÄ? WAS HAB ICH DA GEHÖRT? DARÜBER MACHST DU MIR KEINE WITZE, CASCO, DAS IST VERDAMMT NICHT KOMISCH, LASS DIR DAS GESAGT SEIN! DU hast VERFLUCHT NOCHMAL MITZUKOMMEN!

    Die Kellnerin dreht sich wieder um. Simpel kreischt noch gut fünfzehn Sekunden weiter, ohne die Kellnerin oder sonst was zu bemerken. Als er fertig gekeift und als Casco begriffen hat, dass einzulenken die einzige Möglichkeit ist, um ihn zur Ruhe zu bringen, und er ihn damit beruhigt, dass das doch nur Scheiß war, nicht ernst gemeint, und nachdem Simpel noch einmal geäußert hat, dass das aber verdammt nicht komisch war, brechen sie auf. Simpel redet in einem fort über mögliche Szenarien für die morgige Feier, eins aber weiß er nicht: Die Wirklichkeit wird seine Fantasien übertreffen.

    Draußen fällt Schneeregen, aber es ist kalt genug, dass die Atemwolken weiß in der Luft stehen. Casco und Tiptop bemühen sich, ihre Schuhe vor den schlimmsten Schneematschhaufen zu schützen. Simpel pflügt mittendurch, ohne hinzusehen. Er erzählt, wie er seine braunen Seglerschuhe imprägniert, aber ein Blick genügt, um zu erkennen, dass sie gegen kubikmeterweise Schnee und Matsch auch nicht gefeit sind. Tiptop hat schon ein paarmal erlebt, wie Simpel fluchte, als er mit durchweichten Socken und eiskalten Füßen nach Hause kam.
    Sie beschließen einstimmig, bei Fazil einen Börek zu essen, und biegen in die Husmannsgate ab, am LAPTOP vorbei, wo Casco wegen Koksgenusses auf dem Klo schon drei-, viermal Hausverbot angedroht worden ist. Casco ist viel ungeschickter als Tiptop oder Motha, was das Schnupfen an öffentlichen Orten angeht. Letztes Mal waren die Ordner so hart drauf, dass Casco PapaHans anrufen musste, der den Wirt davon überzeugen konnte, sein Sohn Casco werde weder diesmal noch künftig Probleme machen. Mit einem langen Blick auf Simpels durchweichte Schuhe überlegt Casco, ob er vielleicht für die bescheuerte Adventsfeier morgen ein bisschen Koks beschaffen sollte, und nach zwei Sekunden findet er, dass das wohl das Beste wäre. »Eisenmann hat meistens was auf Lager«, denkt er, »wahrscheinlich kriege ich bei dem was.«
    Fazil begrüßt sie mit offenen Armen und gütigem Lachen. Er lacht immer lauter, je öfter er sie fragt »Wüsst ihr nokk das Inefoomeetink, wo wir uns güperügelt haben mit varükte Vatta von Schpiddo?« Casco und Tiptop und Simpel nicken, ja sie wissen noch. Fazil hört gar nicht auf zu glucksen und zu lachen. Er gluckst, während er die Böreks wärmt und was zu trinken holt und sagt »Das geht auf Haus, meinö Kampefesgenossen ha-ha-ha!« Simpel und Tiptop und Casco bedanken sich artig, können aber bei Fazils türkischer Begeisterung nicht mithalten. Als die Böreks so weit sind, setzen sie sich an einen der beiden Tische vom Al Mafar’s. Fazil nimmt neben ihnen Platz, springt aber bald auf, er muss aufs Klo. Tiptop muss als nächster, aber das ist leichter gesagt als getan. Er hat ja schon immer gefunden, dass Männerkacke nach verbranntem Kaffee stinkt, aber Fazil hat verflucht nochmal den schlimmsten Mokkachinogestank hinterlassen, den er je erlebt hat. Tiptop versucht die Luft anzuhalten, bis er keucht wie ein Irrer, fast wird er ohnmächtig. Dass Fazil ihn erwartungsvoll anstarrt, als er wieder ins Lokal kommt, macht die Sache auch nicht besser. Fazil

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