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The Cutting

The Cutting

Titel: The Cutting Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Hayman
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drauf. Ein Ermittler sollte seinen Fall niemals aus dem Blick verlieren.
    »Mike, die beiden sind seit über einer Woche jeden Tag achtzehn Stunden auf den Beinen. Wie auch immer, Tom ist unterwegs. Eddie habe ich bis jetzt noch nicht auftreiben können.«
    McCabe nickte. »Such weiter.«
    Dann wandte er sich ab und rief zu Hause an. Casey meldete sich. »Hey, Case, wie sieht’s aus?«
    »Hallo, liebster Daddy. Mir geht’s gut«, erwiderte McCabes dreizehnjährige Tochter in gespielt artigem Tonfall. »Seid ihr immer noch beim Abendessen?«
    »Dazu ist es gar nicht gekommen. Ich bin jetzt bei der Arbeit.« Er fragte sich, ob Casey Katie Dubois wohl gekannt hatte? Immerhin spielten sie beide Fußball. Wahrscheinlich eher nicht, dachte er. Casey war immer noch in der Mittelstufe, achte Klasse. »Es wird spät werden bei mir. Was hast du noch vor?«
    »Ich habe ein paar Freundinnen zu Besuch. Willst du mit Jane sprechen?«
    »Ach, ehrlich? Wer ist denn da?«
    »Gretchen und Whitney.« Zwei ihrer besten Freundinnen. Sie wohnten ganz in der Nähe, im Wohnviertel am Munjoy Hill. »Um ehrlich zu sein, sind wir gerade ziemlich beschäftigt.« Sie gab sich alle Mühe, einen vornehmen Tonfall anzuschlagen, und fuhr fort: »Ich möchte nicht näher darauf eingehen. Und jetzt hole ich Jane.«
    »Okay.« Er lachte. »Hol Jane. Solange ihr nichts macht, was ihr nicht dürft.«
    »Dad, ich bin kein Baby mehr, weißt du.«
    »Okay. Hol Jane. Hab dich lieb.«
    »Ich dich auch.«
    McCabe hörte Casey rufen: »Hey, Jane, es ist Dad!«, wobei sie die eine Silbe stark in die Länge zog: »Da-aaad!«
    Jane Devaney war sechzig Jahre alt und hatte vor ihrer Pensionierung als Krankenschwester und Sexualkundelehrerin an der Highschool gearbeitet. McCabe hatte sie auf Teilzeitbasis engagiert, damit sie sich um Casey kümmerte. Außerdem fuhr sie eine Harley. Casey fand das unbeschreiblich cool. McCabe auch.
    Jetzt meldete sie sich. »Hallo, Mike.«
    »Alles in Ordnung bei euch?«
    »Oh ja, alles bestens. Die Kinder machen irgendwelchen Blödsinn. Mädchen eben. Und ich schau mir gerade Die Super Nanny an. Man muss die Konkurrenz im Auge behalten. Nehme ich richtig an, dass du noch länger arbeiten musst?«
    »Sieht ganz danach aus.«
    »Soll ich über Nacht hierbleiben?«
    »Nicht nötig. Ich weiß zwar nicht genau, wann ich nach Hause komme, aber Kyra müsste eigentlich nach dem Essen bei euch auftauchen.«
    »Na ja, falls ich doch hierbleiben soll, dann sag mir einfach Bescheid. Wäre jedenfalls kein Problem.«
    »Danke, Jane. Ich weiß das zu schätzen.«
    McCabe klappte sein Handy zu und steckte es in die Tasche. Dann streifte er die Latexhandschuhe über. Er richtete den Strahl der Taschenlampe auf den Boden und fing an, den Bereich rund um die Mädchenleiche zu untersuchen. Bald schon würden der Leiter der Kriminaltechnik, Bill Jacobi, und sein Partner eintreffen, aber McCabe wollte sich zuerst selbst noch einmal gründlich umschauen.
    Er ging davon aus, dass das Mädchen höchstwahrscheinlich irgendwo anders umgebracht und anschließend hierhergebracht worden war. Falls das stimmte, würde er kaum irgendwelche Indizien finden. Es gab kein Blut auf dem Boden, und das Blut auf der Leiche war alt und getrocknet. Am Bauch zeigten sich bereits die ersten grünlichen Schatten der Verwesung. Katie Dubois war schon eine ganze Weile tot. Nach McCabes Schätzung mindestens achtundvierzig Stunden.
    Der Boden war steinhart, daher gab es vermutlich keine Fuß- oder Reifenspuren, aber er passte trotzdem auf, wo er hintrat, und hielt die Augen offen. Es sah auch nicht danach aus, als ob die Leiche die knapp dreißig Meter von der Straße bis zum Fundort geschleift worden wäre. Keine umgeknickten Gräser. Keine sichtbaren Schmutzreste an den Fersen, dem Kopf oder den Schultern des Mädchens. Der Killer hatte Katie wahrscheinlich getragen. Das war kein großes Kunststück. Sie hatte bestimmt kaum fünfzig Kilo gewogen, sogar bevor sie fast ihr gesamtes Blut verloren hatte. Die Kleidung des Mörders musste etwas von diesem Blut abbekommen haben. Potenzielle Beweisstücke, falls er sie nicht verbrannt hatte.
    Er ließ den Lichtstrahl Zentimeter für Zentimeter über den Leichnam gleiten. Der Schnitt in der Mitte ihres Brustkorbs sah so sauber und sorgfältig aus, als wäre er mit einem Rasiermesser oder einem Skalpell ausgeführt worden. Die Verbrennungen waren frisch und vorsätzlich herbeigeführt. In ihrem rechten Ohrläppchen steckte ein kleiner

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