The Doors
Rain, Oxford Circle, Stained Glass, die Otherside, Teddy and His Patches, die Immediate Family, New Breed, People, die Generation, Butch Engle and the Styx (»Hey I’m Lost« – kein Witz!), Country Weather, Public Nuisance und die Savage Resurrection tatsächlich gegeben hat.
Wayne Wilson: Loose Jam , Delacorte, New York 1990. Siehe auch: Charles Perry, The Haight-Ashbury: A History, Random House/Rolling Stone Press, New York 1984; Joel Selvins ernüchterndes The Summer of Love: The Inside Story of LSD, Rock & Roll, Free Love, and High Times in the Wild West, Dutton, New York 1994; und Barney Hoskyns brillantes, wenngleich zu rosiges Beneath the Diamond Sky: Haight-Ashbury 1965–1970 , Bloomsbury, London 1997.
Robert Johnson: »From Four Until Late« (1937). Am besten zu hören auf The Centennial Collection – The Complete Recordings (Columbia Legacy, 2011).
Soul Kitchen
SEIT IHRER GRÜNDUNG 1965 in Venice spielten sich die Doors – anfangs noch ohne Robby Krieger, aber dafür mit Ray Manzareks Brüdern Rick (Gitarre) und Jim (Mundharmonika) – mit »Gloria« warm, so wie tausend andere Garagenbands überall im Land, die sich Thems größten Hit vornahmen, wenn sie es satthatten, mit »Louie Louie« anzufangen. »Es ist schwer, ›Gloria‹ in den Sand zu setzen«, schrieb Don Henley in seiner Besprechung des Konzertdebüts der nur aus Autoren bestehenden Band The Rock Bottom Remainders bei der Tagung der American Booksellers Association 1992 in Anaheim – um gleich im nächsten Atemzug zu schildern, wie den Remainders das praktisch Unmögliche gelungen war. »Gloria« zählte aber auch von Anfang an zum Bühnenrepertoire der Doors. Kurz nachdem sie den Job als Hausband im Whisky à Go Go ergattert hatten, wo sie als Vorgruppe für Captain Beefheart, Love und Buffalo Springfield auftraten, durften sie dort auch den Anheizer für die leibhaftigen Them machen – »Gloria« war der erste Song, den deren Frontmann Van Morrison jemals geschrieben hatte. Das war zwei Jahre zuvor gewesen, in Belfast, wo Them, als die Hausband im Maritime Hotel, die Performance des Songs auf zwanzig Minuten und mehr auszudehnen pflegten – Van Morrison konnte 1966 nicht ahnen, dass »Gloria« ihn sein Leben lang verfolgen würde, so wie »Light My Fire« die Doors ewig verfolgen sollte.
Am letzten Abend von Thems zweiwöchigem Gastspiel kamen sie gemeinsam mit den Doors auf die Bühne und spielten als Erstes Wilson Picketts »In the Midnight Hour«, das damals zum seriösen »Louie Louie« von Gruppen avanciert war, die den Rock ’n’ Roll als eine Kunstform betrachteten: Im selben Jahr beendeten Quicksilver Messenger Service an einem Abend im Fillmore Auditorium ihren Set mit »In the Midnight Hour«, und anschließend ließen die Grateful Dead und Jefferson Airplane ihre Sets ebenfalls mit dieser Nummer ausklingen (»Kein Klassiker, sondern ein Epos«, hatte Jon Landau über Picketts 1965 herausgekommene Originalversion geschrieben, als stellte diese für ihn eine Bewährungsprobe dar und nichts, was man einfach so zu Tode reiten durfte), bis schließlich, so gegen zwei Uhr morgens, alle drei Bands gemeinsam auf die Bühne stiegen, um dem erschöpften Biest ein weiteres Mal die Sporen zu geben. Im Whisky lieferten sich die beiden Morrisons, Them und die Doors, bei »Gloria« ein Duell. Die Fotos von jenem Abend zeigen Van Morrison als einen Derwisch, mit Augen, die wie Würfel rollen, während Jim Morrison ihn überragt, reglos, die Augen geschlossen. Es scheint, als bete er den Text stumm vor sich hin – »Like to tell you about my baby / You know she comes around / About five feet four / From her head to the ground« –, als warte er auf die Gelegenheit, mitsingen zu können, in den Song einzusteigen, vielleicht bei der Zeile »Just about midnight«.
Der Respekt, den man in Jim Morrisons Gesicht erkennen kann, war noch immer vorhanden, als die Doors »Gloria« neun Monate später im Matrix zum Besten gaben, als letzte Nummer eines ihrer dortigen Konzerte. Ebenfalls vorhanden ist ein selbstbewusst hingerotzter Garagensound, anfangs nur Schlagzeug und Gitarre, der den Song sein Fundament finden lässt. Es gibt keinen Versuch, den Song künstlich aufzublähen, mehr aus ihm zu machen, als er ist: »And her name is G! L! O –.« Der Song bewahrt auch dann noch seine moralische Form, seine elementare Schlichtheit, als Jim Morrison den Text abwandelt und bei der ersten Strophe die komplette dritte Zeile und den Anfang
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