The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes
kaum größer als ein großzügiger Whirlpool, umgeben von Farnen und Palmen, die ökologisch gesehen unlogisch waren, aber trotzdem ein hübsches Bild abgaben.
Pia stand auf dem Weg zwischen dem Zelt und der Oase und blickte an sich hinunter. Freude brandete in Dragos auf. Sie war eine Sinfonie in den edlen Farben, die er am liebsten hatte: Silber, Elfenbein und Gold, und dazu diese sagenhaften Saphir-Augen. Die Haare fielen ihr offen in Wellen über den Rücken, und die Haremskleidung, die er sich für sie ausgedacht hatte, war genau an den richtigen Stellen ziemlich knapp. Armbänder und Fußkettchen aus winzigen Glöckchen zierten ihre anmutigen Handgelenke und Fesseln, ihre schlanken, gewölbten Füße waren nackt.
Noch immer lachend sah sie zu ihm auf. »Du hast ja eine Bauchtänzerin aus mir gemacht … du liebe Güte. Ach du liebe, liebe Güte.«
»Was?«, fragte er, während er mit einem schwachen Lächeln auf sie zuschlenderte. Auch er war barfuß. Er trug ein schlichtes Gewand aus Leinen, das an der Taille mit einem Gürtel geschnürt war, und darunter eine dünne Baumwollhose. »Für mich ist das Bauchtänzerinnenkostüm das Beste daran.«
»Und du siehst wie ein richtiger Scheich aus.« Beim Näherkommen hob sie den Kopf, ihre mitternachtsblauen Augen waren geweitet.
Er spielte mit ihrem Schmuck, ließ die langen Ohrringe über seine Finger gleiten. Die schwere, goldene Gliederkette an ihrem Hals war geradezu verboten erotisch, sie betonte die zarten Formen ihres Halses und Schlüsselbeins und weckte in ihm Gedanken an Fesselspiele. Mit tiefer Stimme sagte er: »Du solltest öfter Schmuck tragen.«
Die Glöckchen an ihrem Handgelenk klirrten, als sie eine Hand an seine Brust legte, wo sich sein Gewand teilte. Kühl lagen ihre Finger auf seiner nackten Haut, mit unsicherer Hand berührte sie ihn so leicht und zart wie ein zitternder Schmetterling. »In Momenten wie diesen möchte ich manchmal etwas unglaublich Dummes sagen«, sagte sie. Ihre Stimme klang atemlos.
Er ergriff ihre Finger und führte sie an seine Lippen. »Zum Beispiel?«
»Zum Beispiel«, murmelte sie, »dass ich alles tragen würde, was du willst und wann immer du willst.«
»An dieser Aussage kann ich ganz und gar nichts Falsches finden.« Er formte die Worte mit den Lippen an ihren Fingern.
Sie kicherte. »Natürlich kannst du das nicht. Und ich
sage
es nicht. Ich gestehe nur den Impuls ein, es zu sagen.«
»Du solltest mir von all deinen dummen Impulsen erzählen«, sagte er, »damit ich sie mir zunutze machen kann.«
»Das wird nicht passieren, Eure Majestät«, teilte sie ihm mit. »Die, von denen ich dir erzähle, sind schon schlimm genug.« Sie sah an sich hinab, und ihre Stimme wurde traurig. »Darin sehe ich fett aus, oder?«
»Du willst mich wohl auf den Arm nehmen«, knurrte er. Gerade hatte er sich zu ihr hinabbeugen wollen, um sie zu küssen, doch jetzt wich er zurück und funkelte sie wütend an. Sonst geschickt unter Kleidungsschichten verborgen, ging ihre schlanke Taille sanft in ihren leicht gewölbten Bauch über, ihre Brüste waren prall und voll und die sahnefarbene Haut so weich wie ein weißer Pfirsich. Bei ihrem Anblick zog sich alles in ihm zusammen. »Du siehst einfach unglaublich aus.«
Sie schmiegte sich an ihn, und er legte den Arm um sie und bettete seinen Kopf auf ihren. Er legte die Wange auf ihr dichtes, weiches Haar, und zum ersten Mal an diesem Tag kam der Drache zur Ruhe, den es unablässig und wild nach Gewalt verlangt hatte. Zurück blieb ein tiefes, schmerzliches Begehren. Er wollte Pia zu Boden ziehen und seinen Schwanz in ihr versenken, während sie ihn mit ihren inneren Muskeln umfing und in ihrem starken, geschmeidigen Körper wiegte, bis er alles, was er hatte, in sie ergoss. Er war das zäheste, härteste Geschöpf von allen, aber bei allen Göttern
,
diese Träume brachten ihn noch um.
Besitzergreifend ließ er seine Hand an ihrem Oberkörper hinabgleiten, um ihren Bauch zu umfassen. Plötzliche Enttäuschung durchfuhr ihn, als er entdeckte, dass der vertraute, strahlende junge Lebensfunke nicht da war. »Das ist mir vorher gar nicht aufgefallen«, sagte er leise. »Das Baby ist nicht hier.«
Sie legte den Kopf zurück, und ihre Augen verdunkelten sich mitfühlend. »Ich kann ihn spüren, aber ich nehme an, er träumt nicht?«
Er schüttelte den Kopf und schob die Enttäuschung beiseite. »Nein.«
Sie rieb ihm den Rücken. Nach einem Augenblick fragte sie: »Wie ist … dein
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