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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Fall!«
    Sie verharrte reglos mit offenem Mund und starrte ihn an. »Entschuldigung?«
    »Ich habe Nein gesagt«, knurrte er. »Du wirst dich nicht tiefer ins Territorium der Elfen begeben. Bis zu diesem Punkt habe ich es dir erlaubt, aber mehr werde ich nicht zulassen.«
    Sie blinzelte ein paar Mal, ehe sie langsam sagte: »Und da Beluviels Einladung für mich die einzige Möglichkeit ist, auf dieser Reise mit Calondir zu sprechen, habe ich sie angenommen. Wir brechen gleich morgen früh auf.«
    »Pia, ich habe Nein gesagt, verdammt!«
    Ihre Miene wurde kalt. »Ich habe schon beim ersten Mal gehört, was du angeordnet hast«, erklärte sie, wobei sie jedes Wort ganz bewusst aussprach. »Ich habe beschlossen, nicht direkt darauf zu antworten, damit du noch einen Augenblick darüber nachdenken kannst, was du gerade gesagt hast und wie du es gesagt hast.«
    Er brachte sein Gesicht dicht vor ihres und zischte: »Du wirst mir in diesem Punkt nicht den Gehorsam verweigern. Ich verbiete es. Es sind meine Feinde!«
    Sie zuckte zusammen, wich jedoch nicht zurück. »Ja, Dragos«, sagte sie. »Es sind
deine
Feinde. Nicht meine.«
    Zwischen den Zähnen brachte er hervor: »Das ist eine idiotische Einstellung. Meine Feinde sind auch deine Feinde. Du bist meine Gefährtin – und wenn du stirbst, sterbe auch ich.«
    »Nur weil unsere Leben miteinander verbunden sind, glaube ich nicht, dass die Elfen deshalb auch meine Feinde sind. Als Beluviel die Einladung aussprach, wollte sie definitiv helfen.« Sie stand auf, und auch er erhob sich. Als sie zu ihm aufsah, durchbohrten ihn der Schmerz, die Wut und die Enttäuschung in ihrem Blick. Mit leiser Schärfe sagte sie: »Jetzt werde ich herausfinden, wie ich mich selbst wecken kann, und dann werde ich mein Handy ausschalten. Dann hast du noch ein bisschen mehr Zeit zum Nachdenken. Denn auch dieses Gespräch haben wir schon geführt. Ich bin NICHT deine Angestellte und NICHT deine Dienerin, und ich habe nie versprochen, dir zu gehorchen. Davon abgesehen, Dragos, solltest du auch mit deinen Angestellten oder Dienern nicht in einem solchen Ton sprechen. Wenn du aus der Geschichte mit Rune eins gelernt haben solltest, dann doch wohl das.«
    Er holte Luft. Vielleicht um zu brüllen, vielleicht um sich zu entschuldigen. Er wusste selbst nicht, was er vorhatte. Vielleicht beides. Was es auch war, es war zu spät, denn sie wandte sich von ihm ab.
    Seine Gefährtin
wandte sich von ihm ab.
Und im gleichen Moment verblasste sie und verschwand aus seinem Traum.
    Knurrend wachte der Drache auf. Er sprang auf die Füße und starrte wütend auf das Bett.
    Es war so erbärmlich leer, dass er es an einem Ende packte und gegen die Wand schleuderte.

6
    »Du siehst aus wie von einer Katze ausgewürgt«, sagte Eva zuvorkommend.
    Pia warf der Irrenkommandantin einen bösen Blick zu, während sie ihre neuen Stiefel schnürte. »Habe ich dir schon mal gesagt, wie sehr mir deine geistreiche Schlagfertigkeit ans Herz gewachsen ist?«, fragte sie zwischen den Zähnen. »Nein, Moment, ich glaube, das habe ich noch nicht.«
    Beluviel hatte ihr zugesichert, dass die Elfen für alles sorgen würden, was Pia und ihre Gruppe brauchten, trotzdem hatte sie noch ein paar Sachen zum Reiten und für einen Aufenthalt im Wald kaufen müssen. Sie hatte nur eine Jeans dabei gehabt, und die hatte sie auf der Fahrt in den Süden getragen.
    Gleich nachdem sie am Vorabend vom Haus Lirithriel aufgebrochen waren, hatte die Gruppe an einem Kaufhaus Halt gemacht, damit sich Pia ein paar zusätzliche Jeans und diese Stiefel kaufen konnte. Pullover hatte sie selbst genug dabei, und auch wenn sie ein bisschen zu schick aussahen, würden sie ihren Zweck erfüllen. Für ihr Treffen mit Calondir packte sie eine hübsche Hosenkombination ein, den feinen Wollmantel ließ sie jedoch im Schrank und warf stattdessen den praktischeren Anorak, den sie gestern auf der Autofahrt getragen hatte, zuoberst auf ihren Rucksack.
    Eva lehnte mit verschränkten Armen im Türrahmen, während sie Pia bei den letzten Vorbereitungen zusah. »Ist dir schlecht?«
    »Nein.«
    »Geistig verwirrt?«
    Sie biss die Zähne zusammen. »Nur nicht gut geschlafen.« Tatsächlich hatte sie, nachdem sie aus dem Traum erwacht war, stundenlang wütend und verletzt zusammengekauert im Bett gelegen. Nach einem kurzen, scheußlichen Kampf mit sich selbst hatte sie dann das getan, was sie Dragos angekündigt hatte, und ihr iPhone ausgeschaltet. Den Rest der Nacht hatte sie das

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