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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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Tag so gelaufen?«
    Er antwortete auf ihre eigentliche Frage: »Allen geht es gut. Alle Wächter, und ja, auch dein Freund haben es in die nächste Runde geschafft.«
    »Das ist gut.« Sie suchte seinen Blick. »Oder?«
    »Ja.« Plötzlich passte die hübsche, verspielte Szene nicht mehr zu seiner düsteren Stimmung. Er schob den Unterkiefer vor, ließ Pia los und wandte sich ab.
    Stille machte sich zwischen ihnen breit. Stirnrunzelnd blickte er hinaus in die scheinbar endlose, leere Wüste. Als er ein Klingeln und kurz darauf ein Platschen hörte, warf er einen Blick über die Schulter. Pia saß am Rand der Oase, hatte ihre Haremshose bis zu den Knien hochgekrempelt und hielt die Füße ins Wasser. Die Fußkettchen hatte sie abgelegt. Sie streckte ein Bein, hob ihren hübschen Fuß aus dem Wasser und betrachtete ihn, ehe sie ihn platschend wieder ins Wasser fallen ließ.
    Irgendwie wusste sie, wann sie ihn nicht drängen durfte. Ja, manchmal war sie weiser, als er es je sein würde. Er ging zu ihr, setzte sich hinter sie und nahm sie zwischen seine Beine. Als er die Arme wieder um sie legte, lehnte sie sich mit einem Seufzen an ihn. Das Gefühl, sie in den Armen zu halten, war so unerträglich vertraut und zugleich irgendwie unvollständig. Diese verdammten Träume! Aber ohne sie würde er die Woche nicht überstehen.
    Er sagte: »Ich habe Gray gefragt, ob er mein Erster Wächter werden will, und er hat Ja gesagt.«
    Sie wandte den Kopf ein kleines Stück. »Das sind tolle Nachrichten.«
    Er seufzte. »Wir haben auch kurz über Rune gesprochen und darüber, was letzten Sommer passiert ist.«
    Sanft sagte sie: »Das muss schwierig für dich gewesen sein.«
    »Das war es.«
    »Ich bin froh, dass du endlich mit jemandem darüber gesprochen hast. Hat es gutgetan?« Besänftigend strich sie mit ihren schlanken Fingern über seine Unterarme.
    »Ja, das hat es tatsächlich.« Er drückte seine Lippen auf die Stelle, an der ihr Hals in die Schulter überging. »Wie war dein Tag?«
    »Auch schwierig, auf seine eigene Weise.« Sie griff hinter sich, legte die Hand auf seinen Hinterkopf und strich ihm kurz und zärtlich übers Haar. »Ich mag Beluviel, und sie hat mir einiges über meine Mutter erzählt, was ich noch nicht wusste. Es tat weh, aber irgendwie war es ein guter Schmerz, falls das geht. Ich glaube, wir haben wirklich einen Draht zueinander. Allerdings hat sie etwas sehr Interessantes gesagt, das unsere Pläne für diesen Besuch durchkreuzen könnte. Sie haben die Nachricht erhalten, dass Abgesandte aus Numenlaur auf dem Weg zu ihnen sind, um sich mit ihnen zu treffen.«
    Dragos hob den Kopf. »Wirklich?«
    Sie drehte sich ein Stück, um ihn über die Schulter hinweg ansehen zu können. »Calondir ist im Lirithriel-Wald, um alles für ihre Ankunft vorzubereiten. Hast du je davon gehört, dass Numenlaurianer in den USA zu Besuch gewesen sind?«
    »Nein.« Er sah sie nachdenklich an. »Bist du sicher, dass Beluviel gesagt hat, Calondir sei in den Wald gegangen? Sie hat nicht gesagt, er sei ins Anderland gegangen, um dort alles für den Gesandten vorzubereiten?«
    Sie legte die Stirn in Falten und rutschte herum, sodass sie ihn direkt ansehen konnte. »Ja, ich bin sicher. Warum?«
    »Erinnerst du dich, wie ich die Anderländer einmal mit Gewässern verglichen habe? Von kleinen Tümpeln bis zu großen Ozeanen, mit Flüssen und Strömen, durch die sie manchmal untereinander verbunden sind?« Als Pia nickte, fuhr er fort: »Ich weiß, dass ihr Elfen-Anderland ziemlich groß ist, und ich habe schon seit Langem den Verdacht, dass es über mehrere Verbindungen beziehungsweise Übergangspassagen zur Erde und anderen Anderländern verfügt. Ich glaube, sie können von dort aus an bestimmte Orte in Europa und wieder zurück reisen.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Man hört Geschichten«, erklärte er ihr. »Leute verschwinden und tauchen an anderen Orten wieder auf.«
    Sie neigte den Kopf zur Seite. »Manchmal haben die Dschinn mit Fällen von plötzlichem Auftauchen und Verschwinden zu tun.«
    »Ja, das ist möglich. Aber bei diesen Berichten ist es anders«, sagte er. »Beluviel und Calondir waren im zweiten Weltkrieg an der Rettung von Juden beteiligt. In den Beschreibungen einiger Überlebender klang es, als seien sie durch ein Anderland gereist und dann plötzlich in Amerika angekommen.«
    Pia hob die Brauen. »Darüber möchte ich irgendwann gern mehr hören, aber wo ist jetzt die Verbindung?«
    »Ich frage mich, wie der

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