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The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes

Titel: The Elder Races 05 - Das Versprechen des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thea Harrison
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nicht. Dragos würde ihn finden und zur Strecke bringen, denn eine Zerstörung wie damals würde er nicht noch einmal zulassen. Aber er würde Gaeleval alle Glieder einzeln ausreißen, weil er Pia in Gefahr gebracht und den Versuch gewagt hatte, sie unter seine Kontrolle zu bringen.
    Mit ihren schlanken Fingern fuhr sie ihm durch die Haare und küsste ihn, und er hob sie hoch und trug sie zum Bett, bettete sie auf die Tagesdecke und legte sich auf sie, deckte sie mit seinem Körper zu. Mit einer Bewegung, die für sie so selbstverständlich war wie atmen, schlang sie ihre langen, fabelhaften Beine um seine Taille und die Arme um seinen Hals. Sie hielt ihn mit ihrem ganzen Körper fest, und er war zu Hause.
    Zu Hause.
Das war ein Begriff, an den er nie viele Gedanken verschwendet hatte. Da er von Natur aus unabhängig und ein Einzelgänger war, hatte er sein Zuhause stets in sich selbst getragen. Aber jetzt war das nicht mehr so.
    »Ich liebe dich«, flüsterte sie an seinen Lippen.
    Er hob den Kopf und sah sie an. Sie lächelte, ihre Haut vom Feuerschein vergoldet, ihre Augen so tiefblau wie Saphire. Er legte die Fingerspitzen auf die vornehme, zierliche Wölbung ihres Wangenkochens.
    Der Drache gelangte zu einer Erkenntnis, die ihn in Erstaunen versetzte. In den unendlichen Jahren seiner besitzgierigen Existenz war er, obwohl er all diese Schätze von Königen und Kaisern angehäuft hatte, nie wirklich reich gewesen. Bis jetzt. Pia war in sein Leben gekommen, um ihm etwas zu stehlen, und dabei hatte sie ihm alles gegeben, was sie hatte.
    »Ich liebe dich«, sagte er.

12
    Bei seinen Worten flackerte es in ihren Augen, und ihre Lippen begannen zu zittern. Für den Bruchteil einer Sekunde starrte er sie in größter Verwirrung an. Bisher schien es ihr nie etwas ausgemacht zu haben, dass er diese Worte nicht gesagt hatte.
    Sie konnte unmöglich darüber verärgert sein, dass er sie jetzt gesagt hatte, oder doch? Verfluchter Mist, er war einfach nicht für diesen Romantikscheiß gemacht.
    Dann erkannte er, dass nicht Trauer, sondern Heiterkeit in ihren Augen lag.
    »Was?«, knurrte er.
    Mit vor Lachen bebender Stimme sagte sie: »Du hast so überrascht geklungen, als du das gesagt hast.«
    Er holte langsam und tief Luft und atmete behutsam wieder aus. »Das bin ich auch«, sagte er.
    Wieder küsste er sie und kostete das zarte Spiel ihrer Lippen aus, ehe er tiefer vordrang, um die herrliche Intimität ihres Mundes zu erkunden. Sie stöhnte auf und drehte ihre Hüften so, dass seine Erektion gegen ihr Becken drückte. Voll bekleidet rieben sie ihre Körper aneinander, ihre Bewegungen zugleich eine Erinnerung an vergangene Liebesnächte und eine Verheißung für die kommenden. Sein Verlangen schwoll an, und er legte eine Hand auf ihre Brust.
    Kaum merklich zog sie sich zurück und murmelte etwas, wobei er ihren warmen Atem an ihrer Wange spürte. Er hatte keine Ahnung, was sie gesagt hatte, aber es klang drängend und sexy. Dann küsste sie ihn heftig, und unter ihrer offensiven, femininen Begierde fing alles in ihm Feuer, heißer als der Waldbrand und heller als eine frisch geprägte Münze.
    »Nimm ihn ab«, flüsterte er.
    Sie wusste, was er meinte, und entfernte den Dämpfungszauber, der das natürliche Leuchten ihres Körpers reduzierte.
    Sie war einfach nur umwerfend. Sie war sein Leuchtfeuer, wenn es um das ging, was andere Anstand nannten – nicht, weil sie ihm gesagt hätte, wie er sich verhalten sollte, sondern weil sie ihn dazu brachte, dass er es herausfinden wollte.
    Sie durften das nicht tun. Ihnen fehlte die Zeit. Trotzdem ließ er eine Hand unter ihren Pullover gleiten, um mit ihrer Brustwarze zu spielen und die weiche, zart hervorstehende Knospe zwischen Daumen und Zeigefinger zu rollen. Mit vor Leidenschaft glasigem Blick hob sie die Hüften an. Er stieß ein leises Zischen aus, die Reibung brachte ihn schier um den Verstand …
    Ein heftiger Schlag ertönte an der Tür. Fauchend hob Dragos den Kopf.
    Pia packte ihn an den Ohren, was ihn genug überraschte, um innezuhalten.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Sie sagte: »Zähl bis zehn.«
    Hm, von dieser Technik hatte er schon gehört. Eins, zwei, drei …
    Sie rief zur Tür: »Ja, was gibt’s?«
    Durch das Holz war Evas Stimme zu hören. »Der Hohe Lord wünscht Dragos’ Anwesenheit in der unteren Etage. Den verzauberten Elfen geht es wohl nicht so gut.«
    Dragos atmete durch die Zähne aus. Es zischte wie Dampf, der aus einem Kessel entwich. »Bin bei zehn

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