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The Haunted

The Haunted

Titel: The Haunted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Schlafzimmer. Unterwegs musste ich ständig gähnen. Ich ließ mich aufs Bett fallen, die Schuhe behielt ich einfach an und ich kroch auch nicht unter die Decke. Alles, was ich wollte, war, nur ganz schnell wieder einschlafen.
    Natürlich bekam ich bald einen Krampf in den Schultern, weil ich so verrenkt auf dem Bett lag, und mein Kopfkissen war ganz klumpig. Ich schüttelte es auf und legte mich bequemer hin.
    Dann wurde mir heiß, ich hatte das Gefühl, keine Luft zu bekommen. Ich entledigte mich meiner Sandalen und streckte die Arme aus. Über mein Gesicht wehte ein bisschen frische Luft. Ich atmete tief ein.
    Aber meine Kleider beengten mich. Ich setzte mich auf und wollte gerade mein T-Shirt ausziehen, als ich aus den Augenwinkeln etwas Grünliches bemerkte. Seltsam. Ich legte den Kopf in den Nacken und sah nach oben … und keuchte überrascht auf, als ich eine Unmenge von Sternen entdeckte, die an der Decke meines Schlafzimmers klebten.
    Sterne, Monde, Planeten … Direkt über meinen Bett befand sich mein persönliches Sonnensystem.
    Ich streifte mein Shirt wieder nach unten und stand auf, um Licht zu machen. Sobald die Lampe brannte, verschwanden die Konstellationen, zurück blieben nur noch kleine fahle Plastikteile.
    Ich stellte mich aufs Bett und streckte mich, um eines davon zu berühren. Es klebte fest. Ich schaltete das Licht wieder aus und sah zu, wie der Raum erneut zu glühen begann. Begeistert klatschte ich in die Hände, ich stellte mich mitten auf mein Bett und starrte und starrte und starrte zur Decke hinauf, bis ich einen steifen Nacken bekam.
    Sterne erstreckten sich von der einen bis zu anderen Seite des Raums. Ich hatte noch nie so viele auf einem Haufen gesehen. Mein Vater hatte mir einmal in einem Museum eine Packung dieser fluoreszierenden Sterne gekauft, aber es waren bestimmt nur fünf oder sechs gewesen. Jetzt zierten Aberdutzende meine Decke.
    Ich konnte es nicht glauben. Hatte Caspian das etwa gemacht? Wer hätte es sonst gewesen sein können?
    Ein unglaubliches Glücksgefühl durchströmte mich. Am liebsten wäre ich im Zimmer herumgetanzt. Das war einfach wundervoll. Und so romantisch. Und perfekt.
    Ein Klirren am Fenster ließ mich herumwirbeln. Dann klirrte es noch einmal. Es klang, als würde gleich das Glas zerspringen. Vorsichtig trat ich ans Fenster, ich hatte schon Angst, mich im nächsten Augenblick Auge in Auge mit irgendeinem fliegenden Nachttier zu sehen.
    Ich spähte hinaus, sah jedoch nichts. Also machte ich das Fenster einen Spalt auf und steckte den Kopf hinaus.
    Plötzlich flog ein kleiner Kieselstein wie aus dem Nichts direkt an meinem Gesicht vorbei und prallte leise neben mir auf.
    »Hey!«, sagte ich und beugte mich weiter aus dem Fenster, um nach unten sehen zu können. Dort stand Caspian neben dem Haus, die Hand erhoben, bereit, den nächsten Kiesel zu werfen.
    »Abbey!«, sagte er. »Tut mir leid, aber ich wollte dich auf mich aufmerksam machen.« Er wirkte ein bisschen verlegen. »Ich habe dich doch nicht etwa getroffen?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Komm doch rauf!«
    Rasch ließ er die Handvoll Steinchen auf den Boden fallen und kletterte am Gitter hoch. Ich trat vom Fenster weg, und sobald er auf dem Vordach angekommen war, stieg er herein.
    Als er in meinem Zimmer stand, fühlte ich mich auf einmal wieder sehr unsicher. Was soll das, Abbey, schimpfte ich mit mir selbst, er ist ja wirklich nicht zum ersten Mal hier.
    »Astrid«, sagte Caspian und auf seinem Gesicht erschien ein Lächeln.
    Ich erwiderte es. »Wolltest du zusammen mit mir die Sterne anschauen?«
    Er nickte. Ich trat zu ihm. Gottlob hatte ich meine Klamotten nicht ausgezogen, das wäre … das wäre ziemlich peinlich gewesen. Lustig, flüsterte eine Stimme in mir, aber auch peinlich.
    Meine Wangen glühten. Ich konnte nur hoffen, dass es dunkel genug war, damit er nicht erkannte, wie rot ich schon wieder war. Und damit er meinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Ich deutete auf die Decke. »Das da oben – hast du …? Wie hast du …?«
    Er grinste breit und glücklich. »Nachträglich alles Gute zum Geburtstag. Ich dachte, das würde dir gefallen.«
    »Gefallen? Wem würde das nicht gefallen? Ich bin hin und weg. Aber wie bist du ins Haus gekommen? Und wie hast du sie alle dort oben befestigt? Woher hast du sie überhaupt?«
    »Dein Fenster schließt nicht ganz richtig«, sagte er. »Das habe ich bemerkt, während du weg warst. Ich bin einfach raufgeklettert und habe es ein bisschen

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