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The Hollow

The Hollow

Titel: The Hollow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Verday
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Päckchen in der Hand. »Das hätte ich fast vergessen. Es ist für dich, meine Liebe. Wir wussten ja nicht, wann wir dich wiedersehen würden, also haben wir es einfach so lange liegen gelassen. Frohe Weihnachten.«
    Ich nahm das Päckchen, das sie mir hinhielt, und verstaute es in meiner Tüte. »Vielen Dank. Vielen Dank Ihnen beiden. Und ich wünsche Ihnen auch Frohe Weihnachten. Ich komme ganz bestimmt nach Weihnachten und besuche Sie. Heben Sie mir ein bisschen Pfefferminztee auf.«
    Sie lachten und winkten, als ich den Weg hinunterging, der von ihrem Haus wegführte. Ich drehte mich noch einmal um und lächelte und rief »Fröhliche Weihnachten und eine Gute Nacht!«, aber der Wind blies meine Worte weg und wehte sie in die Bäume um mich herum. Ich blickte in den dunkler werdenden Himmel, zog die Schultern hoch und schlug den Rückweg zum Friedhof ein.
    Es war, als ob ich aus der Zeit herausgefallen wäre.
    Als ich den Hauptpfad endlich erreicht hatte, folgte ich ihm bis zu einem vertrauten Grabstein, wo ich stehen blieb und mit aller Heftigkeit daran erinnert wurde, dass meine beste Freundin tot war.
    Ich nahm Kristens Parfumfläschchen aus der Tüte und stellte sie auf den Boden. Ich zog den Korken heraus und achtete darauf, nichts zu verschütten. Dann kniete ich vor dem Grabstein nieder. Ich wischte den Schnee von den eingravierten Buchstaben und sagte: »Hey, Kris. Fröhliche Weihnachten wünsch ich dir. Ich habe ein Geschenk für dich.« Ich schüttete das Parfum auf den gefrorenen Boden und sah zu, wie es langsam durch die dünne Schnee- und Eisdecke sickerte.
    Ein süßer Duft nach Grapefruit, Ingwer und Vanille stieg von dem gefrorenen Erdreich auf. »Ich muss jetzt gehen«, sagte ich. »Aber ich wollte dir noch sagen, dass deine Mom und dein Dad Weihnachten nicht allein sein werden. Sie kommen zu uns zum Essen. Oh, und ich habe ihnen schon mein Geschenk gegeben. Ich habe einen Stern auf deinen Namen getauft.«
    Ich steckte das leere Fläschchen zwischen ein paar Plastikblumen am Fuß des Grabsteins und stand auf.
    »Tschüss, Kristen. Bis morgen. Ich werde unser Ritual nicht vergessen.«
    Der Wind heulte. Ich drehte mich um und hob meine Tüte auf. Ich schlug den schnellsten Weg ein, der vom Friedhof weg- und am Grab der Irvings vorbeiführte. Im Vorbeigehen warf ich einen kurzen Blick darauf.
    Ich sah, dass das Eisentörchen offen stand und mit einem großen Stein gesichert war. Ich stieg die Stufen hinauf und war gespannt, wer das Tor wohl geöffnet hatte. Mit einem schnellen Blick stellte ich sicher, dass niemand die Gräber geschändet hatte. Nichts war in Unordnung.
    Stattdessen musste ich gemeint sein …
    Eine lange, flache Schachtel lehnte neben dem Grab von Washington Irving, auf der in großen Buchstaben mein Name stand. Erst beim Näherkommen entdeckte ich, dass es sich um meinen Kosenamen handelte.
    Ein bittersüßes Gefühl stieg in mir hoch, als ich mich umschaute. Dieser Karton war auf dem Hinweg definitiv nicht hier gewesen. Er musste hier abgestellt worden sein, während ich bei Nikolas und Katy war. Offenbar hatte der Absender beschlossen, nicht zu warten, denn er war nirgendwo zu sehen.
    Ich hob ihn auf, schüttelte den Schnee ab und hielt ihn ehrfürchtig in der Hand. Unter dem Namen ASTRID stand in Großbuchstaben NICHT VOR WEIHNACHTEN ÖFFNEN, mit mehreren Ausrufezeichen dahinter. Ich lächelte und schaute mich noch einmal um, bevor ich Caspians Geschenke aus der Tüte zog.
    Ich wickelte meinen langen schwarzen Schal vom Hals und legte ihn zum Schutz über den kleinen Stapel. Ich hatte keine Ahnung, wie lange es dauern würde, bis er seine Geschenke fand, und hoffte, dass sie nicht allzu nass werden würden. Ich legte sie an genau dieselbe Stelle, an die er mein Geschenk gelegt hatte, hauchte einen Kuss auf meine Fingerspitze und berührte den Stapel. Falls ich ihn die ganzen Weihnachtstage über nicht sehen würde, dann musste diese stille Botschaft genügen.
    Die kalten Schneeflocken fielen auf meinen bloßen Nacken und erinnerten mich daran, wo ich mich befand. Deshalb verstaute ich die Schachtel in meiner Tüte und machte einen Schritt vom Grab weg. »Frohe Weihnachten, Caspian«, flüsterte ich in den Wind. »Ich liebe dich.«

Kapitel einundzwanzig – Das Ritual
    »Sollte ich mir je einen Zufluchtsort wünschen, wohin ich mich von der Welt und ihren Zerstreuungen fortstehlen möchte … so wüsste ich keinen verlockenderen als dieses kleine Tal. «
    Sleepy Hollow von

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