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The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 1: The Homelanders - Stunde Null (Bd. 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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Portionen Kartoffelbrei und Roastbeef auf unsere Teller. Sie alle lächelten freundlich und sagten zu jedem Hallo. Es war seltsam: Sie verhielten sich genauso wie die Leute aus meiner Kirche, wenn sie einmal im Monat ehrenamtlich Essen austeilten. Ich erinnerte mich an all die müden, niedergeschlagenen, unrasierten Gesichter, die an mir vorbeigezogen waren, während ich ihre Teller mit Essen füllte. An ihre erschöpften Augen, mit denen sie mich ansahen, wenn sie dankend nickten und davonschlurften. Nie im Leben hätte ich mir vorstellen können, dass ich einmal einer von ihnen sein würde.
    Ich glaube, das kann sich niemand wirklich vorstellen.
    Als mein Teller gefüllt war, trug ich ihn auf dem Tablett an einen Tisch. Ich entdeckte an der Wand einen Fernseher und setzte mich so, dass ich hinschauen konnte, während ich aß. Die Nachrichten liefen, und ich wollte sehen, ob sie von mir sprachen. Natürlich taten sie es. Zuerst kam allerdings die Meldung über Richard Yarrows Besuch, die Sicherheitsvorkehrungen, die Verkehrsbehinderungen, die Karte seiner Route und all das. Dann erschien ein großes Bild von meinem Gesicht hinter der Nachrichtensprecherin, wo vorher die Landkarte zu sehen gewesen war. Instinktiv richtete ich mich auf.

»Ein flüchtiger Mörder, der gestern von der Polizei verhaftet worden war, ist wieder entkommen. Jack Alexander hat die neuesten Meldungen.«

    Ich sank in meinem Stuhl zusammen und zog die Schultern hoch, damit mich niemand bemerkte. Langsam und möglichst unauffällig ließ ich den Blick durch den Raum schweifen, um zu sehen, ob mich jemand erkannt hatte. Offenbar nicht.
    Dann schaute ich wieder zum Fernseher. Da war es, das Video von mir, das zeigte, wie ich in Centerville aus dem Gefängnis zu dem wartenden Streifenwagen geführt wurde. Ich erkannte Detective Rose, der mich am Ellbogen festhielt, die Masse der Reporter, die sich um mich drängten und meinen Namen riefen, die Schaulustigen, die mich angafften. Und die Polizisten, die mich abschirmten und zum Wagen brachten. Es war unheimlich, das alles von außen zu sehen, direkt vor mir im Fernsehen. Zu sehen, wie mein Leben zu einem Bericht in den Abendnachrichten wurde.

»Nach über drei Monaten auf der Flucht wurde Charles West gestern gefasst und verhaftet«, sagte der Reporter Jack Alexander, während im Hintergrund die Bilder weiterliefen. »Aber er blieb es nicht lange.«

    Alexander berichtete weiter, dass es mir irgendwie gelungen war, mich von meinen Handschellen zu befreien und erneut zu entkommen. Dann sah man Detective Rose, der mit finsterer Miene an den Reportern vorbeiging, ohne einen Kommentar abzugeben. Alexander sagte, die Polizei könne sich nicht erklären, wie ich die Handschellen öffnen konnte. Der Versuch, mich aufzuspüren, sei durch die jüngsten Budgetkürzungen erschwert worden, die dazu geführt hätten, dass weniger Personal zur Verfügung stand und man auf die K-9-Staffel – die Spürhunde – verzichten musste.
    Dann kamen wieder die Filmaufnahmen, die zeigten, wie ich in Centerville zu dem Streifenwagen geführt wurde. Inzwischen war ich völlig von der Berichterstattung gefangen, beugte mich in meinem Stuhl nach vorn und starrte auf den Fernseher: Vielleicht gab es ein Bild von dem Mann, der meine Handschellen aufgeschlossen hatte! Aber nein, da war nur Detective Rose, die Hand auf meinem Ellbogen, und dann, kurz bevor ich den Wagen erreichte, umzingelten mich die State Troopers, und der Bildschirm war ganz vom Kaki ihrer Uniformen ausgefüllt.
    Ich lehnte mich zurück, behielt aber das Gerät im Auge, während ich Kartoffelbrei auf meine Gabel schob. Gerade wollte ich die Gabel zum Mund befördern, als ich etwas sah, das meine Hand in der Luft erstarren ließ: Da waren meine Mom und mein Dad, dort im Fernsehen! Hinter ihnen war ein Haus und vor ihnen standen jede Menge Mikrofone. Mein Dad hatte den Arm um meine Mom gelegt. Meine Mom hielt sich ein Taschentuch an die Nase und weinte. Sie weinte so heftig, dass sie nicht sprechen konnte, als sie etwas sagen wollte. Es tat weh, sie so zu sehen. Ich hasste es, wenn sie weinte.
    »Ich möchte nur sagen …«, fing sie an, aber dann musste sie wieder weinen und mein Dad sprach weiter.
    »Wir möchten die Polizei nur bitten – bitte, seien Sie vorsichtig. Tun Sie unserem Jungen nicht weh. Er ist erst 18. Bitte …«
    Und dann hörte mein Dad ebenfalls auf zu reden, genau wie meine Mom. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen, noch nie. Als ich ihn

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