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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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nicht, dass er da draußen war und die Risiken einging, die ich allein auf mich nehmen sollte. Ich wandte mich Hilfe suchend zu Rick und Miler.
    »Wir hatten das gleiche Problem«, sagte Miler. »Joshs Plan ist unglaublich dämlich – aber tatsächlich ist es der am wenigsten dämliche Plan von allen, die uns eingefallen sind.«
    Ich sah Beth an, in der Hoffnung, dass sie einen Vorschlag machen würde. Sie saß auf der Picknickdecke und zuckte nur mit den Schultern.
    »Genau das wollte ich verhindern«, sagte ich.
    »Ja, das Leben kann manchmal ganz schön unberechenbar sein«, meinte Josh über den Lautsprecher.
    »Josh …«, sagte ich zähneknirschend. Wenn Beth nicht dabei gewesen wäre, hätte ich wohl noch einiges mehr hinzugefügt.
    »Du musst zugeben«, mischte Rick sich ein, »wo er recht hat, hat er recht. Für ihn ist es wirklich sicherer, Fragen zu stellen, als für dich. Und dank der ganzen Spionageausrüstung können wir ihn wenigstens im Auge behalten und ihn warnen, wenn nötig.«
    Ich legte eine Hand auf das Handy, damit Josh mich nicht hören konnte. »Warum hast du es nicht gemacht?«, fragte ich Rick. »Du bist doppelt so groß wie er.«
    »Ja, aber Josh ist der Chefredakteur der Schülerzeitung, und daher dachten wir, sein Alibi sei wasserdicht. Außerdem ist es seine Spionageausrüstung.«
    Ich seufzte und nahm die Hand wieder vom Handy. »In Ordnung. Wir versuchen es dieses eine Mal. Aber wenn du getötet wirst, Josh, trete ich dir persönlich so lange in den Hintern, dass du eine Woche nicht mehr sitzen kannst.«
    Auf dem Monitor war zu sehen, wie Josh das Lenkrad einschlug. Als er um eine Kurve bog, veränderte sich die Kulisse hinter der Windschutzscheibe.
    »Ich werde schon nicht getötet«, sagte er. »Ich fahre einfach hin, plaudere mit Hernández und Hassel und gehe wieder.«
    »Nein, nicht mit ihnen.«
    »Komm schon, Charlie. Wenn ich es dir doch sage: Mir kann nichts passieren!«
    »Ja, schon gut, schon gut. Trotzdem – nicht Hernández und Hassel. Sie sind nur Zeugen. Sie wissen eigentlich gar nichts. Sie haben nur etwas gesehen, und das haben sie der Polizei schon erzählt. Außerdem haben sie eine Zeugenaussage gemacht und mit den Medien geredet. Von ihnen werden wir nichts erfahren, was man nicht auch in der Zeitung lesen kann.«
    Rick zog ein Gesicht und schaute Miler an. Miler zog ein Gesicht und schaute Rick an.
    »Daran habe ich nicht gedacht«, gab Josh zu. »Da ist was dran. In Ordnung. Mit wem soll ich also reden?«
    Ich hatte bereits darüber nachgedacht – schon vor ein paar Tagen, als ich plante, nach Spring Hill zu kommen.
    »An dem Abend, als Alex starb, hing er mit zwei Freunden an der Eastfield Mall ab. Ich weiß es, weil er zu mir kam und mir Stress machte, da ich mit Beth geredet hatte. Sie benahmen sich, als wollten sie einen Streit mit mir anzetteln, und sie hörten erst auf, als Alex sie zurückpfiff.«
    »Stimmt. Das hast du bei deiner Verhandlung erzählt«, meinte Josh. »Und diese beiden Typen haben das ebenfalls ausgesagt.«
    »Ich weiß. Ich habe einen Zeitungsartikel, in dem ihre Namen stehen. Fakt ist, dass sie Alex’ Freunde waren. Sie wussten, wofür er sich interessierte und mit wem er gesprochen hat. Sie wussten, was er an diesem Abend vorhatte.«
    Rick, der im Schneidersitz neben mir saß, mischte sich ein: »Hat die Polizei nicht mit ihnen gesprochen, genauso wie mit den Zeugen?«
    »Ja«, räumte ich ein. »Aber vielleicht haben sie ihnen nicht die richtigen Fragen gestellt oder sind den Antworten nicht weiter nachgegangen. Sobald sie das Messer, die DNA-Spuren und alles gefunden hatten, waren sie sicher, dass ich der Täter bin. Vielleicht dachten sie dann, es sei nicht mehr nötig, weiterzuermitteln. Es ist möglich, dass sie abgelenkt wurden.«
    Erneut tauschten Rick und Miler einen Blick. Zuerst zuckte Miler mit den Schultern, dann Rick, bevor er sagte: »Das wäre möglich.«
    Joshs Stimme kam über den Handy-Lautsprecher: »Ich glaube, das werden wir gleich rausfinden.«
    Wir drehten uns wieder zu dem Laptop um und sahen, wie Josh den Camry rückwärts in eine Parklücke steuerte. Durch sein Fenster konnte ich im Hintergrund kurz einen Teil des Schulgebäudes erkennen.
    »In Ordnung«, sagte Josh. »Dann wollen wir mal.«
    Er klang aufgeregt, als wäre das Ganze ein Abenteuer. Das machte mir Sorgen. Er hätte sich ängstlich anhören sollen, als wäre es gefährlich, denn das war es. Und ich bekam Angst, auch wenn ich gar nicht dort war

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