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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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einfach entsorgen – ein Wegwerfhandy, wie es auch Drogendealer benutzen.«
    »Na toll. Wenn Drogendealer das machen, dann muss es ja gut sein. Mann, das hört sich wirklich nach einem unglaublich dämlichen Plan an. Und was ist das?«
    »Voilà«, sagte Rick – doch es hörte sich eher wie »Voy-la« an. Inzwischen hatte er den Laptop auf dem Boden positioniert und drückte auf den Einschaltknopf. Offenbar befand sich der Computer nur im Standby-Modus, denn der Monitor war sofort da und …
    »Das ist nicht euer Ernst!«, sagte ich.
    Doch das war es: Auf dem Monitor war Josh. Die Aufnahme einer Live-Webcam zeigte ihn hinter dem Lenkrad des schwarzen Toyota Camry seiner Mom, wie er eine Straße entlangfuhr.
    »Josh wusste, dass man hier im Haus die Hotspots aus der Mall nutzen kann«, sagte Rick. »Keine Ahnung, warum, aber er wusste es.«
    Miler klappte sein Handy auf und sprach hinein. »Agent Dipstick, bitte kommen. Agent Dipstick.«
    Auf dem Computermonitor legte Josh einen Finger ans Ohr, als trage er ein Headset. Es musste allerdings ein ziemlich kleines Headset sein, denn ich konnte nichts sehen. Wahrscheinlich war es wie eins dieser Hörgeräte, die man sich ins Ohr steckt.
    »Ich höre Stimmen«, sagte Josh. »Müssen Außerirdische sein.« Sein Mikrofon konnte ich auch nicht sehen, aber irgendwo musste eins sein, denn seine Stimme war über den Lautsprecher des Handys deutlich zu hören.
    »Gib mal her.« Ich nahm Miler das Handy ab und knietemich vor den Laptop, damit ich Josh besser sehen konnte. »Josh, was machst du da eigentlich? Wo fährst du hin?«
    Auf dem Monitor berührte Josh mit einer Hand das Headset, während er mit der anderen den Wagen lenkte. Dann schaute er rüber zum Beifahrersitz und zwinkerte durch seine dicken Brillengläser, als er mir antwortete. Dort musste also die Webcam sein. »Ich fahre zur Wyatt High School«, verkündete er.
    Ich zuckte zusammen. Wyatt High School – das war die Schule, auf die Alex gegangen war! »Warum?«
    »Weil du es nicht kannst, mein Freund. Wenn du zur Wyatt High School gehen würdest, um dort alle möglichen Fragen zu stellen, würdest du verhaftet. Also tu ich es an deiner Stelle. Ich dachte mir, ich fange mit den Typen an, die Zeugen des Mordes an Alex waren. Bobby Hernández und Steve Hassel. Sie waren damals in der Mittelstufe, sind aber dieses Jahr in die Oberstufe gekommen. Ich werde mit ihnen reden, du verfolgst mich über die Webcam und sagst mir, was ich fragen soll. Dann stelle ich die Fragen, und du kannst die Antworten hören. Ich kann sogar die Webcam an meinen Hemdkragen klemmen, damit du siehst, mit wem ich rede. Guter Plan, nicht wahr?«
    »Wahnsinn!«, sagte ich. »Und jetzt hörst du mal zu, es gibt da einen neuen Plan: Du drehst sofort um, fährst nach Hause und gehst dann in die Schule.«
    »Ich war schon in der Schule. Bis zwei habe ich keinen Unterricht mehr. Ich bin in der Oberstufe, schon vergessen?«
    »In Ordnung, dann geh eben nicht in die Schule. Bleib zu Hause und guck dir Cartoons im Fernsehen an. Nur lauf nicht herum und stelle Fragen über den Mord an Alex.«
    »Warum nicht?«
    Meine Stimme wurde lauter: »Weil es gefährlich ist, Josh! Ich habe euch gesagt, dass es kein Spiel ist. Es ist keine Fernsehshow. Es sind wirkliche Menschen, die wirklich versuchen, mir etwas anzutun. Richtig übel. Und sie werden auch euch wehtun.«
    »Gut, und wie sieht dein Plan aus?«, wollte Josh wissen.
    »Also …«
    »Wolltest du nicht herumlaufen und Fragen stellen?«
    »Ja, aber …«
    »Und wo wolltest du anfangen?«
    Ich musste es zugeben: »Ich wollte auch in der Wyatt anfangen, aber...«
    »Siehst du, es ist also dasselbe«, meinte Josh. »Nur, dass ich das für dich mache, damit du nicht geschnappt wirst.«
    »Aber …«, wandte ich erneut ein, wusste jedoch nicht wirklich, was ich sagen sollte. Ich kniete da wie ein Idiot und suchte verzweifelt nach einem Argument. Schließlich sagte ich: »Es ist zu gefährlich, Josh.«
    »Für mich ist es längst nicht so gefährlich wie für dich«, schoss Josh zurück. »Eigentlich ist es für mich überhaupt nicht besonders gefährlich. Wenn jemand mich anspricht und fragt, was ich mache, erzähle ich einfach, ich würde einen Artikel über den Mord an Alex für die Schülerzeitung schreiben. Eine Art Retrospektive, verstehst du?«
    »Aber …«, versuchte ich es wieder. Es war so frustrierend. Josh hatte wirklich gute Argumente, und ich hatte keine Antwort darauf. Trotzdem wollte ich

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