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The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 2: The Homelanders - Auf der Flucht (Bd. 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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»Ich glaube, du solltest besser nicht …«
    »Hi, Jungs!«, begrüßte Josh in diesem Moment die Typen mit seiner quietschigen, albernen Stimme. »Ich habe mich gefragt, ob ihr mir vielleicht helfen könnt.«
    Der Kerl mit den muskulösen Armen schaute Josh genau soan, wie man eine Spinne ansieht und denkt: Schau dir dieses widerliche kleine Ding an, ich werde es zertreten. Da er nichts sagte, kam Josh direkt zur Sache.
    »Ich bin auf der Suche nach ein paar Typen, mit denen ich wegen eines Artikels für meine Schülerzeitung sprechen muss. Sie heißen Paul Hunt und Frederick Brown. Irgendeine Ahnung, wo ich sie finden kann?«
    Beth, die Jungs und ich starrten auf den Monitor des Laptops. Wir alle hielten den Atem an.
    Der Muskelprotz musterte Josh eingehend von oben bis unten, als fragte er sich, was für eine Sorte Spinne er wohl sei. Aber dann deutete er kurz mit dem Kopf auf die andere Seite des Rasens. Dabei sah er so aus, als würde er Josh am liebsten zu Brei zermatschen, aber keine Lust hätte, sich die Mühe zu machen.
    Josh drehte sich um und schaute in die Richtung, in die der Muskeltyp gewiesen hatte. Dabei schwenkte seine Kamera herum, sodass ich ebenfalls einen Blick dorthin erhaschen konnte. Sofort erkannte ich einen der Halbstarken, die an dem Abend mit Alex an der Eastfield Mall gewesen waren.
    »Josh, da ist er!«, sagte ich ins Mikro.
    »Wo?«, fragt er.
    »Was?«, fragte der Typ mit den muskulösen Armen.
    »Oh, nichts«, antwortete Josh.
    »Sag einfach Danke zu dem netten Mann und geh weiter, Josh«, wies ich ihn an. »Ich lotse dich zu dem Kerl.«
    »Genau«, meinte Josh und sagte dann zu dem Muskelprotz: »Hey, vielen Dank, Alter.«
    Der Muskelprotz machte noch eine Geste mit dem Kinn, die wohl entweder Keine Ursache oder Verschwinde, Spinne, bevorich es mir anders überlege und dich kille bedeuten sollte. Wie auch immer. Josh marschierte bereits fröhlich über den Rasen davon.
    »Oh Mann, er spielt mit seinem Leben«, stöhnte Rick.
    »Schscht«, machte Beth, weil sie fürchtete, Josh könne ihn hören.
    »Ich meine ja nur.«
    »Okay, ich bin wieder unterwegs. Wo ist der Typ?«, flüsterte Josh jetzt atemlos.
    Ich schaute suchend auf den Monitor. »Weiter nach links«, sagte ich. »Nein, warte, nicht so weit. Da ist er. Du gehst direkt auf ihn zu.«
    Er stand auf der anderen Seite des Rasens. Ich wusste nicht, ob es Hunt war oder Brown. Keiner von beiden hatte sich vorgestellt, als sie auf dem Parkplatz der Mall versucht hatten, mich zu schikanieren. Damals hatte ich ihn in Gedanken nur Bürstenschnitt genannt, weil seine blonden Haare raspelkurz geschnitten waren. Er war wie eine niedrige Backsteinmauer gebaut – klein, dick und kräftig – und trug eine schwarze Jacke und schwarze Jeans.
    Alle anderen standen mit Freunden in kleinen Gruppen zusammen, nur Bürstenschnitt war allein. Er lehnte an einem Maschendrahtzaun am Rand des Rasens, hatte die Daumen in die Hosentaschen gehängt und einen Fuß am Zaun abgestützt. Mit zusammengekniffenen Augen ließ er den Blick über den Rasen schweifen. Er erinnerte mich an einen Revolverhelden in einem alten Western, der darauf wartete, dass die Schießerei endlich losging.
    Sein Bild auf dem Laptopmonitor wippte auf und ab, als Josh sich näherte.
    »Wenn er nicht wie ein Trottel laufen würde, könnten wir auch was sehen«, murmelte Rick.
    »Ich kriege bald die Reisekrankheit«, meinte Miler.
    »Ihr seid so gemein«, beschwerte sich Beth. »Ich dachte, Josh sei euer Freund.«
    »Wir lassen ihn leben, oder nicht?«, fragten Rick und Miler gleichzeitig.
    Dann schwiegen wir alle, und im Salon waren nur noch die keuchenden Atemzüge von Josh zu hören und das Geräusch des Laptops, der bei jedem Schritt an seine Seite klatschte. Und mit jedem Schritt wurde das Bild von Bürstenschnitt auf dem Monitor größer.
    »Ist er das?«, murmelte Josh.
    »Ja. Sei vorsichtig, Josh. Er ist nicht so nett, wie er aussieht.«
    »Er sieht nicht besonders nett aus.«
    »Genau.«
    »Oh, verstehe. Ach du Schreck.«
    Jetzt füllte Bürstenschnitt fast den ganzen Bildschirm aus. Er drehte sich um und sah uns direkt an.
    »Hi!«, hörten wir Joshs Stimme. »Du bist nicht zufällig Paul Hunt oder Frederick Brown?«
    »Hunt«, grummelte er. »Was willst du?«
    »Also, ich schreibe einen Artikel für meine Schülerzeitung …«
    Hunt entglitten die Gesichtszüge. Er schaute sich um, als befürchte er, jemand würde sich einen üblen Scherz mit ihm erlauben. Dann wanderten

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