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The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition)

Titel: The Homelanders, Band 3: The Homelanders - Tödliche Wahrheit (Bd. 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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mich auch zuerst an einen abgelegenen Ort. Sensei Mike hatte mich gut in Karate trainiert. Ich war ein ausgezeichneter Kämpfer, hatte sogar den Schwarzen Gürtel. Vielleicht gab es eine Chance, diesen Kerlen zu entkommen und zu fliehen, sei sie auch noch so klein.
    Ich betete um Zuversicht und Mut. Und während ich wartete, versuchte ich nachzudenken.
    Wer waren die beiden? Wer war Waterman? War er ein Homelander? Ich hatte keinerlei Anhaltspunkte. Als ich verhaftet wurde, hatte mir jemand ins Ohr geflüstert: »Finde Waterman.« Aber ich wusste nicht, ob es ein Freund oder ein Feind gewesen war. Wenn es Waterman nur darum ging, mich »loszuwerden«, warum hatte er es dann nicht schon in der Gasse getan? Warum hatte er mich nicht einfach erschossen und dort zurückgelassen?
    Vielleicht brauchen sie etwas von mir? Vielleicht glauben sie, dass ich wichtige Informationen besitze.
    Es wird nicht schön sein, es herauszufinden.
    Hatten sie etwa vor, mich zu foltern? Hing mein Leben von den Antworten ab, die ich ihnen gab? Verstanden sie denn nicht, dass ich nicht wusste, was passiert war? Dass ich mich nicht erinnerte?
    Der Wagen fuhr immer weiter und bog irgendwann wieder ab. Die Straße wurde holpriger, wahrscheinlich war sie nicht befestigt. Ich wurde heftig im Kofferraum hin und her geworfen, als wir uns immer weiter vom Verkehr entfernten. Und damit von anderen Menschen.
    Wieder hörte ich die Stimmen von vorn. Sie waren jetzt besser zu verstehen, da der Wagen auf der holprigen Straße langsamer fahren musste.
    »Wo willst du es tun?«, fragte der Typ namens Jim.
    »Vielleicht im Bunker. So können wir sicher sein, dass niemand die Schreie hört.«
    Na toll. Schreie. Daran war nur selten etwas Positives. Waterman sprach eiskalt und nüchtern darüber. Mich zu foltern und loszuwerden, war für ihn scheinbar nur ein Geschäft, das es zu erledigen galt.
    Es entstand eine kurze Pause, bevor Jim sagte: »Armer Junge.«
    »Wie gesagt«, erinnerte ihn Waterman, »so war die Vereinbarung.«
    »Ja. Trotzdem ... armer Junge.«
    Mir drehte sich der Magen um und ich muss gestehen, dass ich Angst hatte. Ich war den Terroristen und auch der Polizei entkommen. Aber etwas an diesen Typen hier war anders. Sie klangen so entspannt, so professionell. Ihr Tonfall schwächte meine Zuversicht und gab mir das Gefühl, dass ich gegen sie keine Chance hatte.
    Der Wagen wurde noch langsamer und hüpfte leicht, als würde er über eine Schwelle fahren. Dann kam er zum Stehen, und der Motor wurde ausgeschaltet.
    Die Türen gingen auf. Schritte waren zu hören. Ich hielt den Atem an.
    Dann plötzlich Watermans Stimme direkt vor dem Kofferraum: »Bringen wir es hinter uns.«
    Der Kofferraum wurde geöffnet.

3

M ILTON ZWEI
    Nach so langer Zeit in der Dunkelheit musste ich die Augen im fahlen Abendlicht zusammenkneifen und blinzeln. Dann erkannte ich Waterman, dessen Gestalt sich als Silhouette gegen das Licht abhob. Er stand über mir und drückte den Kofferraumdeckel nach oben. Jim – der Mann mit der Dodgers-Kappe – stand direkt hinter ihm, die Hände in den Manteltaschen vergraben.
    »Komm, Charlie«, sagte Waterman grimmig. »Gehen wir.«
    Als ich langsam aus dem Kofferraum kletterte, trat er zurück. Meine Glieder waren steif und schmerzten nach der langen Gefangenschaft in dem engen Raum.
    »Wo sind wir?«, fragte ich. »Wo bringen Sie mich hin?«
    »Tut mir leid«, antwortete Waterman, »aber so läuft das nicht. Wir stellen die Fragen, du antwortest.«
    Benommen stand ich auf und massierte kurz meine Beine, um wieder Leben hineinzubringen. Ich blinzelte und schaute mich um. Wir waren in einer alten Scheune aus verwitterten braunen Holzbrettern. Das schwindende Tageslicht fiel durch das offene Tor und die Ritzen zwischen den Brettern hinein, an denen ein paar Werkzeuge an Nägeln hingen: eine Heugabel, eine Schaufel, eine Gartenschere. Meine Augen wanderten darüber hinweg und ich überlegte, was sich davon wohl als Waffe verwenden ließ.
    Waterman schien meine Gedanken zu lesen. »Denk nicht mal dran, Junge. Ich weiß, dass du ein zäher Bursche bist, aber du bist nicht zäh genug. Das Ganze wird sowieso schon ziemlich unangenehm. Mach es nicht schlimmer, als es ist.«
    Ich betrachtete meine beiden Kidnapper. Waterman musste ungefähr fünfzig sein, Dodger-Jim sah ein bisschen jünger aus. Aber beide machten den Eindruck, als seien sie harte Typen, sehr selbstsicher und sehr erfahren. Ich hätte darauf gewettet, dass Dodger-Jim eine

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