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The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition)

Titel: The Homelanders - Im Visier des Todes (Bd. 4) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Klavan
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gekommen zu sein. Dann schaute er wieder nach vorn. Die Maschine flog niedrig über die dunkle Landschaft. Vermutlich blieb Patel absichtlich unter dem Radar. Ab und an hörten wir eine Stimme von irgendeinem Tower, aber Patel antwortete nicht.
    Rose zwängte sich zusammen mit Mike auf die engen Sitze hinter mir. »Unmittelbar nach dem Ausbruch ist in Abingdon alles zusammengebrochen«, drang seine Stimme an mein Ohr. »Die Wärter sind alle total korrupt, einige von den Nazis, andere von den Islamisten gekauft. Dieser Dunbar war der Boss von irgendeinem Drogenring, an dem selbst der Direktor beteiligt war. Der Laden war der reinste Sumpf.«
    »Na so was. Und dabei wirkte alles so sympathisch«, bemerkte ich trocken.
    Mike gluckste amüsiert. Rose jedoch nicht, er war nicht der Typ dazu.
    »Wie gesagt, du bist zwar mit dem Leben davongekommen, trotzdem bist du nicht besser dran als vorher. Eher im Gegenteil. Die Cops suchen überall nach dir. Washington leugnet, dass du je für die Regierung gearbeitet hast, und wenn ich versuche, deine Warnungen weiterzugeben, werde ich von meinen Chefs ignoriert.«
    »Sie glauben Ihnen nicht, was das Große Sterben betrifft?«
    »Sie sagen, zum Jahreswechsel gäbe es immer jedeMenge Drohungen und die Sicherheitsmaßnahmen seien schon überall so streng wie nur möglich. Selbst wenn sie wollten, könnten sie nichts verschärfen.«
    »Aber damit hat Prince von Anfang an gerechnet.«
    »Muss er wohl, wenn er vorhat, seinen Plan in die Tat umzusetzen.«
    »Und was bedeutet das für uns?«
    Rose seufzte. »Dass wir ziemlich allein dastehen, fürchte ich. Um jemanden um Hilfe zu bitten und ernst genommen zu werden, müssen wir zumindest herausbekommen, was genau Prince vorhat. Solange wir das nicht wissen, kann ich keine Verstärkung anfordern. Wo soll ich sie hinschicken?«
    »Ich bin mir ziemlich sicher, dass es in New York stattfinden wird. Reicht das nicht? Können wir ihnen nicht sagen …?«
    »Du bist dir ›ziemlich sicher‹«, schnaubte Rose. »Genau das meine ich. Es reicht eben nicht, ziemlich sicher zu sein oder sich an irgendetwas zu erinnern. Wenn wir etwas bewirken wollen, müssen wir es beweisen.«
    Ich dachte einen Augenblick darüber nach, während die Maschine ruhig über eine kleine Stadt hinwegflog. Mit ihren Straßenlampen und den Lichtern der Häuser, die in der Dunkelheit funkelten, sah sie aus wie ein Edelstein auf einem schwarzen Samtkissen.
    »Also, was werden wir unternehmen?«, fragte ich schließlich. »Wir haben nur noch 24 Stunden, wenn überhaupt.«
    Es dauerte ziemlich lange, bis er antwortete – so lange, dass ich mich umdrehte und ihn fragend anschaute. Dann meinte er: »Nun, zum einen müssen wir mit den Informationenarbeiten, die wir haben, und genau lokalisieren, wo Prince hinwill. Und zum anderen …« Er beendete den Satz nicht.
    Das Flugzeug sackte nach unten und schwankte, als es durch ein Luftloch flog. Die Sterne draußen hoben und senkten sich.
    »Und zum anderen? Was wollten Sie sagen?«, hakte ich nach, als die Maschine sich beruhigt hatte. Ich drehte mich wieder zu Rose um. Er wechselte einen vielsagenden Blick mit Mike.
    »Wir hoffen, dass du uns helfen kannst, Charlie«, eröffnete er mir dann. »Wir hoffen, dass du dich an etwas erinnern kannst, das uns weiterbringt.«
    »Natürlich, ich sage Ihnen alles, was ich weiß …«
    Wieder schauten sie einander an.
    Danach schwiegen wir alle eine Zeit lang. Ich starrte aus dem Fenster und ging die Erinnerungen durch, die zurückgekommen waren, besonders die Unterhaltung in der Baracke. Ich hatte das Gefühl, als fehle da etwas, ein wichtiger Hinweis auf ihren genauen Plan. Ich war sicher, dass ich etwas wusste, ohne dass es mir jedoch bewusst war.
    »Was ist C.O.? Prince sagte, sie würden es von den Russen bekommen.«
    »Das versuchen wir gerade herauszufinden«, teilte mir Rose mit. »Gibt es sonst noch etwas? Vielleicht über den Ort und den Zeitpunkt des Anschlags?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nicht, dass ich wüsste.« Aber wieder hatte ich dieses Gefühl, dass da etwas war, an das ich nicht herankam …
    Rose schwieg und ließ sich in seinen Sitz zurückfallen,während ich weiterhin meine Erinnerungen durchforstete. Ohne Ergebnis.
    Nach einer Weile wandte sich Patel zu mir. Er schien von unserer Unterhaltung vollkommen unbeeindruckt, war fröhlich und entspannt. Offenbar hatte er nur auf eine Gelegenheit gewartet, sich mit mir zu unterhalten.
    »Ich habe gehört, du willst zur Air

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