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The Hunter - Die komplette erste Staffel

The Hunter - Die komplette erste Staffel

Titel: The Hunter - Die komplette erste Staffel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Piel
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kratzte er an der Wand. Ein T-Shirt trug er nicht, nur eine graue Cordhose, die knapp über den Hüften saß. Leonys Handy wurden feucht und sie beugte sich weiter vor, in der Hoffnung, mehr von ihm zu sehen.
    „Was bist du? Catwoman? Soll ich die Feuerwehr rufen?“ Eine resolute Frauenstimme drang zu ihr nach oben. Es war sie. Der Megavamp.
    „Ich … Ich habe meine Katze gesucht“, stotterte Leony und warf noch einmal einen kurzen Blick rüber zu ihm.
    „Na klar! Und ich bin Batman. Los, komm da runter oder ich hol dich.“ Mit fester Stimme sprach die junge Frau zu ihr. Es klang aber keinesfalls böse oder argwöhnisch, sondern fast schon sarkastisch nett.
    Shit! , dachte Leony und kletterte hinunter. Die letzten Meter ließ sie sich – tatsächlich Katzenhaft – vor sie fallen, ging in die Knie, um sich abzufedern, und kam zum Stehen. Wow, die ist ja riesig , schoss es ihr durch den Kopf. Sie war mindestens einen halben Kopf kleiner und wesentlich schmächtiger. Die Frau musterte sie von oben bis unten und nickte.
    „Was machst du auf dem Baum um die Uhrzeit? Und erzähl mir kein Scheiß“, fügte sie warnend hinzu.
    Leony musterte sie, reckte ihr Kinn nach vorne, straffte die Schultern und erwiderte: „Und wenn? Wer sind Sie schon?“
    Wonderwoman – wie Leony sie insgeheim nannte – kam einen Schritt näher, griff sie am Oberarm und zerrte sie hinter sich her.
    „Wenn du Alex unbedingt kennen lernen möchtest, dann folge mir.“ Der feste Griff ließ keine Widerworte zu und schließlich schüttelte Leony sie ab und ging ihr nach.
    „Ich komme auch freiwillig mit“, schnappte sie beleidigt.
    Als sie die Straße überquert hatten und dem Haus näherkamen, schlug Leonys Herz dann doch verdächtig laut. Auf ihrer Haut spürte sie ein Kribbeln, das sie nicht deuten konnte, aber es fühlte sich gut an. Sie folgte der Wonderwoman ins Haus. Während sie durch den Flur lief, rief sie laut: „Alex! Komm runter. Hier ist Besuch für dich!“
    Im ersten Stock rumpelte es, als hätte jemand etwas Schweres fallen gelassen. Leony blickte erschrocken zu Miss Sexy rüber und bekam nur ein genervtes Augenrollen zu sehen. Aber auf ihren Lippen lag ein leichtes Grinsen.
    Als Leony dann die Treppe hochsah, verschlug es ihr die Sprache und sie kam sich dämlich vor, weil sie merkte, dass ihr Mund leicht geöffnet war.
    Dieser Alex hatte in der einen Hand immer noch den Spachtel. Auf dem nackten Oberkörper spielten seine Muskeln. Verwirrt blickte er von Wonderwoman zu ihr und am liebsten hätte Leony ihn sofort in den Arm genommen.
    „Die Kleine hat auf dem Baum auf der anderen Straßenseite gesessen und dich durchs Fenster angestarrt. Ich dachte mir, dass sie dich gerne kennenlernen möchte. Jetzt steh da nicht wie angewurzelt, sondern komm runter“, forderte sie ihn auf.
    „Ich bin keine Kleine“, protestierte Leony. Aber ihre Stimme krächzte vor Aufregung.
    „Sie hat was? Muss ich das verstehen?“ Langsam kam er die Treppe herab und ließ Leony nicht aus den Augen. Ein warmes Gefühl durchströmte sie, das Herz schlug wild und ihre Handflächen wurden feucht. Endlich kam er näher und streckte seine Hand aus. Ängstlich blickte sie darauf und dann in seine Augen. Sie versuchte, ihren Kopf frei von ihren Gedanken zu bekommen, denn sie wollte keinen Fluch übertragen. Doch so sehr sie sich auch bemühte, sie bekam einfach den Wunsch nicht los, ihn besitzen zu wollen. Schließlich ergriff sie seine ausgestreckte Hand und lächelte.

8.
    Der Anruf über das Ergebnis zur Todesursache kam fast zeitgleich mit der Ankunft von Matt und Alice im Revier.
    „Detective Wilson“, meldete er sich nach dem Klingelton seines Handys.
    „Detective, hier spricht Dr. Pawlok. Wir haben die Blutergebnisse und das erklärt uns natürlich die Erektion postum an der Leiche.“
    „Aha. Zuviel Viagra?“
    Dr. Pawlok hüstelte. „Nein, keineswegs. Eine hohe Menge Spinnengift. Um genau zu sein Phoneutria .“
    Muss mir das jetzt etwas sagen , überlegte Matt und wartete, bis der Rechtsmediziner seine rhetorische Pause beendet hatte. Insgeheim musste er über ihn grinsen. Dieses Klischee erfüllte er voll und ganz. Der Mediziner, der mit seinem Wissen um sich warf.
    „Ich spüre durch das Telefon, dass Sie keinen blassen Schimmer haben, wovon ich spreche, richtig?“, ein blechernes Kichern kam aus dem Hörer.
    „Nun gut, ich will es mal nicht so spannend machen. Phoneutria sind im allgemeinen Sprachgebrauch Brasilianischen

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