The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia

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« Seine Worte klangen aufrichtig und ich entspannte mich ein bisschen.
    » Ihr zwei seid wie aus dem Nichts aufgetaucht « , sagte ich. » Woher wusstet ihr, dass ich Hilfe brauche? «
    Jared sah zwischen mir und seinem Bruder hin und her.
    » Wir haben dich schreien gehört. « Lukas’ Antwort kam wie aus der Pistole geschossen. » Dein Fenster war offen, falls du dich erinnerst. «
    Wie hätte ich all das vergessen können – das Ringen um Luft, den Druck auf meiner Brust, das Gefühl zu ersticken. Dass ich geschrien haben sollte, war das Einzige, woran ich mich nicht erinnerte. Sie sagten mir nicht die ganze Wahrheit. Ich wusste nur nicht, warum.
    » Habt ihr zwei immer eine Waffe einstecken und zieht damit nachts durch die Gegend, um auf Geister zu ballern? «
    Jared rutsche unbehaglich auf seinem Sitz hin und her. » Es ist eine Art Hobby. «
    Ein Hobby? So wie er es sagte, hörte es sich an, als würden sie Videospiele machen – und ich hatte Angst, mein Haus zu betreten.
    » Aber jetzt bin ich in Sicherheit? Ich meine, da ist sonst nichts anderes mehr im Haus, oder? «
    Jareds Gesicht verdüsterte sich und die Narbe auf seiner Stirn verschwand zwischen Sorgenfalten. » Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. «
    Lukas’ Lächeln erlosch. » Wir müssen es ihr sagen, Jared. Sie ist in Gefahr. «
    Mir wurde kalt.
    Was war da drin? Die Geister noch mehr toter Mädchen?
    » Ich dachte, ihr hättet den Geist erledigt. «
    » Haben wir auch. « Jared starrte in die hereinbrechende Dunkelheit hinaus. » Aber er wird andere schicken. «
    » Wer? «
    Lukas hörte auf, mit der Münze zu spielen, und sah mich an. » Der Dämon, der versucht, dich zu töten. «

Kapitel 6
    Düsteres Schlaflied
    » Nur, dass ich das auch richtig verstanden habe: Ein Dämon sendet diese Rachegeister aus, um Leute zu töten? «
    Kaum zu glauben, dass wir dieses Gespräch an dem Tisch führten, an dem ich jeden Morgen mein Müsli aß. Es war nicht so, dass ich noch nie darüber nachgedacht hatte, ob es Geister oder irgendetwas in der Art gab, vor allem nach dem Tod meiner Mom. Die Vorstellung, dass sie irgendwo da draußen an einem besseren Ort war, fand ich tröstlich. Aber ein Rachegeist, der in meine Katze gefahren war und meine Mom ermordet hatte, das war etwas komplett anderes. Und jetzt war plötzlich die Rede von Dämonen.
    Lukas musterte mich von der gegenüberliegenden Seite des Tisches aus und studierte meine Reaktion. » Der Dämon hetzt sie nicht einfach irgendjemandem auf den Hals. Sie sollen ganz bestimmte Leute ausschalten. Und da gehörst du dazu. «
    Es ergab überhaupt keinen Sinn. » Warum ich? «
    Seit wir das Haus betreten hatten, war Jared im Zimmer auf und ab gelaufen wie ein Tier in einem Käfig. Jetzt hielt er inne und sah seinen Bruder an, als stelle er ihm stumm eine Frage. Lukas nickte und Jared zog etwas aus der Tasche. Ein zerfleddertes Stück gelbes Pergament, die Falzlinien so tief eingegraben, dass es fast auseinanderfiel, als er es auseinanderfaltete.
    Jared schob das Blatt über den Tisch. » Hast du das schon mal gesehen? «

    In der Mitte des Blatts befand sich ein von Hand gezeichnetes Symbol. Es erinnerte mich an einen Notenständer mit zwei aufwärtsgebogenen Linien, jede mit einem Dreieck am Ende, das einem Teufelsschwanz ähnelte. » Nein. «
    » Bist du sicher? « Jared fixierte mich.
    Natürlich war ich mir sicher. Eine einfache Zeichnung aus drei miteinander verbundenen Linien war ein Klacks für ein Gedächtnis wie meines. Nicht, dass ich vorhatte, den beiden gegenüber auch nur ein Wort darüber zu verlieren.
    Ihnen zuliebe studierte ich das Symbol eingehend. » An so was würde ich mich erinnern. Verratet ihr mir, was es ist? «
    » Es ist ein Siegel. « Lukas nahm die Silbermünze, mit der er zuvor gespielt hatte, aus seiner Tasche. Sie sah wie ein Vierteldollar aus, doch das Bild darauf war ein anderes. Seine Finger hoben und senkten sich in einem steten Rhythmus, als er die Münze über seine Hand wandern ließ. » Jeder Dämon hat ein unverwechselbares Siegel, wie eine Signatur. Mit dessen Hilfe kann man den Dämon beschwören und über ihn gebieten. Dieses hier gehört Andras. «
    Jetzt hat der Dämon auch noch einen Namen?
    Jared griff nach dem Blatt und seine Hand berührte kurz meine. Hastig zog er sie weg, als wäre er allergisch auf menschlichen Hautkontakt, und steckte seine Hände in die Hosentaschen.
    » Schon mal von den Illuminati gehört? « , fragte Lukas.
    Der Begriff war