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The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf

Titel: The Legion 01 - Der Kreis der Fuenf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kami Garcia
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viel besser aus. Nicht mal die Musik, mit der er sich aus seinen Kopfhörern beschallte, konnte ihn wach halten.
    » Wenn wir uns ein Hotel suchen, brauche ich einen Geldautomaten. « Alara saß auf dem Beifahrersitz neben Jared. » Wir haben nicht mehr viel Cash. «
    » Ich hab überhaupt kein Geld « , flüsterte ich Lukas zu.
    » Das ist okay « , sagte Lukas. » Alara bekommt jeden Monat was. «
    Jared hielt vor einer Bank an und sie sprang aus dem Wagen.
    Ich sah ihr nach, wie sie in ihrer Cargohose und ihren Kampfstiefeln zum Geldautomaten lief. » Ein Treuhandfonds? Echt jetzt? «
    Priest grinste. » Beurteile ein Mädchen nie nach seinen Piercings. «
    Jared zappte durch die Radiosender und ich hörte einen vertrauten Song.
    » Warte – «
    » Lass. Der ist gut « , sagte Lukas gleichzeitig.
    » Just lookin’ for shelter from the cold und the pain
    Someone to cover, safe from the rain … «
    Ich starrte Lukas an. » Du kennst diesen Song? «
    Es war nicht gerade eines der bekanntesten Lieder der Foo Fighters. Home war ruhig und subtil, ein Flüstern in einer Welt voller Geschrei.
    Lukas sah mich verlegen an. » Es ist mein Lieblingslied. «
    Meine Wangen begannen zu glühen, und plötzlich fühlte es sich an, als würden wir etwas sehr Intimes in einem völlig überfüllten Zimmer teilen. Seit ich den Song – direkt nach dem Tod meiner Mom – zum ersten Mal gehört hatte, hatte er es mir sofort angetan. Bestimmt hundertmal hatte ich ihn schon abgespielt. Er wurde eine Art Hymne, ein stummes Gebet.
    Was Lukas wohl durch den Kopf ging, wenn er das Lied hörte? Saß er manchmal im Auto und spielte es wieder und wieder ab? Das hätte ich ihn gern gefragt.
    Er sah sich zu mir um, als hätte auch er mich gern etwas gefragt.
    Alara öffnete die Tür und zerriss damit das Band zwischen uns.
    » Und, sind wir flüssig? « , meinte Jared.
    » Nein. « Sie klang fassungslos.
    » Was ist los? «
    Sie antwortete nicht sofort. » Es sind nur noch dreitausend Dollar übrig. «
    Nur dreitausend Dollar?
    Jared zuckte mit den Schultern. » In ein paar Wochen kriegst du wieder Nachschub, richtig? «
    Alara schüttelte den Kopf. » Das ist es nicht. Jemand hat Geld von meinem Konto abgehoben. Wenn es kein Hacker war, dann kommen nur meine Eltern infrage. Sie sind die Einzigen, die außer mir Zugang dazu haben. «
    Priest setzte seine Kopfhörer ab. » Was hast du gesagt? «
    » Das ist eine Botschaft. « Alara stieg aus und drückte auf ihrem Handy eine Schnellwahltaste. » Ich muss da anrufen. «
    Sie tigerte vor dem Wagen auf und ab. Ihrem Gesicht nach zu urteilen lief das Gespräch nicht gut. Wie Alara das Handy so direkt vor sich hielt, während sie hineinschrie, erinnerte sie mich an Elle, die es fast genauso machte, wenn einer ihrer Typen Scheiße gebaut hatte. Ich wünschte, sie wäre jetzt hier.
    Ich versuchte, mir vorzustellen, wie es wäre, wenn Alara und Elle sich begegnen würden – zwei eiserne Willen, die mit viel Getöse aufeinanderprallten oder sich zu einer unaufhaltsamen und sarkastischen Großmacht verbündeten.
    Lukas beobachtete, wie sie das Telefon anbrüllte. » Nicht gut. «
    Alara stieg ein und knallte wütend die Tür zu. » Meine Eltern wollen, dass ich nach Hause komme. Seit meine Großmutter tot ist, setzen sie mich unter Druck. Meine Mom meint, ich wäre noch nicht bereit für das hier. Nicht genug geschult bla, bla, bla. « Sie lachte. » Als könnte ich dort irgendwas dazulernen. Keiner von denen ist Mitglied der Legion. Was denken die, was sie mir beibringen können? «
    Jared wirkte überrascht. » Du hast nie ein Wort darüber verloren. «
    Sie griff hinüber und drehte den Schlüssel im Zündschloss. » Das liegt daran, dass ich nicht zurückgehe. «
    Wir bogen in den Parkplatz eines Motels, über dessen Büro ein » Zimmer frei « -Schild mit einem großen Sprung blinkte. Auf dem Gehsteig lagen leere Bierdosen.
    » Es ist nur für eine Nacht. So schlimm wird’s schon nicht sein, oder? « , meinte Priest.
    Aus Alaras Perspektive konnte es kaum schlimmer sein. Alle Türen, die auf den Parkplatz hinausgingen, waren bonbonrosa.
    Trotzig verschränkte sie die Arme. » In einem Zimmer mit rosa Tür schlafe ich nicht. Das geht echt zu weit. «
    Lukas stieg aus und ging zum Büro. » Du kannst auch im Van übernachten. «
    Als er mit dem Schlüssel zurückkam, hatte Priest Alara überredet, sich das Zimmer wenigstens mal anzusehen, doch als Lukas die Tür aufsperrte, schreckte sie zurück.
    »

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