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The Lost

Titel: The Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Ketchum
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die beiden in der Hand, und so würde es immer sein, und das sollten sie besser nie vergessen und das tun, was er von ihnen verlangte, nämlich sich zu amüsieren. Und nicht zu schmollen.
    Besonders Jennifer war schlecht drauf. Sie führte sich auf, als wäre gerade ihre verdammte Mutter gestorben. Was irgendwie lustig war, denn Jennifers Mutter war ja längst tot. Deshalb wohnte sie ja bei irgendwelchen Pflegeeltern, und die einzige Familie, die sie außer einer todkranken Schwester hatte, war der gute alte Ray. Er war der Einzige, der sich um sich kümmerte.
    Trotzdem kommt sie her und führt sich auf wie die Axt im Walde. Undankbare Schlampe.
    Sie hätte ja auch ins Kino gehen können.
    Aber er würde sich von ihr nicht die Party versauen lassen. Erst recht nicht jetzt, wo Dee Dee hier war. Die Kleine war eindeutig in ihn verknallt. Als er sie im Sugar Bowl zu seiner Party eingeladen hatte, hätte sie sich vor Freude fast ins Höschen gemacht. Auf ihre Kinnpickel könnte er zwar verzichten, und ein paar Kilo Babyspeck weniger auf den Hüften hätten ihr auch nicht schlecht gestanden, aber ansonsten sah sie klasse aus. Große Titten und ein knackiger Hintern, dazu ein langer blasser Hals, der förmlich um einen Knutschfleck bettelte. Genau in diesem Moment lag seine Hand auf besagtem Hintern und schob Dee Dee durch die lärmende Menge auf die Kochnische zu, wo er ihr ein neues Bier aus dem Kühlschrank holen und sein Chivas-Glas auffüllen würde.
    Er überlegte, ob er nachher vielleicht Jennifer nach Hause schicken und stattdessen Dee Dee vögeln sollte, Pickel hin oder her. Wen kümmerte es, dass sie noch nicht volljährig war? Die Hälfte der Mädchen, die er im Bett gehabt hatte, waren minderjährig gewesen, und er hatte kein Problem damit gehabt. Dee Dee hatte schon leicht einen sitzen. Noch zwei, drei Bierchen, und sie würde selbst einen zahnlosen Nigger aus Georgia ficken.
    Er holte ihr das Bier, öffnete die Flasche und reichte es ihr, dann wandte er sich zu den Leuten um, zu seinen Leuten, und sah Timmy mit sorgenvoller Miene zur Anlage rennen, und plötzlich war die Musik aus. Tim zischte ihm Die Bullen ! zu, und Ray dachte Scheiße !, doch er verlor keine Zeit, sondern trat sofort in Aktion. Er riss Dee Dee das Bier aus der Hand und stellte es auf den Küchentresen. Keine Minderjährigen mit Alk in der Hand.
    »Alle mal herhören! Jeder, der einen Jointstummel hat, wird ihn auf der Stelle runterschlucken. Das Bier sofort auskippen. Timmy, du kümmerst dich um die Tür. Aschenbecher! Toilette! Sofort! «
    Er war als Erster dort, zog ein fast volles Zehnertütchen Panama Red und einen Beutel Selbstgepflanztes aus der Jeanstasche und warf alles in die Kloschüssel. Er war froh, dass er daran gedacht hatte, die Stiele und Samenkörner auszusortieren, denn die schwammen im Wasser und ließen sich nur schwer runterspülen. Gleichzeitig ärgerte es ihn, dass er das gute Dope entsorgen musste, vor allem das Red. Er hörte die Türklingel, gefolgt von Geflüster und hastigen Schritten, dann wurde hinten das Fenster aufgerissen, und es ertönte erneut leise Musik – irgendjemand dort draußen, wahrscheinlich Tim, war so schlau und sorgte dafür, dass hier alles gesittet und normal wirkte. Und plötzlich kamen hinter ihm die Gäste ins Bad gestürmt, leerten die Aschenbecher ins wirbelnde Klowasser und starrten mit ängstlichen und gleichzeitig erregten Gesichtern wie gebannt in die Schüssel.
    »Raus! Raus! Raus hier!«, rief er, schob die Leute hinaus und schlug ihnen die Tür vor der Nase zu.
    Ein Teil des Dopes schwamm noch im Klo. Er musste warten, bis wieder genug Wasser im Kasten war, um nochmal spülen zu können. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor.
    Die Bullen hatten es also mal wieder auf ihn abgesehen.
    Mist! Verdammte Scheiße!

    Die diensthabenden Beamten waren Officer Shack und Officer Hallan, zwei nette Burschen, die selbst erst vor wenigen Jahren die Highschool beendet hatten. Bereitwillig verbuchten sie Schillings Erscheinen als glücklichen Zufall. Fürs Erste ließ er sie ihre Arbeit machen. Tim Bess öffnete die Tür. Shack und Hallan standen auf der Schwelle und spähten in die Wohnung.
    »Verzeihen Sie, Sir«, sagte Hallan. Man hatte ihm beigebracht, höflich zu sein, deshalb sprach er Bess mit »Sir« an, obwohl der Junge fast noch ein Kind war. »Uns liegt eine Beschwerde wegen Ruhestörung vor. Ist das Ihr Apartment?«
    »Nein. Es gehört einem Freund.«
    »Dürfte ich bitte mit Ihrem

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