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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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seines Besuchs, denn freiwillig würde sich der Bewohner dieses Hauses so etwas nie anschauen. Er konnte nämlich NASCAR-Rennen nicht ausstehen, das wusste sie.
    Sie klingelte und trat einen Schritt zurück. Als er im Türrahmen erschien, brauchte er keine Sekunde, um sie zu erkennen, trotz Regenmantel und Kapuze. Seine Miene drückte Überraschung und Neugier aus. Doch in seinem Blick lag noch etwas anderes, etwas, womit sie nicht gerechnet hatte: Angst.
    »Beth! Was tust du hier?«
    Wie ein gehetztes Tier blickte er die Straße hinauf und hinunter.
    »Hallo, Adam.« Sie lächelte. »Hast du ein paar Minuten Zeit für mich? Ich würde gern etwas mit dir besprechen.«
    »Im Moment passt es leider nicht so gut«, erwiderte er mit gedämpfter Stimme. »Ich habe Besuch.«
    Wie aufs Stichwort rief eine Frauenstimme aus dem Hintergrund: »Wer ist denn da?«
    »Bitte!«, murmelte Beth.
    Er schien zu überlegen, ob er ihr einfach die Tür vor der Nase zumachen sollte, entschied sich dann aber dagegen und seufzte nur. »Eine Bekannte!«, rief er und sagte dann zu Beth: »Warte bitte einen Moment, okay?«
    Doch schon erschien hinter ihm eine junge Frau. Sie hatte eine Flasche Bier in der Hand, trug enge Jeans und dazu ein sehr knapp anliegendes T-Shirt. Beth kannte sie flüchtig. War das nicht die Sekretärin aus Adams Kanzlei? Noelle hieß sie – oder so ähnlich.
    »Was ist los?«, wollte Noelle wissen. An ihrem Tonfall merkte man, dass sie ihrerseits Beth ebenfalls erkannt hatte.
    »Weiß ich nicht«, entgegnete Adam. »Sie ist einfach so vorbeigekommen.«
    »Aber ich will unbedingt das Rennen sehen«, nörgelte Noelle und schlang besitzergreifend den Arm um seine Taille.
    »Ich weiß«, sagte Adam. »Ich bin gleich wieder bei dir.« Er zögerte kurz, als er Noelles Schmollmund sah. »Versprochen!«
    Klang er immer so wehleidig?, fragte sich Beth. Und wenn ja – weshalb war ihr das nie aufgefallen? Entweder hatte er es geschickt verborgen, oder sie wollte es damals überhören.
    Adam trat jetzt auf die Veranda und zog die Tür hinter sich zu. An seinem Gesicht vermochte sie nicht abzulesen,
ob er eher Angst hatte oder ob er wütend war. Vielleicht beides?
    »Was ist denn so furchtbar wichtig?«, fragte er. Er hörte sich an wie ein schlecht gelaunter Teenager.
    »Nichts ist furchtbar wichtig«, antwortete Beth. »Ich bin nur hier, weil ich dich etwas fragen muss.«
    »Und das wäre?«
    Mit einem eindringlichen Blick zwang sie ihn, sie anzusehen. »Ich möchte wissen, warum du dich damals nie mehr bei mir gemeldet hast.«
    »Wie bitte?« Er trat von einem Fuß auf den anderen, unruhig wie ein junges Fohlen. »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein.«
    »Ich habe mich nicht mehr gemeldet, weil – na ja, einfach so. Es hat nicht gefunkt zwischen uns. Tut mir leid. Bist du deswegen hier? Willst du, dass ich mich entschuldige?«
    Auch jetzt klang er richtig nörgelig, und Beth fragte sich, was ihr eigentlich an ihm gefallen hatte.
    »Nein, ich will nicht, dass du dich entschuldigst.«
    »Was dann? Du weißt doch, ich habe Besuch.« Er zeigte mit dem Daumen über die Schulter. »Ich muss rein.«
    Wieder schaute er die Straße hinauf und hinunter. Da begriff Beth, was sich in seinem Kopf abspielte.
    »Du hast Angst vor ihm, stimmt’s?«
    Sie wusste, dass sie ins Schwarze getroffen hatte, obwohl er sich natürlich nichts anmerken lassen wollte.
    »Angst vor wem? Was redest du für einen Quatsch?«
    »Vor Keith Clayton. Meinem Exmann.«
    Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, brachte aber keinen Ton heraus. Also schluckte er nur – und stritt dann alles ab. »Ich habe keine Ahnung, was du meinst.«
    Sie machte einen Schritt auf ihn zu. »Was hat er getan? Hat er dich bedroht? Hat er dir Angst eingejagt?«
    »Nein! Ich sage nichts dazu.« Adam wollte gehen, aber Beth packte ihn am Arm und schaute ihm wieder in die Augen. Seine Muskeln spannten sich an.
    »Er hat dich bedroht, habe ich Recht?«
    »Ich darf nicht darüber reden. Er …«
    Klar, sie hatte vermutet, dass Logan und Nana Recht haben könnten, und ihre eigene Intuition hatte sie dazu gebracht, hierherzufahren. Trotzdem krampfte sich in ihrem Inneren abermals alles zusammen, als Adam den Verdacht indirekt bestätigte.
    »Was hat er getan?«
    »Das kann ich dir nicht sagen. Gerade du müsstest das am besten verstehen – besser als alle anderen. Du weißt doch genau, wie er ist. Er würde …«
    Adam verstummte, als hätte er gemerkt, dass er sich schon verplappert

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