The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)
läuft. Ob es irgendetwas Neues gibt, was ich wissen sollte.«
»Was meinst du?« Ihr Magen krampfte sich zusammen.
»Thai-bolt.«
Beth ignorierte es, dass er den Namen falsch aussprach. »Ich habe keine Ahnung, wovon du redest.«
Er trank noch einen Schluck, spülte die Flüssigkeit im
Mund hin und her und schluckte dann deutlich hörbar. »Dass du zu ihm gefahren bist – das ist zum Beispiel eine Neuigkeit, die du mir mitteilen könntest.« Seine Worte kamen fast beiläufig. »Aber ich kenne dich besser, als du denkst.« Mit seiner Bierflasche deutete er auf sie. »Es gab mal eine Zeit, da war ich mir nicht sicher, ob ich dich überhaupt kenne, aber in den letzten Jahren hat sich das geändert. Wenn man gemeinsam ein Kind erzieht, schweißt das zusammen, findest du nicht?«
Sie schwieg.
»Deshalb bin ich nämlich hier, musst du wissen. Wegen Ben. Weil ich für ihn nur das Beste will. Und im Augenblick habe ich den Eindruck, dass du nicht klar denken kannst.«
Er kam einen Schritt näher und setzte wieder die Flasche an. Sie war schon fast leer. Bevor er weitersprach, wischte er sich den Mund mit dem Handrücken ab. »Weißt du – mir ist klar, dass wir, also du und ich, kein ideales Verhältnis zueinander haben. Aber für Ben ist das gar nicht gut. Er muss spüren, dass wir uns immer noch verstehen. Dass wir Freunde sind, egal, was passiert. Findest du nicht auch, dass das sehr wichtig ist für ein Kind? Zu wissen, dass die Eltern, auch wenn sie sich scheiden lassen, noch befreundet sind?«
Dieser langatmige Monolog gefiel Beth gar nicht, aber sie traute sich nicht, ihn zu unterbrechen. Das war ein anderer Keith Clayton … Dieser Keith Clayton war gefährlich.
»Ich meinerseits finde das extrem wichtig«, fuhr er fort und kam dabei immer näher. »Für mich gibt es, ehrlich gesagt, nichts Wichtigeres.«
»Bleib weg von mir«, zischte sie.
»Aber warum denn?«, fragte er vorwurfsvoll. »Du bist doch im Moment gar nicht richtig zurechnungsfähig.«
Beth versuchte ihm auszuweichen und schob sich an den Küchenschränken entlang.
»Komm mir nicht zu nahe. Ich warne dich!«
Er hörte nicht auf sie. Wieder machte er einen Schritt in ihre Richtung, die leeren Augen starr auf sie gerichtet. »Da – merkst du es nicht selbst? Genau das ist es, was ich meine. Du führst dich auf, als hättest du Angst davor, dass dir wehtue. Dabei würde ich dir nie auch nur ein Haar krümmen. Das weißt du doch genau.«
»Du bist verrückt.«
»Nein, überhaupt nicht. Ich bin vielleicht ein bisschen wütend, aber verrückt bin ich nicht.« Als er wieder lächelte, verschwand die Leere aus seinen Augen, und Beths Magen krampfte sich erneut zusammen. »Weißt du eigentlich, dass ich dich trotz allem, was du mir zugemutet hast, immer noch sehr attraktiv finde?«
Beth wusste sich nicht mehr zu helfen. Er hatte sie in die Ecke gedrängt, sie konnte nicht mehr ausweichen. »Bitte, geh jetzt endlich. Ben ist oben, und Nana kann jeden Moment nach Hause kommen –«
»Ich will nur einen Kuss. Ist das denn zu viel verlangt?«
»Einen Kuss?«, wiederholte sie ungläubig, weil sie dachte, sie hätte sich verhört.
»Ja. Im Moment genügt mir das. Um der alten Zeiten willen. Dann gehe ich. Das verspreche ich dir.«
»Ich werde dich ganz bestimmt nicht küssen!«
Jetzt stand er dicht vor ihr. »Doch, du wirst mich küssen«,
sagte er. »Und du wirst noch mehr tun, aber dazu kommen wir später. Jetzt reicht mir erst mal ein Kuss.«
Sie drückte den Rücken durch, um ihn abzuwehren. »Bitte, Keith. Ich will das nicht. Ich will dich nicht küssen.«
»Keine Sorge – du schaffst das schon.« Sie wollte sich wegdrehen, aber er packte sie an den Armen. Als sich seine Lippen ihrem Ohr näherten, begann ihr Herz heftig zu hämmern.
»Du tust mir weh!«
»Hör mir mal gut zu, Beth«, flüsterte er scharf, und sie fühlte seinen heißen Atem. »Wenn du mich nicht küssen möchtest – okay. Das akzeptiere ich. Aber ich habe beschlossen, dass ich ein bisschen mehr von dir will als nur Freundschaft.«
»Verschwinde!«, schrie sie.
Mit einem spöttischen Lachen ließ Keith sie los. »Meinetwegen.« Er trat einen Schritt zurück. »Kein Problem. Ich verschwinde. Aber du musst wissen, was passiert, wenn wir uns nicht einigen können.«
»Raus hier! Und zwar sofort!«
»Ich finde, wir sollten uns ab und zu … treffen. Und dann lasse ich mich nicht mehr abwimmeln.«
Wie das klang! Wir sollten uns ab und zu treffen . Beth bekam
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