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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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Thibault tatsächlich aus Colorado kam – vielleicht hatte er ja gelogen, aber er ging jetzt mal davon aus, dass es stimmte –, bedeutete das, dass er sich von Westen nach Osten bewegte. Und die nächste Stadt in Richtung Osten war – nicht Arden, so viel war sicher. Arden lag südwestlich. Nein, wenn er weiter ostwärts ging, kam er nach Hampton. In Claytons Heimatstadt. Und das bedeutete wiederum, dass der Typ möglicherweise keine Viertelstunde von der Stelle entfernt war, an der er jetzt saß.
    Und was machte Clayton? War er auf der Suche nach Thibault? Nein, keineswegs – er saß tatenlos hier rum und musste auf seinen Sohn aufpassen.
    Frustriert kniff er die Augen zusammen und schaute wieder durchs Fenster. Ben saß auf dem Sofa und las. Zu etwas anderem hatte er offenbar nie Lust. Außer natürlich zum Geigespielen. Clayton schüttelte den Kopf. Hatte der Junge auch nur ein einziges Gen von ihm geerbt? Sah nicht danach aus. Er war ein absolutes Mamakind. Beths Sohn.
    Beth …
    Klar, die Ehe hatte nicht funktioniert. Aber es war trotzdem noch etwas zwischen ihnen. Und das würde immer so bleiben. Seine Exfrau benahm sich zwar manchmal sehr belehrend und streng, aber er würde immer gut für sie sorgen, nicht nur wegen Ben, sondern auch, weil sie die hübscheste Frau war, mit der er je geschlafen hatte. Sie hatte schon früher klasse ausgesehen, aber jetzt war sie fast noch schöner. Komisch. Als hätte sie das Alter erreicht,
das ihr genau entsprach, und seither wurde sie einfach nicht mehr älter. Das konnte zwar nicht ewig so bleiben, denn auch bei Beth würde sich eines Tages das Gesetz der Schwerkraft durchsetzen, aber trotzdem … Er malte sich oft aus, wie toll es wäre, mit ihr eine schnelle Nummer zu schieben. Um der alten Zeiten willen, und damit er sich … entspannen konnte.
    Wie wär’s, wenn er Angie anrufen würde? Oder lieber Kate? Die eine war zwanzig und arbeitete in der Zoohandlung, die andere war ein Jahr älter und putzte im Stafford Inn die Toiletten. Beide hatten eine hübsche Figur und waren erstklassig dafür geeignet, sich mit ihnen zu entspannen. Er wusste, Ben wäre nicht begeistert, wenn er eine von ihnen einladen würde, aber er musste die Mädels ja sowieso erst noch fragen. Sie waren beide seit dem letzten Treffen ziemlich sauer auf ihn. Er würde sich bei ihnen entschuldigen und eine Charmeoffensive starten. Aber wollte er sich wirklich anhören, wie sie Kaugummi kauten oder schwachsinnige Geschichten erzählten, die sie auf MTV gesehen oder im National Enquirer gelesen hatten? Manchmal war es schon sehr öde mit diesen Frauen.
    Den Gedanken, Angie oder Kate anzurufen, konnte er also getrost wieder aufgeben. Morgen nach Thai-bolt zu suchen, kam leider auch nicht infrage, weil Gramps darauf bestand, dass nach der Kirche alle zum Brunch erschienen. Trotzdem – Thai-bolt war zu Fuß unterwegs, mit einem Hund und einem riesigen Rucksack. Das bedeutete, dass er nicht gut trampen konnte. Wo war er dann wohl morgen Nachmittag? Wie viele Kilometer schaffte er bis dahin? Dreißig vielleicht? Allerhöchstens
fünfzig. Das würde bedeuten, dass er sich noch hier in der Gegend aufhielt. Clayton würde in den Nachbarbezirken anrufen und die Leute dort bitten, nach ihm Ausschau zu halten. Es gab nicht allzu viele Straßen, die von hier nach Osten führten, und wenn er ein paar Stunden damit verbrachte, mit den Geschäften am Straßenrand zu telefonieren, fand er bestimmt jemanden, der den Hippie mit Hund gesehen hatte. Und dann konnte er sich augenblicklich auf die Socken machen. Thai-bolt hätte sich niemals mit Keith Clayton anlegen dürfen!
    Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht hörte, wie die Haustür aufging und Ben herauskam.
    »Hey, Dad?«
    »Ja, was ist?«
    »Telefon für dich.«
    »Wer?«
    »Tony.«
    »Oh, Mann.«
    Er stand auf und ging hinein. Was wollte Tony schon wieder von ihm? Dieser jämmerliche Versager. Mickrig und verpickelt, wie er war, hängte er sich gern an die Deputys, weil er am liebsten selbst einer wäre. Garantiert wollte er wissen, wo Clayton war und ob er heute noch etwas vorhatte, damit er nur ja nichts verpasste. Jammerlappen.
    Clayton kippte schnell noch einen Schluck Bier hinunter und warf die Dose in den Mülleimer, mit Schwung, damit es schön klapperte. Dann griff er zum Telefon.
    »Ja, hallo?«
    Im Hintergrund hörte er die Melodie eines Country-Western-Songs verzerrt aus der Jukebox, dazu das dumpfe
Gemurmel einer Menschenmenge. Von

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