Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
Vom Netzwerk:
ein bisschen nervte es sie doch, dass Nana so viel über ihn redete, wenn er sich nach der Arbeit verabschiedet hatte. »Du würdest ihn auch nett finden«, sagte sie immer wieder zu Beth. Oder: »Ich wüsste gern, ob er Drake gekannt hat.« Mit solchen Andeutungen gab sie zu verstehen, dass Beth versuchen sollte, Logan näher kennenzulernen. Nana erlaubte ihm inzwischen sogar, die Hunde zu trainieren, was sie bisher noch keinem einzigen Mitarbeiter gestattet hatte. Gelegentlich erwähnte sie etwas Interessantes aus seiner Vergangenheit  – zum Beispiel, dass er in Nordtexas neben einer Familie von Gürteltieren übernachtet habe oder dass er früher davon geträumt habe, in Kenia für das Koobi Fora Research Project zu arbeiten, das den Ursprung des Menschen erforschte. Wenn sie solche Anekdoten erzählte,
merkte man deutlich, dass Logan und seine Art zu leben sie faszinierten.
    Das Beste war allerdings, dass sich langsam, aber sicher die Probleme mit dem Zwinger sortierten. Nach dem langen, hektischen Sommer spielte sich allmählich wieder eine Form von Rhythmus ein. Deshalb musterte Beth ihre Großmutter ziemlich besorgt, als sie beim Abendessen mit einer überraschenden Neuigkeit herausrückte.
    »Was soll das heißen – du möchtest deine Schwester besuchen?«
    Nana gab ein Stückchen Butter in die Schüssel mit Shrimps and Grits, diesem cremigen Maisbrei mit gebratenen Shrimps, eine typische Südstaatenspezialität. »Ich habe seit dem kleinen Zwischenfall keine Möglichkeit mehr gehabt, meine Schwester zu sehen, und ich wüsste gern, wie’s ihr geht. Schließlich ist sie noch älter als ich. Und du unterrichtest, Ben ist in der Schule – also gibt es keinen günstigeren Zeitpunkt.«
    »Aber wer kümmert sich um den Zwinger?«
    »Thibault. Er kennt sich aus. Sogar das Training beherrscht er tadellos. Er hat gesagt, er ist gern bereit, noch ein paar Überstunden zu machen. Außerdem hat er angeboten, mich nach Greensboro zu fahren, also brauchst du dir deswegen keine Gedanken zu machen. Wir haben alles genauestens geplant. Er ist sogar bereit, für mich die Akten auf den neuesten Stand zu bringen.« Sie spießte eine Garnele auf und kaute genüsslich.
    »Kann er Auto fahren?«
    »Er sagt, ja.«
    »Aber er hat keinen gültigen Führerschein.«
    »Stimmt. Er muss sich beim Verkehrsamt einen ausstellen lassen. Deshalb ist er heute früher gegangen. Ich habe Frank angerufen, und er kann gleich heute noch den Fahrtest mit Thibault machen.«
    »Und ein Auto hat Thibault auch nicht.«
    »Er nimmt meinen Pick-up-Truck.«
    »Und wie kommt er zum Verkehrsamt?«
    »Er fährt hin.«
    »Ohne Führerschein?«
    »Aber das habe ich dir doch schon erklärt.« Nana schaute sie an, als wäre sie plötzlich schwer von Begriff.
    »Was ist mit dem Chor? Du hast doch gerade wieder angefangen, mitzusingen.«
    »Kein Problem. Ich habe der Chorleiterin gesagt, dass ich meine Schwester besuchen will, und sie meinte, das macht nichts. Sie findet die Idee sogar gut. Allerdings kann sie nicht gut Nein sagen, weil ich schon viel länger im Chor bin als sie.«
    Beth schüttelte den Kopf. »Seit wann planst du das alles? Diesen Besuch, meine ich.«
    Nana aß munter weiter und tat so, als würde sie überlegen. »Seit meine Schwester angerufen und mich gefragt hat natürlich.«
    »Wann hat sie dich angerufen?«
    »Heute Morgen.«
    »Heute Morgen?« Aus dem Augenwinkel sah sie, dass Ben diesen Wortwechsel zwischen Mutter und Großmutter mit den Augen verfolgte, als wäre er Zuschauer bei einem Tennismatch. Beth warf ihm einen warnenden Blick zu, ehe sie sich wieder Nana zuwandte. »Und du findest wirklich, dass das eine gute Idee ist?«
    »Wie Bonbons auf einem Schlachtschiff«, versicherte Nana mit Nachdruck.
    »Was soll das heißen?«
    »Es heißt«, sagte Nana, »dass ich meine Schwester besuchen werde. Sie hat gesagt, dass sie sich langweilt und dass sie mich vermisst. Und deshalb fahre ich jetzt zu ihr. So einfach ist das.«
    »Wie lange willst du denn fortbleiben?« Beth versuchte, ihre wachsende Panik zu unterdrücken.
    »Ungefähr eine Woche.«
    »Eine Woche?«
    Nana schaute Ben an. »Ich glaube, deine Mom hat Raupen in den Ohren. Sie wiederholt alles, was ich sage, als würde sie nicht richtig hören.«
    Ben kicherte und steckte sich eine Garnele in den Mund. Beth starrte die beiden an. Manchmal fand sie ein Abendessen mit Nana und Ben fast genauso anstrengend wie ein Mittagessen mit ihren Zweitklässlern in der

Weitere Kostenlose Bücher