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The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition)

Titel: The Lucky One - Für immer der Deine/Film: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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öffnen und schließen, obwohl Thibault es sorgfältig abschmirgelte, um die Kanten zu glätten. Als Letztes strich er den ganzen Rahmen neu.
    Der Rest des Tages gehörte der normalen Routine. Als Thibault seine Arbeit im Zwinger abgeschlossen hatte, war es fast fünf Uhr. Er hätte natürlich nach Hause gehen können, entschloss sich aber, lieber noch die Papiere auf den neuesten Stand zu bringen, damit er sich nicht am nächsten Tag damit herumplagen musste. Er arbeitete etwa zwei Stunden und hatte das Gefühl, einiges weggeschafft zu haben – aber wer konnte das schon
mit Sicherheit sagen? Jedenfalls war er so in seine Tätigkeit vertieft, dass er Elizabeth nicht kommen hörte. Erst als sich Zeus erhob und zur Tür ging, wurde er auf sie aufmerksam.
    »Ich bin erstaunt, dass Sie noch hier sind.« Sie stand im Türrahmen. »Als ich das Licht gesehen habe, dachte ich, Sie hätten vergessen, es auszumachen.«
    »So was vergesse ich nicht.«
    Sie deutete auf die Aktenstapel auf dem Schreibtisch. »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie froh ich bin, dass Sie sich um diesen Verwaltungskram kümmern. Nana hat den ganzen Sommer über versucht, mich zu motivieren – sie wollte, dass ich das alles auf Vordermann bringe, aber ich habe meine ganze Fantasie eingesetzt, um mich davor zu drücken.«
    »Da habe ich ja Glück«, sagte er.
    »Nein, ich habe Glück. Aber jetzt bekomme ich ein schlechtes Gewissen deswegen.«
    »Das würde ich Ihnen gern glauben, wenn dieses verräterische Grinsen nicht wäre … Haben Sie was von Ben oder Nana gehört?«
    »Ja, von beiden«, antwortete sie. »Nana geht es ausgezeichnet, aber Ben fühlt sich gar nicht wohl. Er sagt es zwar nicht ausdrücklich, aber ich höre es an seiner Stimme.«
    »Das tut mir leid.«
    Elizabeth zuckte resigniert die Schultern und begann mit dem Türknauf zu spielen, drehte ihn in beide Richtungen, als wollte sie den Mechanismus studieren. Dann stieß sie einen tiefen Seufzer aus. »Haben Sie vielleicht Lust, mir zu helfen, Eiscreme zu machen?«
    »Wie bitte?« Er legte den Ordner weg, den er gerade mit einem Etikett versehen hatte.
    »Ich liebe selbst gemachtes Eis. Bei dieser Hitze gibt es nichts Besseres, aber wenn man es allein essen muss, schmeckt es nicht halb so gut.«
    »Ich glaube, ich habe noch nie selbst gemachtes Eis gegessen.«
    »Dann wissen Sie nicht, was Ihnen bisher entgangen ist!«
    Ihre fast kindliche Begeisterung wirkte ansteckend. »Okay«, sagte er. »Ich bin dabei.«
    »Ich muss nur noch schnell los und die Zutaten besorgen. Aber das dauert nur ein paar Minuten.«
    »Wäre es nicht einfacher, eine Packung Eis zu kaufen?«
    Ihre Augen blitzten. »Aber das ist nicht das Gleiche, glauben Sie mir. Also, bis später.«
    Sie war tatsächlich nach kürzester Zeit wieder zurück. Thibault hatte nur den Schreibtisch aufgeräumt und nach den Hunden geschaut, als sie bereits die Einfahrt hochfuhr.
    »Würden Sie bitte den Beutel mit den zerstoßenen Eiswürfeln ins Haus bringen?«, bat sie ihn. »Er liegt auf dem Rücksitz.«
    Er folgte ihr in die Küche, und sie deutete auf die Kühltruhe, während sie einen Liter Sahne auf den Tisch stellte.
    »Ach, und könnten Sie wohl die Eismaschine holen? Sie steht in der Speisekammer. Oberstes Regal links.«
    In der Kammer fand Thibault tatsächlich eine Eismaschine mit Handkurbel, die aussah, als wäre sie mindestens fünfzig Jahre alt. »Meinen Sie die hier?«, fragte er.
    »Ja, genau.«
    »Funktioniert sie noch?«
    »Sie funktioniert einwandfrei. Da staunen Sie, was? Nana hat das Ding zur Hochzeit geschenkt bekommen, aber wir benutzen die Maschine immer wieder. Man kann damit extrem leckeres Eis herstellen.«
    Er stellte sie auf die Arbeitsplatte und schaute Elizabeth fragend an. »Was kann ich tun?«
    »Wenn Sie die Kurbel drehen, mische ich die Zutaten.«
    »Einverstanden.«
    Beth holte ein elektrisches Mixgerät und eine Schüssel, dazu einen Messbecher. Sie gab drei Tassen Zucker sowie eine Tasse Mehl in die Schüssel und mischte sie erst von Hand. Als Nächstes kamen drei Eier dazu, der Liter Sahne und drei Teelöffel Vanilleextrakt. Dann mixte sie alles durch. Zur Ergänzung kippte sie noch etwas Milch hinein und gab schließlich die ganze Mischung in die Eiscremeschüssel, die sie in die alte Maschine stellte und mit zerstoßenen Eiswürfeln und Steinsalz umgab.
    »Das war’s schon«, verkündete sie und reichte Thibault die Maschine. Sie selbst nahm die restlichen Eiswürfel und das Steinsalz.

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