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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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Eile“, sagte er zu Mark Curtis, der noch immer neben Wes kniete. „Er ist von uns gegangen.“
    „Heiliger Strohsack“, sagte Curtis, senkte den Blick und schüttelte langsam den Kopf. Dann drehte er sich zu Jeff um und zeigte auf dessen linkes Bein.
    Durch das Loch in seinem Trockenanzug sah Jeff einen vom Wasser aufgeweichten Hautlappen, der bereits das aggressive Rot einer beginnenden Infektion aufwies. Blut rann aus der Wunde und tropfte aufs Deck.
    „Sieht so aus, als ob du dir auch einen Schnitt zugezogen hast“, meinte Curtis, während er mit gerunzelter Stirn die Wunde betrachtete. „Was zum Teufel ist da unten geschehen?“
    Nacktes Entsetzen machte sich in Jeff breit, als ein kaltes Brennen ihn erfasste und ihm tief in die Knochen schoss. Innerhalb von Sekunden wanderte die Kälte sein Bein hoch, durch die Lenden und in seine Brust, wo sie sich auf sein Herz zu legen schien. Seine Hände wurden bereits taub.
    Mit leerem Blick starrte er die Wunde an und nahm kaum wahr, dass Curtis sich neben ihn kniete und sie eingehend musterte.
    „Lieber Himmel“, rief Curtis. „Ich hol den Erste-Hilfe-Kasten, damit wir die Wunde desinfizieren und verbinden können. Du willst doch nicht, dass sich das entzündet.“
    „Entzündet“, wiederholte Jeff mit hohler Stimme.
    „Das ist ein verdammt tiefer Schnitt, Mann. Wir sollten dich ins Krankenhaus bringen, damit die Wunde genäht wird.“
    Jeff schüttelte langsam den Kopf, während eine schreckliche Gewissheit ihn erfüllte.
    „Dazu ist es bereits zu spät“, erwiderte er. Eine träge Schwere breitete sich in seinem Körper aus, und das Denken bereitete ihm zusehends Probleme.
    „Hä? Was meinst du mit ‚zu spät‘?“, fragte Curtis. „Es ist doch nur eine Fleischwunde.“
    Doch Jeff senkte den Kopf und starrte das Blut an, das über die glatte schwarze Oberfläche seines Taucheranzugs rann. Das Gefühl, dass seine Gedärme mit Eis gefüllt waren, durchflutete bereits seinen ganzen Körper. Vor seinen Augen verschwamm alles, und das Brummen des Bootsmotors war unerträglich laut.
    „Es ist die Seuche“, erklärte Jeff mit leiser, hohler Stimme. „Sie ist zurückgekehrt.“
    Während das Boot zum Anleger zurückraste, glitt sein Blick über das Meer zu der rasch näher kommenden Stadt. Der leuchtend weiße Turm der Freikirche hob sich deutlich vor dem Himmel ab. Es war ein herrlicher Anblick, der ihn mit einer unendlichen Traurigkeit erfüllte.
    Eine Frage quälte ihn: Besaß er den Mut, das zu tun, was Old Man Crowther getan hatte, um die Stadt vor der Seuche zu schützen?
    Sobald das Boot angelegt hatte, würde er sich einen Betonblock und eine lange Kette suchen und sofort wieder aufs Meer hinausfahren.
    Dieses E-Book wurde von der "Verlagsgruppe Weltbild GmbH" generiert. ©2012

DIE STURMTÜR
    VON TAD WILLIAMS
    Nightingale nahm nicht das erste Taxi, das er sah, als er auf die verregneten Straßen San Franciscos hinaustrat. Das tat er nie. Manche mochten das vielleicht als Aberglauben bezeichnen, doch in seinem Beruf war der Grat zwischen dem Aberglauben und den Grundsätzen, die das Überleben sicherten, recht schmal. Er trat auf den Bürgersteig zurück, um nicht nassgespritzt zu werden, als das zweite Taxi neben ihm hielt, das er herangewunken hatte. Ein Erforscher des Paranormalen verdiente nicht so gut, dass er sich ein Paar gute Schuhe grundlos ruinierte.
    Man hätte mich warnen sollen, dass das Bewahren der Welt vor unsäglichen Gräueln einige Ähnlichkeit mit dem Lehrerberuf hat: unglaublich befriedigend, aber die Bezahlung ist lausig.
    „Dreiunddreißig Gilman Street“, sagte er zu dem Fahrer, einem Ex-Hippie, der kurz vor der Rente stand. Das graue, von einer Kangol-Mütze bedeckte Haar hing ihm bis auf die Schultern herab, und die Finger, die das Lenkrad hielten, zierten mehrere Silberringe. „Geht von der Jones ab.“
    „Genau.“ Der Fahrer fädelte seinen Wagen wieder in den Verkehr ein. Die Wischblätter quietschten, und die Lichter auf den Straßen leuchteten blinkend durch die Scheibe neben Nightingales Kopf in das Wageninnere.
    „’ne höllische Nacht“, meinte er. „Ja, ich weiß, wir brauchen den Regen und so, aber … ey, Scheiße, Mann.“
    Nathan Nightingale hatte fast die ganze letzte Woche in einem kleinen, überheizten und beinahe luftleeren Raum zugebracht, sodass er am liebsten splitternackt durch den Regen gelaufen wäre. Doch er nickte nur und sagte: „Ja, ’ne höllische Nacht.“
    „Da wird noch viel

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