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The New Dead: Die Zombie-Anthologie

The New Dead: Die Zombie-Anthologie

Titel: The New Dead: Die Zombie-Anthologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Max Brooks , Joe Hill , Tad Williams
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Beziehung zu seiner Familie hatte sich vor einem Jahrzehnt erheblich verbessert, was zeitlich mit dem Börsengang seines eigenen Unternehmens zusammenfiel. Ein auf unabhängige Weise erfolgreicher Boyd konnte der Vereinigung von Nutzen sein, und Daniel sah das genauso.
    Mit einer Serviette wischte Wendell sich den Mund ab. „Hast du mir überhaupt zugehört?“
    „Hab ich. Es interessiert mich aber nicht, weil ich keine große Lust verspüre, im Zustand ewigen Verfalls vor mich hin zu vegetieren.“
    „Ach, du faulst doch nicht immer vor dich hin. Wenn erst mal das ganze Fleisch ab ist, bist du ein wandelndes Gerippe.“ Wendell beugte sich zu Daniel hinüber und schlug ihm auf die die Schulter. „Ich mach nur ’n Scherz. Aber nicht übers Verfaulen, denn die Wissenschaft gibt sich schon seit Jahren die größte Mühe, dieses kleine Manko aus der Welt zu schaffen. Wir hatten unsere eigene Forschungsabteilung schon seit einiger Zeit daran arbeiten lassen, ehe wir uns entschieden, diese unabhängigen Typen im Auge zu behalten, auf ihre fertigen Forschungsergebnisse zu warten und ihnen diese dann abzukaufen.“
    „Über Zombies?“ Daniel verzog angewidert den Mund. Die Kellnerin glaubte, dass mit dem Essen etwas nicht stimmte, und kam herbeigeeilt, doch er schickte sie mit einer ungeduldigen Handbewegung wieder fort.
    „Na klar. Denk doch mal an die Einsatzmöglichkeiten. Zurzeit liegt einer unserer Rechtsanwälte im Sterben. Der Kerl war fast fünfzig Jahre bei uns. Ein ungeheurer Wissensschatz droht auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Wir könnten das ändern.“
    „Hm.“ Daniel riss ein Stück Brot ab und kaute langsam darauf herum. „Kannst du Namen nennen?“
    „Nicht aus dem Stegreif. Aber ich kann sie dir beschaffen. Ob das allerdings funktioniert …?“ Wendell lächelte. „Das wäre der größte Gefallen aller Zeiten.“
    „Der größte Gefallen aller Zeiten“, das war beileibe nicht übertrieben. Als gewiefter Geschäftsmann hatte Wendell genau gewusst, was seine Information wert war. Wenn es klappte, wollte er einen neuen Job, und zwar in Daniels Firma. Das war okay. Wendell wäre eine Bereicherung für das Unternehmen. Außerdem würde er todsicher alle Beziehungendes kabbalistischen Zweigs der Boyd-Familie spielen lassen, wenn er direkten Anteil an Daniels Fortbestehen hatte. Zudem würde Wendell selbst zum Nutznießer der Unsterblichkeitslösung werden, sofern es ihm gelang, den Kabbalisten die Forschungsarbeit vor der Nase wegzuschnappen, und er dann keinen Job mehr hatte.
    Wendell beschaffte Daniel die Namen, und Shana machte sich daran, Termine zu vereinbaren. Der Erste war ein hochintelligenter Wunderknabe, ein Halbdämon, der sich erst vor Kurzem von einem berühmten Forscher getrennt und ganz versehentlich dessen Arbeiten mitgenommen hatte. Nachdem er sie weiterentwickelt hatte, bot er sie nun zum Verkauf an.
    Daniel saß im Sitzungssaal, während der Junge ihn zum Kauf überreden wollte und Shana ihn immer wieder daran erinnerte, dass Mr. Boyd ein sehr beschäftigter Mann war.
    „Ihre Zeit ist kostbar“, sagte der Junge. „Besonders jetzt, nicht wahr?“
    Er grinste. Daniel und Shana verzogen keine Miene.
    „Hattest du uns nicht eine Versuchsperson mitgebracht?“, fragte Shana. „Eine, die du mit Erfolg in einen Zombie umgewandelt hast?“
    „Genau. Ja. Er ist im … Einen Moment bitte.“
    Der Junge eilte aus dem Raum und kam mit einem weiteren Teenager zurück. Er ging ein wenig schleppend, und sein Gesicht war etwas blasser, als es Daniel zusagte, doch in diesem Punkt wollte er nicht zu kleinlich sein.
    „Wie lange ist es her, dass du ihn umgewandelt hast?“, fragte Shana.
    „Drei Monate.“
    „Gibt’s irgendwelche Nebenwirkungen?“
    „Seine Reflexe sind noch etwas langsam, aber wir arbeiten daran.“
    Shana forderte die Testperson mit einem Wink auf, sich umzudrehen. Er machte eine 180-Grad-Drehung.
    „Er atmet ja“, stellte sie fest.
    Der Junge lächelte. „Jap. Atmet, hat einen Puls, isst, trinkt, wie ein Lebender.“
    „Beeindruckend.“
    „Kann er sprechen?“, wollte Daniel wissen.
    „Klar“, antwortete der Zombie. „Was soll ich sagen?“
    „Sag das Einmaleins auf und fang mit der Sechserreihe an.“
    Während der Zombie dies tat, zog Shana hinter ihm vorsichtig eine Waffe aus ihrer Handtasche. Sie zögerte eine Sekunde, doch als Daniel sie anblickte, nickte sie und schoss dem Zombie in den Rücken. Er fiel um, schnappte nach Luft und hielt sich

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