The Old Republic - Vernichtung
Nervt, gerät ständig in Schwierigkeiten, aber man weiß, dass irgendwo tief in ihr drin etwas Gutes steckt."
„Es muss sehr tief versteckt sein", bemerkte der Jedi, „wenn sie Euch an einen Ort wie diesen schickt."
„Sie wird uns nicht aufs Kreuz legen", versicherte ihm Theron.
„Aus Respekt vor Meister Zho?"
„Nicht nur deshalb. Sie ist ehrenhaft. Sie hätte mich auf Darth Mekhis' Flaggschiff im Stich lassen können, hätte sich meine Fähre schnappen und mich dem Tod überlassen können, als die Selbstzerstörung ansprang. Aber das hat sie nicht getan. Sie hat gewartet, während der ganze Laden um sie herum zusammenbrach, und mir die Zeit gegeben, die Fähre zu erreichen."
„Kein Wunder, dass sie sich so feindselig benimmt", meinte der Jedi. „Sie rettet Euch das Leben, und nun kommt Ihr zurück und bittet sie um einen weiteren Dienst. Ihr seid es, der in ihrer Schuld steht."
Bevor Theron etwas darauf erwidern konnte, summte das kybernetische Implantat in seinem rechten Ohr. „Einen Moment", sagte er zu Gnost-Dural und bat mit erhobener Hand um Ruhe. „Ein Anruf vom Direktor." Er flüsterte: „Übertragung annehmen", bevor er etwas lauter fragte: „Direktor, gibt es etwas Neues?"
„Der Vogel kommt zurück ins Nest", sagte der Direktor. „Das im Manax-Baum."
Aus den Analytik-Berichten wusste Theron, dass es nur eine Handvoll Raumstationen gab, die groß genug waren, um die Spear aufzunehmen. Nur eine von ihnen befand sich in einem System, das mit dem gleichen Buchstaben wie Manax anfing - Station Reaver im Marranis-System im Äußeren Rand. „Verstanden. Wie sieht der Zeitplan aus?"
„Landung erfolgt morgen. Sollte zwei Tage im Vogelbad planschen, bevor er über den Winter nach Süden fliegt."
„Alles klar. Sonst noch etwas?"
„Nichts von Bedeutung", sagte der Direktor nach einer kurzen Pause. „Viel Glück", fügte er dann noch hinzu und trennte die Verbindung, bevor Theron noch weitere Fragen stellen konnte.
„Verbindung abbrechen", flüsterte Theron, als das statische Rauschen des offenen Kanals leise in seinem Ohr knisterte. Er wartete, bis sich das Komlink abgeschaltet hatte und berichtete Gnost-Dural dann: „Die Spear dockt an der Reaver-Station an, um der Besatzung zwei Tage Erholungsurlaub zu gönnen."
„Wann?"
„Morgen. Wenn wir uns mit Teff'iths Kontakt treffen, werden sie schon wieder ihren aktiven Dienst aufgenommen haben."
„Es könnte Wochen - vielleicht sogar Monate - dauern, bis die Spear wieder irgendwo andockt", warnte Gnost-Dural.
„Wir müssen Gorvich überreden, sich etwas zu beeilen", pflichtete Theron ihm bei.
Theron hätte es nicht für möglich gehalten, aber der Gleiter, der sie zurück nach Jigani-Hafen brachte, war in noch schlechterem Zustand als der vorherige. Als sie dieses Mal landeten, schlug sein Magen jedoch keine Kapriolen - er war zu sehr auf die Mission konzentriert. Als sie ins Krummfinger zurückkehrten, fanden sie Teff'ith und ihren rodianischen Freund am selben Tisch vor, an dem sie sie eine Stunde zuvor zurückgelassen hatten.
„Hotel gefällt nicht?", fragte Teff'ith, als sie die beiden auf sich zukommen sah.
„Kleine Planänderung", sagte Theron. „Wir müssen Gorvich heute noch treffen. Jetzt gleich."
Die Twi'lek schüttelte den Kopf. „Unmöglich. Drei Tage, vergessen?"
„Das ist kein Spiel, Teff'ith." Etwas in seiner Stimme ließ sie aufhorchen, und sie stieß einen langen Seufzer aus.
„Wir bringen dich zu Gorvich. Komm."
Theron konnte Gorvich von dem Augenblick an nicht leiden, in dem er die Tür seines Apartments öffnete. Er trug teure, todschicke Kleidung - eine dunkle, maßgeschneiderte Hose und ein gemustertes Hemd aus kostspieliger Saavaseide. An seinen Fingern glitzerten mehrere, protzige Ringe, und um den Hals baumelte eine dicke Goldkette. Er hatte blonde Haare, durchschnittliche Gesichtszüge, aber er strahlte etwas Widerwärtiges aus - der Ausdruck in seinem Gesicht, die Art, wie er sich gab -, das ein starkes Gefühl der Abscheu hervorrief. Als er den Mund öffnete, um zu sprechen, konnte er damit diesen ersten Eindruck in keinster Weise wettmachen. Seine Stimme klang arrogant, höhnisch und egozentrisch.
„Hey, Sonnenschein", begrüßte er Teff'ith und setzte dazu ein lüsternes Grinsen auf, bei dem Theron ihm am liebsten eins auf die Nase gegeben hätte. „Sind das die Jungs mit den Goldhosen, von denen du mir erzählt hast?"
„Gorvich, Theron", stellte Teff'ith die beiden, so knapp es ging,
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