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The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others

Titel: The Others: Sie sind unter uns - Haines, J: Others: Sie sind unter uns - Hunted by the Others Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jess Haines
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zugestimmt hatte. Natürlich konnte dabei getrickst werden, denn wer wusste schon, ob die Papiere vor oder nach dem Biss unterschrieben worden waren. Ich persönlich würde mir allerdings eher die Hand abhacken, als diese Papiere zu unterschreiben.
    Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich bin nicht absolut Anti-Other eingestellt. Ich bin nur einmal richtig ausgeflippt. Das war, als sich mein damaliger Freund als Werwolf entpuppte. Wir unterhalten uns sogar noch ab und zu. Aber ich habe ihm nicht verziehen, dass er mir nicht gesagt , sondern gezeigt hat, was er ist. Er hatte geschickt all die kleinen Hinweise vor mir verborgen, bis er wollte, dass ich einen Vertrag unterschrieb. Statt es mir in einem Gespräch schonend beizubringen, hatte er beschlossen, sich plötzlich mitten in meinem Wohnzimmer in einen Wolf zu verwandeln.
    Zumindest hatte er sich vor mir nicht in seine unheimliche Halb-Mensch-halb-Wolf-Form verwandelt. Wenn in dem Moment die Polizei aufgetaucht wäre, hätten sie erst geschossen und dann Fragen gestellt. Ich meine, Sie hätten dieses große, haarige Etwas wie aus einem schlechten Achtziger-Jahre-B-Movie durch mein Wohnzimmer trampeln sehen müssen. Okay, vielleicht nicht einem Achtziger-Jahre-Film. Die Spezialeffekte der damaligen Filme werden der seltsam
geschmeidigen, eleganten Zwischenform nicht gerecht, die Werwölfe annehmen können.
    Auf jeden Fall hatte er mich fast zu Tode erschreckt und — noch schlimmer — tief beschämt, weil er seine wahre Natur monatelang vor mir versteckt hatte. Die Others waren notwendigerweise sehr geschickt darin, ihre Identität zu verheimlichen, und ich war sicher nicht das einzige Mädchen im letzten Jahrzehnt, das feststellen musste, dass ihr Freund kein vollblütiger Mensch war. Seit fünf oder sechs Jahren war es nicht einmal mehr Thema von Soap-Operas und Talkshows. Aber herauszufinden, dass ich nur eine Zahl in einer Statistik war, machte es für mich nicht besser. Und es wurmte mich, dass ich nicht aufmerksam genug gewesen war, um die Warnzeichen zu erkennen.
    Dass er seine Natur vor mir versteckt hatte, war sogar irgendwie verständlich. Abgesehen davon, dass er sich Sorgen um meine persönliche Ansicht zu dem Thema gemacht hatte, gab es da draußen jede Menge Leute, die ihn jagen oder sein Geschäft zerstören würden, wenn sie herausfanden, was er war. Ich zählte nicht dazu, aber ich wusste, dass es sie da draußen gab.
    Die Gruppierung, die denkt, dass noch der letzte Übernatürliche ausgerottet werden sollte, nennt sich die Weißhüte. Es gibt andere, aber diese Gruppe äußert sich am lautesten und ist am aktivsten. Wie ich gehört habe, arbeiten sie jetzt daran, die Rassentrennungsgesetze für Others in Restaurants und öffentlichem Nahverkehr wieder einzuführen. Das war, nachdem
ihre Versuche, die Massenvernichtung (also Genozid) durchzubringen, in Flammen aufgingen, noch bevor sie überhaupt den Kongress erreicht hatten. Ihre neue Idee hat auch nicht mehr Erfolgschancen als ein Schneeball in der Hölle.
    Nicht dass sie immer auf legale Weise vorgehen würden, um ihren Willen zu bekommen. Alle paar Wochen stand etwas über ein niedergebranntes Gebäude in den Zeitungen, über hilflose Opfer, die zusammengeschlagen oder sogar getötet worden waren, nur weil sie Otherblut hatten. Die Polizisten in diesem Teil des Landes nahmen solche Vorfälle nicht besonders gut auf und jeder Weißhut, der bei Vandalismus, Beleidigung oder einem Angriff erwischt wurde, hatte ein echtes Problem.
    Warum hatte ich dann solche Angst vor Royce, wo wir doch all diese fortschrittlichen Errungenschaften hatten, die sich mit seiner Art befassten? Ich mag meine Körperflüssigkeiten genau so, wie sie sind. In mir. Der Fakt, dass Vampire stärker, schneller und oft auch klüger und listiger sind als der durchschnittliche Mensch, machte mich verrückt. Es kam durchaus vor, dass einer von ihnen List oder sogar schwarze Magie einsetzte, um den Vertrag unterschreiben zu lassen, sodass das Blut und das Leben eines Menschen in seinen Händen lagen, und das möglicherweise bis in alle Ewigkeit. Nicht alle von ihnen sind solche Miststücke, aber ihre Körper sind überwiegend tot. Sie müssen sich von Menschen ernähren, um zu überleben. Kannibalismus und schwarze Magie sind, egal, wie
man es umschreibt, in meinen Augen falsch und furchterregend. Sicher, der Mann sah gut aus, aber zu wissen, was er tun musste, um das auch zu bleiben, war eine wirksame Abschreckung.
    Ehrlich, ich

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